Zusammenfassung
im zuge der letzten ereignisse und angesichts des bevorstehenden ersten mai, haben wir es für nötig befunden, uns heute hier zu versammeln, um unsere stellung in der bestehenden gesellschaft zu klären. haben wir festgestellt, wo wir stehen, so wollen wir darüber diskutieren, welche unsere rolle in der folgenden zeit sein muß.... es dreht sich um zwei begriffe, nämlich deutsche schule und demokratie. wie nun stehen diese beiden begriffe zueinander? das grundgesetz besagt, daß schule und elternhaus die beiden vorbereitungsstätten sind, in denen der schüler für seine spätere rolle als staatsbürger einer demokratie erzogen werden soll. wir wollen versuchen, anhand von einigen markanten punkten aus dem schüleralltag diese institutionen zu beleuchten. betrachten wir erst einmal die stellung des kindes im elternhaus: schon, wenn es zur genauen abgrenzung der erziehungsrechte der eitern gegen die grundrechte des kindes kommt, treten schwierigkeiten auf. doch die wirkliche problematik dieser abgrenzung entsteht erst mit dem heranwachsen des jugendlichen, bei dem die forderung nach grundrechtserfüllung immer größer wird, d.h. mit zunehmender bewußtwerdung wird die frage [gestellt], ab wann der jugendliche sich selbständig auf seine grundrechte berufen kann, ab wann er also nicht mehr die zustimmung seines gesetzlichen vertreters braucht.
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Reisin, I. (1993). „Liebe schülerinnen, liebe schüler...“ Eine Rede zum 1. Mai 1968. In: Radde, G., Korthaase, W., Rogler, R., Gößwald, U. (eds) Schulreform — Kontinuitäten und Brüche. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97283-5_16
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