Zusammenfassung
Die Bielefelder Laborschülerin Sabine formuliert ihre persönliche Erfahrung aus der Beobachtung eines ‚normalen‘ Arbeitstages im Betriebspraktikum heraus (in Groeben, 1989: 200). Die erschrockene Wahrnehmung der Schülerin antwortet auf die Frage nach Veränderungen in der Arbeitswelt aus einer lebensweltlichen Perspektive. Aus der Sicht von Susanne besteht die Herausforderung darin, wie die Nicht-Veränderung, die Monotonie partialisierter Tätigkeiten, aushaltbar ist. Setzt sie damit stillschweigend bereits voraus, daß Arbeitswelten gar nicht veränderbar sind?
„Ich verstehe nicht, wie die Leute das hier aushalten ... Jeden Tag diese Arbeit, jeden Tag immer dasselbe, immer, immer, das ganze Leben! Das ist doch gar kein Leben! Ich könnte das nicht aushalten, überhaupt nicht, nie‟ (Susanne, 15 Jahre).
„Ich dachte, Arbeit macht Spaß. Ist aber nicht so, wie ich gedacht habe ... man muß immer arbeiten‟ (Necati, 19 Jahre).
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Literatur
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Die Interviews mit türkischen Jugendlichen in Berlin führte der Verfasser 1989/1990.
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© 1991 Leske + Budrich, Opladen
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Grammes, T. (1991). Veränderungen in der Arbeitswelt. In: Claußen, B., Gagel, W., Neumann, F. (eds) Herausforderungen Antworten. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97240-8_15
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