Zusammenfassung
Daß das „Volk“ oder die Durchschnittsbürger unter „schönen Künsten“ oft etwas anderes verstanden als die gebildeten Bürger einerseits und die Künstler andererseits, wurde oft vermerkt, aber unterschiedlich bewertet. Da gab (und gibt) es die Meinung, daß die breite Masse im Reich der Künste nichts verloren habe, sonst verlören die Künste ihr Reich. Der Lyriker August von Platen (1796–1835) befand, daß „die Kunst keine Dienerin der Menge“ sei, oder der Komponist Arnold Schönberg (1874–1951) erklärte: „Denn wenn es Kunst ist, ist sie nicht für alle, und wenn sie für alle ist, ist sie keine Kunst.“ Christian Morgenstern (1871–1914) ließ Herrn Meier zu Wort kommen: „Herr Meier sagt, wozu doch eure Kunst, wenn nicht für mich! Sonst ist sie eitel Dunst.“
Dieser Aufsatz, nicht für Fachwissenschaftler verfaßt und Rolf Eickelpasch zugeeignet, wurde im Künstlerhaus Schloß Wiepersdorf in der Mark Brandenburg geschrieben und dort erstmals vorgetragen.
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Doehlemann, M. (2000). Erlebnisweisen des Schönen. In: Rademacher, C., Wiechens, P. (eds) Verstehen und Kritik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97096-1_13
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