Zusammenfassung
Es gehört zu den Funktionen demokratischer politischer Systeme, politische Sachfragen in Übereinstimmung mit den Präferenzen der Bürger zu gestalten. Ausgehend von dieser Auffassung formulierten Neubauer und Cnudde (1969:6) eine zentrale Fragestellung der empirischen Demokratietheorie: „To what degree do democratic systems accomplish this goal?“. Der Einfluß der öffentlichen Meinung im täglichen politischen Entscheidungsprozeß ist „most important but also... most nebulous“ (Converse 1987:S21). Die vorliegende Arbeit soll dazu beitragen, diesen Nebel zu lichten und das zu dieser Frage bestehende Forschungsdefizit in der Bundesrepublik abzubauen. Ihr Ziel ist es, die Responsivität parlamentarischen Handelns in der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1949 und 1990 zu beschreiben und zu erklären. In diesem Zusammenhang sind primär die folgenden Forschungsfragen zu beantworten:
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(1)
Stimmt das parlamentarische Handeln von Abgeordneten, Fraktionen und Regierungen in politischen Sachfragen zwischen 1949 und 1990 mit den Bevölkerungspräferenzen überein, und wie groß ist diese Übereinstimmung gegebenenfalls?
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(2)
Hat die Übereinstimmung zwischen 1949 und 1990 zu- oder abgenommen?
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(3)
Wovon hängt die Stärke der Übereinstimmung ab? Variiert sie z.B. nach Themen?
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(4)
Nimmt die Responsivität mit zeitlicher Nähe zum nächsten Bundestagswahltermin zu?
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(5)
Unterscheidet sich die Responsivität von Regierungen je nach ihrer politischen Zusammensetzung und/oder nach der Größe ihrer parlamentarischen Mehrheit?
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(6)
Verhalten sich Parteien unterschiedlich responsiv?
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Brettschneider, F. (1995). Einleitung. In: Öffentliche Meinung und Politik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97063-3_1
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