Zusammenfassung
Wer über ökonomische Aspekte von Medien räsoniert, muß sich vor Augen halten, daß die Betriebswirtschaft von Medienunternehmen mehr darstellt als nur das ökonomische ABC des Gewinnemachens: Medienunternehmen nehmen eine öffentliche Aufgabe wahr und sind damit relevanter Bestandteil eines jeden politischen Systems. In einer demokratisch organisierten Gesellschaft wird den Medien die Funktion einer vierten Gewalt zugeschrieben. Insofern produzieren Medienunternehmen — ökonomisch formuliert — publizistische Angebote, deren Produktbestandteile in hohem Maße durch das gekennzeichnet sind, was man in der Wirtschaftswissenschaft unter den spezifischen Eigenschaften von sogenannten öffentlichen Gütern und/oder meritorischen Gütern versteht: Ob allgemein zugängliche Informationen (z.B. Nachrichten) von mehreren Nutzern (gleichzeitig) genutzt werden oder nicht, spielt für die unternehmerische Kosten- bzw. Preiskalkulation keine Rolle (nicht-rivalisierender Konsum). Deshalb läßt sich damit auch kein Marktpreis erzielen (Nichtanwendbarkeit des Ausschlußprinzips). Dies bedeutet, daß auch kein Angebot zustandekommt und hat zur Folge, daß Medienmärkte ohne entsprechende Regulierung nicht (immer) funktionieren (können). Wie unterschiedlich mediale/kulturelle Angebots(produktions)formen organisiert sein können, zeigt die folgende Übersicht.
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Ludwig, J. (1996). Kosten, Preise und Gewinne. In: Altmeppen, KD. (eds) Ökonomie der Medien und des Mediensystems. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97057-2_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97057-2_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-12683-8
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