Nach der Mode ist vor der Mode: Netzwerktransformation als pädagogisches Organisieren

Zusammenfassung

Nachdem im vierten Kapitel der aufkommende Zweifel an der Wirkmächtigkeit der Verfahren „schnellen Wandels“ Gegenstand war und mittels der „Überprüfung“ anhand einer Prozessevaluation in Szene gesetzt wurde, konnte sichtbar werden, dass hier mitnichten Garantien gegeben werden können, was den Erfolg der Verfahren „schnellen Wandels“ betrifft. Im Gegenteil ist im Gesamtprozess ein „governance failure“ (Fürst 2004) zu konstatieren, in dem die Großgruppenveranstaltung selbst zwar immerhin einen gewissen Ertrag bringt, dieser allerdings punktuell bleibt und im Rahmen eines regionalen Vernetzungsprozesses nicht verstetigt werden kann. Als Kernaussage des vierten Kapitels tritt damit die Kontingenz der Transformation in den Vordergrund — und damit auch der Abgesang des alternden Modewissens. Bezogen auf die empirisch im vierten Kapitel gezeigten Herausforderungen der Netzwerkbildung ist „Kontextualität und Voraussetzungshaftigkeit aller Gewissheiten“ (Rustemeyer 1997:237) Ausgangspunkt des fünften Kapitels. Mit dem Abgesang des alten Wissens scheint damit bereits der Aufgesang einer neuen (ebenso produktiven wie sich sukzessive abnutzenden) Mode des Organisierens herauf: „next wave“ in Sicht?