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Die Anwendung des Rechnens mit relativen Einzelkosten und Deckungsbeiträgen bei Investitionsentscheidungen

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Zusammenfassung

Die rechnerisdie Untermauerung von Investitionsentscheidungen ist seit einiger Zeit stark in den Vordergrund der betriebswirtschaftlichen Diskussionen gerückt. Wenn auch die verschiedensten Arten von Anlageinvestitionen — ich nenne nur als wichtigste Typen: Anfangs-, Ersatz-, Erweiterungs- und Rationalisierungs-Investitionen — im einzelnen unterschiedliche Überlegungen und rechnerische Lösungen notwendig machen, so werfen sie doch alle eine Reihe gemeinsamer Probleme auf: Das Hauptproblem sehe ich in den Unsicherheiten, die jede Zukunftsrechnung zwangsläufig mit sich bringt, und die bei Investitionsentscheidungen besonders ausgeprägt sind, weil sich hier die Unternehmungsleitung auf lange Zeit binden muß, ohne im Zeitpunkt der Entscheidungen mit hinreichender Wahrscheinlichkeit die künftige Entwicklung übersehen zu können 1. Neben den Unsicherheiten über die künftigen Preise der Kostengüter, die Beschäftigungslage und die erzielbaren Verkaufspreise ist die künftige wirtschaftliche Nutzungsdauer der Anlagen die Hauptunbekannte. Deshalb sind alle Methoden, die auf vollen Kosten je Leistungseinheit oder je Periode aufbauen, von vornherein mit besonders großen Fehlermöglichkeiten behaftet.

Abschnitt V meines Aufsatzes: Das Rechnen mit relativen Einzelkosten und Deckungsbeiträgen als Grundlage unternehmerischer Entscheidungen im Fertigungsbereich, in: Neue Betriebswirtschaft, 14. Jg. 1961, S. 145–154, hier S. 152–154. Nachdruck mit freundlicher Genehmigung der Verlagsgesellschaft »Recht und Wirtschaft« m. b. H., Heidelberg.

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Anmerkungen

  1. Dabei ist die Zeit ökonomisch gesehen kein beliebig unterteilbares Kontinuum, sondern erhält Quantencharakter, wenn im Rahmen privatrechtlicher Verträge feste Laufzeiten oder bestimmte Kündigungsintervalle vereinbart werden oder wenn die tatsächliche Veränderung der steuerlichen Anknüpfungstatbestände innerhalb einer festgelegten Zeitspanne ohne Ein-fluß auf die Höhe der steuerlichen Bemessungsgrundlage bleibt. Zur Frage des Quantencharakters zeitlich gebundener Dispositionen siehe S. 87–97, zur Bindungsdauer bei Steuern siehe die Untersuchung meines ehemaligen Mitarbeiters Wieland Geese: Die Steuern im ent-scheidungsorientierten Rechnungswesen (Schriftenreihe »Deckungsbeitragsrechnung und Unternehmungsführung«, Bd. 2), Opladen 1972.

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  2. Das in Abb. 3 und 4 dargestellte Modell kann auch so interpretiert werden, daß außer den Investitionsausgaben und den erzeugungs- und absatzmengenproportionalen Ausgaben (Kosten) keinerlei Bereitschaftskosten vorliegen. Im Text sind allerdings zeitproportionale Bereitschaftskosten unterstellt. Ein Beispiel für die stufenweise Abdeckung der Investitionsausgaben beim Vorliegen konstanter Periodeneinzelkosten findet sich auf S. 254–258. Die laufende »Mitkalkulation« zur Investitionskontrolle über den Amortisationszeitpunkt hinaus bei schwankenden Periodeneinzelkosten und Umsatz- bzw. Auftragsbeiträgen ist in der ergänzend beigefügten Abb. 5 skizziert. Ähnlich kann auch in der Vorkalkulation vorgegangen werden. Zur laufenden Mitkalkulation und Fortführung zur Zahlungsstromrechnung vgl. das Beispiel eines Buch Verlagsprojekts in Beitrag 32.

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  3. »Gemeinkosten« ist hier auf das Investitionsobjekt bezogen gemeint und umfaßt alle Kosten, die für dieses Investitionsobjekt (einschließlich der daraus hervorgehenden Leistungen) und andere Aktivitäten des Unternehmens gemeinsam entstehen, und zwar innerhalb der gesamten Investitionsdauer vom Zeitpunkt der Investitionsentscheidung bis zum Abschluß der Nutzungsdauer und gegebenenfalls der Desinvestition.

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  4. Dabei sollte man freilich den Kapitalwert als zeitablaufabhängige Größe ermitteln; er würde — bei dem unterstellten Verlauf der Ausgaben und Einnahmen — erst nach Ablauf der Amortisationsperiode einen positiven Wert erreichen. Sind für die zu vergleichenden Investitionen unterschiedlich hohe einmalige Investitionsausgaben erforderlich, wie in Abb. 4, dann müssen ergänzend die Verwertungsmöglichkeiten der Kapitaldifferenz (»Supplement- oder Differenzinvestition«) berücksichtigt werden. Vgl. hierzu z. B. Dieter Schneider: Investition und Finanzierung. Lehrbuch der Investirions-, Finanzierungs- und Ungewißheitstheorie, Köln und Opladen 1970, S. 23, 153, 181, 447 f.; zur Problematik der Methode des internen Zinsfußes siehe dort S. 178–181.

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  5. Zur Umsetzung der in Abb. 5 skizzierten Vorgehensweise unter Anwendung der Kapitalwertmethode vgl.: Männel, Wolf gang: Eigenfertigung und Fremdbezug, in: Management Enzyklopädie, Bd. 3, München 1982, S. 15–42, hier S. 28–34; Warnick, Bernd: PC-gestütztes Investitionskalkül bei der langfristigen Disposition über Eigenfertigung und Fremdbezug, in:krp, Jg. 1989, S. 131–134.

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© 1994 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden

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Riebel, P. (1994). Die Anwendung des Rechnens mit relativen Einzelkosten und Deckungsbeiträgen bei Investitionsentscheidungen. In: Einzelkosten- und Deckungsbeitragsrechnung. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96352-9_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-96352-9_4

  • Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden

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