Zusammenfassung
Wenn der Wissenschaftler sein Forschungsproblem abgegrenzt hat (bzw. bei Auftragsforschung: wenn ihm die Fragestellung vorgegeben worden ist) und wenn er sich über die Relevanz des Problems, über damit verbundene Interessen klar geworden ist (vgl. Kap. 2: „Entdeckungs- und Verwertungszusammenhang“), dann ist doch in aller Regel die Problemformulierung noch recht grob. Der Forscher wird also noch einige Überlegungen in die Präzisierung der Aufgabenstellung investieren müssen. Diese seine nächsten Arbeitsschritte im Forschungsprozeß, die man als Exploration des Vorstellungsfelds über den Untersuchungsgegenstand bezeichnen kann, werden für die Art und Qualität der Ergebnisse mitentscheidend sein. Ihr Ergebnis soll in einer modellhaften Strukturierung des Objektbereichs bestehen: In gedanklichen Vorleistungen ist der Gegenstand der Untersuchung so zu durchleuchten, so in seine vielfältigen Facetten zu zerlegen und zu ordnen, daß daraus ein problemangemessenes Forschungsdesign entwickelt und begründet werden kann. Bei einigen Lehrbuchautoren wird dieser Projektabschnitt „Konzeptspezifikation“ genannt.1
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Literatur zu Kap. 3
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Kromrey, H. (1994). Die empirische „Übersetzung“ des Forschungsproblems. In: Empirische Sozialforschung. Uni-Taschenbücher, vol 1040. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96184-6_5
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