Zusammenfassung
Wenn man die Ausgabe eines automatischen Spracherkenners analysiert, der bei seiner Suche nach der akustisch bestpassenden Wortkette durch keinerlei grammatische Plausibilitätskriterien geleitet wurde, so stößt man beim Vergleich mit den tatsächlich realisierten Eingabetexten auf vier grobe Fehlerkategorien, in die sich der überwiegende Teil aller aufgetretenen Probleme mühelos einordnen läßt:
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(1)
„den nächsten Zug“ → „ den nächste Zug“ Kongruenzfehler
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(2)
„um sechs in Bonn“ → „um sechs den Bonn“ Vertauschung, Auslassung oder Einfügung von Funktionswörtern
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(3)
„von Essen nach Kiel“ → „von ist in nach Kiel“ Parkettierung von Inhaltswörtern durch ein oder mehr Funktionswörter
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(4)
„nach Köln fahren“ → „nach Ulm fahren“ grammatisch unauffällige Vertauschungen
Offensichtlich genügt bereits ein Verbot syntaktisch nicht akzeptabler Sätze, um Fehler der Kategorien (1) bis (3) zu vermeiden; nur im Falle der Verwechslung (4) wird der ratsuchende Fahrgast aller Wahrscheinlichkeit nach in die Irre geschickt werden.
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© 1995 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Ernst Günter Schukat-Talamazzini. (1995). Grammatische Sprachmodelle. In: Automatische Spracherkennung. Artificial Intelligence / Künstliche Intelligenz. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96180-8_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-96180-8_7
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-528-05492-2
Online ISBN: 978-3-322-96180-8
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