Zusammenfassung
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat sich im nordamerikanisch-europäischen Raum unter Führung der beiden neuen Weltmächte USA und Sowjetunion ein bipolares Sicherheitssystem herausgebildet. Grundlage dieser Nachkriegsordnung war der Antagonismus zwischen zwei diametral unterschiedlichen Herrschafts-, Wirtschaftsund Gesellschaftssystemen. Die Struktur der sich rasch verfestigenden Ost-WestKonfrontation war hauptsächlich durch die beiden gegnerischen Bündnissysteme geprägt, in denen die beiden rivalisierenden Weltmächte die entscheidende Rolle spielten. Die größte Leistung der alten, hauptsächlich auf der Abschreckungswirkung von Atomwaffen beruhenden Sicherheitsordnung bestand zweifellos darin, daß in Europa trotz aller vorhandenen Konfliktpotentiale und krisenhaften Zuspitzungen der Ausbruch eines größeren Krieges verhindert werden konnte.
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Anmerkungen
Nach unterschiedlichen Schätzungen liegt die Gesamtzahl der Kriegsopfer in der Dritten Welt seit 1945 zwischen 16 und 25 Millionen. Siehe hierzu Volker Matthies, Kriegsschauplatz Dritte Welt, München 1988, S. 127–130.
Vgl. dazu Kurt Gasteyger, Europa zwischen Spaltung und Einigung 1945–1990. Eine Darstellung und Dokumentation über das Europa der Nachkriegszeit, Köln 1990, S. 19f.
Näheres dazu bei Werner Link, Der Ost-West-Konflikt. Die Organisation der internationalen Beziehungen im 20. Jahrhundert. Stuttgart u. a. 21988, S. 120–144.
Rudolf Hrbek, Die EG als »Sicherheits-Gemeinschaft« und ihre Rolle für die Friedensord- nung eines größeren Europa, in: Manfred Knapp (Hrsg.), Konzepte europäischer Friedensordnungen, Stuttgart 1992, S. 87–104.
Manfred Knapp, Die Einstellung der USA gegenüber der Sowjetunion in der Periode des Kalten Krieges 1947–1969, in: Gottfried Niedhart (Hrsg.), Der Westen und die Sowjetunion. Einstellungen und Politik gegenüber der UdSSR in Europa und in den USA seit 1917, Paderborn 1983, S. 205–234, hier S. 213–215.
Das Atlantische Bündnis. Tatsachen und Dokumente, herausgegeben vom NATO Information Service, Brüssel 71990, S. 432–434, Zitate S. 432 und S. 433.
Näheres dazu bei Reinhard Rode/Hanns-D. Jacobsen (Hrsg.), Wirtschaftskrieg oder Entspannung? Eine politische Bilanz der Ost-West-Wirtschaftsbeziehungen, Bonn 1984.
Vgl. Gasteyger, Europa zwischen Spaltung und Einigung (Anm. 2), S. 358.
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Knapp, M. (1993). Europäische Sicherheit in der bipolaren Welt der Nachkriegszeit. In: Jakobeit, C., Yenal, A. (eds) Gesamteuropa. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96011-5_6
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