Zusammenfassung
Das generelle Bild, das durch die meisten Meldungen über die weltweite Menschenrechtssituation in aller Welt gezeichnet wird, erscheint auch nach Beendigung des Ost-West-Konflikts als recht düster und entmutigend.1 Unbestreitbar sind bestimmte Formen von Menschenrechtsverletzungen als Ausdruck politischer Repressionen in Mittel- und Osteuropa mit Auflösung der Bipoiarität deutlich zurückgegangen. Weiterhin eröffnet die Entschärfung der Spannungen zwischen Ost und West zweifellos vielfältige neue Möglichkeiten einer international abgestimmten Menschenrechtspolitik. Gleichwohl sind überschwengliche Hoffnungen angesichts der mit den in den letzten Jahren zunehmenden regionalen Konflikten und Kriegen verbundenen massiven Menschenrechtsverletzungen nicht angezeigt. Im Gegenteil: Die Jahresberichte von Amnesty International enthalten umfangreiche Aufzählungen von schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen in derzeit 161 Ländern, darunter Folterungen in über 100 Staaten.2 Ebenso schildern die von den Arbeitsgruppen und Sonderberichterstattern der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen jährlich vorgelegten Berichte die weitverbreiteten Praktiken der willkürlich durchgeführten Hinrichtungen, des gewaltsamen Verschwindens von Personen, von Diskriminierungen aufgrund der Rassenzugehörigkeit, des Geschlechts, der ethnischen Herkunft oder der politischen Überzeugung.3
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Literatur
Boven, Theodoor C. van: Die überfrachtete Agenda. Aufgaben der Vereinten Nationen bei Schutz und Förderung der Menschenrechte. In: Vereinte Nationen 37/6: 185–191, 1989, hier: 185.
Vgl. Interview mit ai-Chef Pierre Sané über die Wiener UN-Menschenrechtskonferenz. In: Der Spiegel Nr.25, 1993, 121.
Boven, Theodoor C. van, a.a.O., 185.
Ebenda.
Ebenda, 186.
Vgl. den Beitrag von Peter M. Schulze in diesem Band.
Vgl. Delbrück, Jost: Die internationale Gemeinschaft vor neuen Herausforderungen: Zur Neubestimmung der Reichweite des Interventionsverbotes der Charta der Vereinten Nationen. In: Heydrich, Wolfgang, et al. (Ed): Sicherheitspolitik Deutschlands: Neue Konstellationen, Risiken, Instrumente. Baden-Baden: Nomos-Verlagsgesellschaft, 1992, 547–555, hier: 552.
Ebenda.
Charta der Vereinten Nationen; wiederabgedruckt im Anhang zu diesem Band.
Artikel 1, Absatz 3 stellt völkerrechtlich keineswegs nur eine allgemeine Zielbestimmung der Vereinten Nationen dar, sondern hat, wie der Internationale Gerichtshof in einem Rechtsgutachten 1971 (ICJ Reports 1971, 16 (57 para 131) feststellte, eine bindende völkerrechtliche Wirkung für jeden Mitgliedstaat der Vereinten Nationen.
Partsch, Karl-Josef Menschenrechte, allgemein. In: Rüdiger Wolfrum (Ed): Handbuch Vereinte Nationen. München: Beck, 1991, 544–551, hier: 546.
Vgl. dazu Partsch, Karl-Josef, a.a.O., 544–551.
Vgl. Kühnhardt, Ludger: Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte vom 10. Dezember 1948. In: Aus Politik und Zeitgeschichte 49: 4, 1988.
Henkin, Louis: Human Rights. In: Bernhardt, Rudolf (Ed): Encyclopedia of Public International Law. Amsterdam, New Yiork, Oxford: North Holland, 1985, Vol. 8, 268–274. Zu den unterschiedlichen Konzeptionen der Menschenrechte vgl. auch Simma, Bruno: Der Ausschuß für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (CESCR). Ein neues Menschenrechtsgremium der Vereinten Nationen. In: Vereinte Nationen 37/6: 191–196, 1989, hier: 191.
Kühnhardt, Ludger, a.a.O., 5.
Allgemeine Erklärung der Menschenrechte vom 10. Dezember 1948. In: Deutsche UNESCO-Kommission (Ed): Menschenrechte — Internationale Dokumente. Zusammengestellt und bearbeitet von Wilhelm Bertram. Bonn: Deutsche UNESCO-Kommission (DUK), 1980, 48–54, hier: 52.
Ebenda, Art. 22, 52.
Ebenda, 53.
Simma, Bruno, a.a.O., 191.
Zivilpakt, Artikel 2, Absatz 2, in: BGBl. 1973 II, 1534ff.
Zivilpakt, Artikel 2, Absatz 3 a, a.a.O.
Zivilpakt, Artikel 2, Absatz 3b, a.a.O.
Vgl. Sozialpakt, Artikel 2, Absatz 1. In: BGBl. 1973 II, 1570ff.
Tomuschat, Christian: Die Vereinten Nationen und die Menschenrechte. In: Aus Politik und Zeitgeschichte 38/49: 14–24, 1988, hier: 18.
Sozialpakt, a.a.O.
So durch Übereinkommen zur Beseitigung der Rassendiskriminierung (1965), zur Verhütung und Bestrafung des Völkermordes (1948), zur Beseitigung der Sklaverei (1953 und 1956), gegen Folter (1984), zur Beseitigung der Diskriminierung der Frauen (1979), über die Rechte des Kindes (1989), zur Regelung der Rechtsstellung von Flüchtlingen (1951 und 1967) und Staatenlosen (1954 und 1961) u.a.m.; vgl. Palm-Risse, Martina: Internationaler Menschenrechtsschutz. Übersicht über die wichtigsten Verträge. In: Das Parlament 50:11–12,1988.
Resolution 45/158 der Generalversammlung.
United Nations: Human Rights — A Compilation of International Instruments. New York: UN, 1988, UNPubl.E.88. XIV.1.
Zum Stand der Ratifizierungen der wichtigsten Menschenrechtskonventionen am 1. September 1993: Zivilpakt 122, Sozialpakt 124, Konvention gegen Rassendiskriminierung 137, Konvention gegen Apartheid 97, Konvention zur Beseitigung der Diskriminierung von Frauen 125, Konvention gegen Folter 76 und Konvention über die Rechte des Kindes 146.
Vasak, Karl: For the Third Generation of Human Rights: The Rights of Solidarity, Inaugural Lecture to the Tenth Study Session of the International Institute of Human Rights. Strasbourg: International Institute of Human Rights, 1979.
Vgl. UNESCO: Final Report of UNESCO Expert Meeting on Human Rights, Human Needs and the Establishment of a New International Economic Order. Paris: UNESCO, 1978, UNESCO Doc. S-78/CONF.630/12.
Vgl. hierzu Tomuschat, Christian: Das Recht auf Entwicklung. In: German Yearbook of International Law 25: 85–112, 1982; ders.: Recht auf Frieden? In: Europa-Archiv 40/3: 271–278, 1985.
Vgl. zu der kritischen Diskussion der Menschenrechte der dritten Generation Alston, Philip: A Third Generation of Solidarity Rights: Progressive Development of Obfuscation on International Human Rights Law? In: Netherlands International Law Review 29/2: 307–313 1982;
Klein, Eckart: Human Rights of the Third Generation. In: Starck, Christian (Ed): Rights, Institutions and Impact of International Law According to the German Basic Law. Baden-Baden: Nomos-Verlagsgesellschaft, 1987, 264, hier: 63ff.;
Riedel, Eibe H.: Theorie der Menschenrechtsstandards. Berlin: Duncker & Humblot, 1986, 425, hier v.a.: 210ff.
Erst wenige Völkerrechtler vertreten diese Position, so z.B. Tinker, Catherine: Environmental Planet Management by the United Nations: An Idea Whose Time Has Not Yet Come? In: Journal of International Law and Politics 22/4: 793–830, 1990;
Ho, Gregory: UN Recognition of the Human Right to Environmental Protection. In: Earth Law Journal 2/3: 225–254, August 1976;
Uibopuu, Henn-Jüri:The Internationally Guaranteed Right of an Individual to a Clean Environment. In: Comparative Law Yearbook 1: 101–120, 1977;
generell zum Problem Umweltschutz und Menschenrecht Gormley, W. Paul: Human Rights and Environment: The Need for International Cooperation. Leyden: Sijthoff, 1976, 255; zur Umweltpolitik vgl. auch den Beitrag von Imke Keil in Zusammenarbeit mit Helmut Volger in diesem Band.
Alle folgenden Zitate aus der „Wiener Erklärung“ sind zitiert nach: World Conference on Human Rights, The Vienna Declaration and Programme of Action, Adopted 25 June 1993 by the World Conference on Human Rights, published by the UN Department of Public Information, New York 1993, Sales No. DPI/1394–39399-August 1993–20M, 34ff. (Deutsche Übersetzung des englischen Originaltexts von den Verfassern).
Vgl. The Age-old Dream: Freedom, Justice, Dignity for All. Global Review of Human Rights set for Vienna in June 1993. In: UN-Chronicle, March 1993, 91f, v.a. den Abschnitt über die Regionalkonferenzen, 92.
Nach einer Pressemitteilung des Menschenrechtszentrums in Genf waren 813 NGOs bei der Konferenz als Beobachter akkreditiert (Vgl. United Nations Office at Geneva, Press Release HR/VIE/36, 28 June 1993).
Vgl. ebenda.
Mit Stand vom 7.9.1993 ist die Konvention von 1979 über die Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau von 126 Staaten ratifiziert worden (Angabe nach: Bericht des VN-Generalsekretärs an die 48. Tagung der Generalversammlung, a.a.O., 66.).
The Vienna Declaration, para 44, 57.
Vgl. hierzu den Beitrag von Helmut Volger in diesem Band.
World Conference on Human Rights, a.a.O., 39.
Künzel, Sigrid: Rechte des Kindes: Konvention jetzt in Kraft. In: Vereinte Nationen 38/5: 192–193, 1990, hier: 192.
Vgl. Tomuschat, Christian: Die Vereinten Nationen und die Menschenrechte, a.a.O., 21.
Simma, Bruno, a.a.O., 194.
Boven, Theodoor C. van, a.a.O., 187.
Tomuschat, Christian: Die Vereinten Nationen und die Menschenrechte, a.a.O., 22.
Ebenda.
Ebenda.
Vgl. dazu Tomuschat, Christian: Zehn Jahre Menschenrechtsausschuß — Versuch einer Bilanz. In: Vereinte Nationen 35/5: 157–163, 1987;
Partsch, Karl-Josef: Menschenrechtsschutz durch die Vereinten Nationen. In: Außenpolitik 36/3: 319–327, 1985.
Zum Text des Beschlusses vgl. Report of the Human Rights Committee, GAOR 36th Sess., Suppl. 40 (A/36/40), Annex IV, 101ff. (United Nations New York 1981).
Zivilpakt, Artikel 40, Absatz 4, a.a.O.: „Der Ausschuß überprüft die von den Vertragsstaaten eingereichten Berichte. Er übersendet den Vertragsstaaten seine eigenen Berichte sowie ihm geeignet erscheinende allgemeine Bemerkungen.“
Tomuschat, Christian: Die Vereinten Nationen und die Menschenrechte, a.a.O., 22.
Ebenda.
Vgl. Report of the Human Rights Committee, GAOR 48th sess., Suppl. No. 40.
Human Rights Committee, Consideration of Reports Submitted by State Parties Under Article 40 of the International Covenant on Civil and Political Rights, Comments of the Human Rights Committee, Comment on the Report of Malta, 5 November 1993, UN Doc. CCPR/C/79/Add. 29, para 5, 7.
Simma, Bruno, a.a.O., 195.
Zivilpakt, Artikel 41, Absatz 1, a.a.O..
Nach einer Presseerklärung des Genfer Menschenrechtszentrums vom 13. Oktober 1993 anläß-lich der 49. Tagung des Menschenrechtsausschusses hatten zu diesem Zeitpunkt 43 Staaten durch eine entsprechende Erklärung das Instrument der Staatenbeschwerde beim Zivilpakt akzeptiert, darunter die Schweiz, die Bundesrepublik Deutschland, die Niederlande, Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, Italien, Spanien, Polen, Rußland, Ungarn, Großbritannien und die Vereinigten Staaten (United Nations Office at Geneva, Press Release HR/3534, 13 October 1993).
Tomuschat, Christian: Die Vereinten Nationen und die Menschenrechte, a.a.O., 23.
Vgl. Partsch, Karl-Josef: Menschenrechtsschutz in den Vereinten Nationen, a.a.O., 327.
Vgl. Artikel 22 Abs. 1 und 3 der Konvention gegen Folter (vgl. BGBl. 1990 II, 247) sowie Artikel 14 der Konvention zur Beseitigung jeder Art von Rassendiskriminierung (vgl. BGBl. 1969 II, 962).
Vgl. United Nations Office at Geneva, Press Release RD/387, 30 July 1993.
Vgl. Tomuschat, Christian: Menschenrechte, Individualbeschwerde. In: Rüdiger Wolfrum (Ed): Handbuch Vereinte Nationen. München: Beck, 1991, 551–559, hier: 557.
Vgl. Tomuschat, Christian: Menschenrechte, Individualbeschwerde, a.a.O., 557.
Nach einer Presseerklärung des Menschenrechtszentrums in Genf vom 13. Oktober 1993 über die 49. Tagung des Menschenrechtsausschusses waren zu diesem Zeitpunkt 74 Staaten Mitglied des Fakultativprotokolls, es fehlten u.a. die USA, Großbritannien und die meisten Staaten Asiens und der arabischen Halbinsel (United Nations Office at Geneva, Press Release HR/3534, 13 October 1993). Deutschland trat dem Fakultativprotokoll erst zum Jahresende 1992 bei. Bundesgesetz vom 21.12.1992, abgedruckt in: BGBl. II, 1246.
Tomuschat, Christian: Die Vereinten Nationen und die Menschenrechte, a.a.O., 23. 68 Vgl. ebenda.
Vgl. Simma, Bruno, a.a.O., 194.
Solche Klauseln fehlen bei dem Zusatzübereinkommen über die Abschaffung der Sklaverei (1956), bei der Konvention zur Unterbindung des Menschenhandels und der Ausnutzung der Prostitution durch andere (1949), in der Konvention zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (1979) und in der Konvention über die Rechte des Kindes (1989).
Martenson, Jan: The United Nations and New Perspectives in Human Rights. Address at the Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen on 10 January 1990. In: Zur Diskussion gestellt 26: 9, 1990.
Vgl. Schmidt, Markus G.: Allgemeiner Maßstab für das Verhalten der Völkergemeinschaft. Die Arbeit der Vereinten Nationen für die Menschenrechte. In: Das Parlament 43/17: 10, 1993.
Auch an die Arbeitsgruppen und die Sonderberichterstatter können Einzel- und Sammelbeschwerden über Menschenrechtsverletzungen gerichtet werden.
Tomuschat, Christian: Die Vereinten Nationen und die Menschenrechte, a.a.O., 23.
Ebenda.
Maitenson, Jan, a.a.O., 9.
Tomuschat, Christian: Bewahrung, Stärkung, Ausgestaltung. Zur künftigen Menschenrechtspolitik Deutschlands in der Weltorganisation. In: Vereinte Nationen 39/1 6–10, 1991, hier: 7.
Vgl. sowohl Martenson, Jan, a.a.O., 9 als auch Informationsdienst der Vereinten Nationen: Die Vereinten Nationen. Aufgaben, Aufbau, Arbeitsgebiete, a.a.O., 126.
Tomuschat, Christian: Bewahrung, Stärkung, Ausgestaltung, a.a.O., 7.
S/RES/827(1993) vom 25.5.1993, deutscher Text in: Vereinte Nationen 41/4: 156,1993.
Vgl. United Nations Office at Geneva, Press Release GA/496 vom 15.9.1993 und Press Release DH/1505 vom 22.10.1993.
Vgl. United Nations Office at Geneva, Press Release DH/1505 vom 22.10.1993.
Frankfurter Rundschau 17.2.1994, 2: Als Hochkommissar für Menschenrechte der Vereinten Nationen ist der UN-Botschafter José Alaya Lasso aus Ecuador von der 48.Generalversammlung im Amt bestätigt worden.
Derzeit verfügt das Genfer Menschenrechtszentrum lediglich über 0,7% des ordentlichen VN-Haushalts, lediglich 45 Menschenrechtsexperten bearbeiten jährlich bis zu 300.000 Beschwerden über Menschenrechtsverletzungen (Zahlenangaben nach Boven, Theodoor C. van: Die überfrachtete Agenda, a.a.O., 190 und derselbe: The Role of the United Nations Secretariat in the Area of Human Rights. In: International Law and Politics 24/1: 69–107, Fall 1991, hier: 87.
The Vienna Declaration, a.a.O., 48.
Die Einfügung in Artikel 2, Absatz7 könnte in etwa lauten: „Massive und systematische Verstöße gegen die Menschenrechte ... auf dem Staatsgebiet eines Mitgliedes, die geeignet sind, den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu gefährden, gehören ihrem Wesen nach nicht allein in die innere Zuständigkeit eines Staates und rechtfertigen ein Eingreifen der Organisation der Vereinten Nationen.“
Boven, Theodoor C. van, a.a.O., 188.
Tomuschat, Christian: Bewahrung, Stärkung, Ausgestaltung, a.a.O., 7.
Ebenda.
Boven, Theodoor C. van, a.a.O., 189.
Vgl. Zivilpakt, Artikel 28, Deutscher Text in: BGBl. 1973 II, 1534f.
Boven, Theodoor C. van, a.a.O., 189.
Vgl. Simma, Bruno, a.a.O., 194–195.
Vgl. Boven, Theodoor C. van, a.a.O., 189.
United Nations Office at Geneva, Press Release HR/3537 18 October 1993, 2.
Vgl. Boven, Theodoor C. van: Die überfrachtete Agenda, a.a.O., 190. Er schreibt über die Situation bis 1987: „Bis 1987 lag die Oberaufsicht über das Menschenrechtsprogramm in den Händen des Untergeneralsekretärs für politische Fragen und Angelegenheiten der Generalversammlung am Sitz der Vereinten Nationen in New York. Doch gingen weder von diesem Funktionsträger noch von seinem Büro ernstzunehmende Anstrengungen in dieser Richtung aus, obwohl ihre Position im Sekretariat der verstärkten Koordination und Einbeziehung der Menschenrechtsarbeit in die anderen Programme der Vereinten Nationen durchaus zuträglich hätte sein können.“
Ebenda, 190.
Vgl. Boven, Theodoor C. van: The Role of the United Nations Secretariat in the Area of Human Rights, a.a.O., 88.
Die amerikanische Konvention iiber Menschenrechte von 1969 enthalt praktisch nur die liberalen Abwehrrechte; sie wurde deshalb 1988 durch ein Zusatzprotokoll ergänzt, das auch soziale Menschenrechte enthalt. Die afrikanische Charta der Rechte der Menschen und der Volker von 1981 enthalt demgegendber sowohl burgerliche und politische Rechte ebenso wie wirtschaftliche und soziale Rechte. In Asien gibt es bisher noch keine Menschenrechtscharta bzw. Konvention. Vgl. dazu Tomuschat, Christian: Universal and Regional Protection of Human Rights: Complementary or Conflicting Issues. In: Rudiger Wolfrum (Ed): Strengthening the World Order: Universalism v. Regionalism. Risks and Opportunities of Regionalization. Berlin: Duncker & Humblot, 1990, 173–179, bier: 176.
Vgl. die Diskussion in Wolfrum, Rddiger (Ed): Strengthening the World Order: Universalism v. Regionalism, a.a.O., 198–217
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Roth, C., Volger, H. (1994). Die Reform des VN-Systems im Bereich der Menschenrechte. In: Hüfner, K. (eds) Die Reform der Vereinten Nationen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95959-1_8
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