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Einleitung

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Part of the book series: Sozialwissenschaftliche Studien ((SWS,volume 26))

Zusammenfassung

Parlamentarische Untersuchungsausschüsse, von ungezählten Politikern, Politologen, Staatsrechtlern und Journalisten als sachlich unergiebig, verfahrensmäßig fragwürdig und institutionell überholt dargestellt, haben sich in der politischen Praxis der Bundesrepublik Deutschland während der letzten beiden Jahrzehnte einer wachsenden Beliebtheit erfreut — jedenfalls auf seiten der jeweiligen Antragsteller.

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Literatur

  1. Die Begriffe “parlamentarische Untersuchung”, “Enquête” und “Investigation” werden in der vorliegenden Arbeit synonym verwendet. Angesichts verschiedener überkommener Begriffsbildungen wie “Kontroll-”, “Skandal-” oder “Kollegialenquête” ist ein Verzicht auf das französische Lehnwort auch nach der Etablierung sogenannter Enquête-Kommissionen nicht ratsam (ebenso Udo DiFabio (1988) S. 18 Anm. 20; Winfried Steffani (1989a) Rdnr. 66). Der vor allem von Ernst Fraenkel (1954) verwendete, weniger gebräuchlich gebliebene angelsächsische Begriff der Investigation dient im folgenden einer weiteren Reduzierung sprachlicher Redundanzen. Der Ausdruck “Parlamentarischer Untersuchungsausschuß” wird als Fachterminus verstanden und orthographisch entsprechend behandelt. Die Abkürzungen “PUA” und “E.-K.” werden grundsätzlich nur unselbständig verwendet.

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  2. Hess. LT Drs. 7/1059 vom 6.12.1971.

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  3. Friedrich Halstenberg, Hans Werte, Gerhard Orgaß. Zur Dissertation Halstenbergs siehe das Literaturverzeichnis. Sein Rücktritt als Finanzminister erfolgte aufgrund des PUA WestLB. Zu Werte s.u. S. 353 f., 394 (Fn. 34). Orgaß, prominentes Opfer des PUA Neue Heimat (Hamburg), hatte 1961 den ersten auf eine öffentliche Untersuchung gerichteten Antrag der Hamburger CDU angeregt.

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  4. Die “FIBAG”-Untersuchung wurde vor allem wegen der plenaren Bemerkung des Ausschußvorsitzenden, Matthias Hoogen (CDU), “Eigentore in diesem Hause haben andere geschossen; wir schießen sie nicht. Wir stellen uns geschlossen vor den Bundesverteidigungsminister”, in etlichen Artikeln erwähnt. Originalzitat Dt. BTag Sten. Ber. 4/37 vom 28.6.1962, S. 1584. Erwähnungen der Fälle z.B. bei Gerhard Loewenberg (1969) S. 492; Tliomas Ellwein/Joachim Jens Hesse (1987) S. 277; Dieter Huge/Regina Schmidt/Dietrich Thränhardt (1989) S. 47 ff., S. 55 f. sowie in verschiedenen Beiträgen in der Zeitschrift für Parlamentsfragen, 5. Jg. 1974, H. 4.

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  5. Uwe Thaysen (1988a) S. 24 f. Carsten Germis (1988) S. 78 ff., 104 ff.; Hartmut Klatt (1986b) S. 70; Jürgen Jekewitz (1987) S. 23 ff. Selbst Johannes Agnoli (1986, S. 9) hat für den “äußeren Schein” der Flick-Untersuchung anerkennende Worte gefunden.

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  6. Paul Noack (1987) S. 145; Elmar Unland (1989) S. 73.

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  7. Carl Böhret/Werner Jann/Eva Kronenwett (1988) S. 212.

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  8. Thomas Ellwein/Joachim Jens Hesse (1987) S. 276. Das Zitat findet sich auch in den allein von Ellwein verantworteten Vorauflagen.

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  9. Uwe Thaysen (1988a) S. 29.

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  10. Hartmut Klatt (1986b) S. 70; Carsten Germis (1988) S. 131 f.

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  11. Hierzu insbesondere Hans-Hermann Hartwich (1989) S. 9 f.; Gerhard Göhler (1987a) S. 8, (1987b) S. 24; Suzanne S. Schüttemeyer (1987) S. 169; Klaus von Beyme (1988) S. 69. Wesentlich früher bereits Winfried Steffani (1979) S. 8. Dessen Politikbegriff (1988b, S. 549) entspricht dem hier zugrundegelegten.

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  12. Jürgen Hartmann (1980) S. 19 ff.; Falk Esche/Jürgen Hartmann (Hrsg.) (1990).

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  13. Winfried Steffani (1987) S. 219, ursprünglich (1960) S. 7, 26 unter Hinweis auf H. Stannard. Damals war sogar vom “Kardinalproblem der Politik” die Rede. Siehe auch Ernst Fraenkel (1974). — Die Begriffe “Regierungs-” und “Institutionenlehre” sind als Bezeichnungen von Gegenstandsbereichen zu verstehen.

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  14. Heinz Rausch (1982) S. 4. Rausch hat die Identität von Parlament und Demokratie allerdings ohne eine einschränkende Angabe des Bezugssystems formuliert.

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  15. Kurt Kluxen (1980) S. 13.

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  16. Winfried Steffani (1979) S. 123; zur Herrschaftslegitimation Ernst Fraenkel (1973) S. 407 ff.; Stephan Eisel (1986) S. 29 ff. — Die von Heinz-Werner Höffken gegebene Begründung für seine Beschäftigung mit dem nordrhein-westfälischen Landtag, Parlamente stellten “einen Ort” dar, “an dem das politische Führungspersonal der Parteien und wohl auch der Verbände in relativer Öffentlichkeit maßgeblich politisch handeln kann” (Brigitte Dierl/Reinhard Dierl/Heinz-Werner Höffken (1982) S. 25), wirkt dagegen bemerkenswert banal.

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  17. Jürgen Hartmann (1980) S. 51. Dieter Nohlens hiergegen gerichtete Kritik geht fehl. Seine Unterstellung, Hartmann wolle die Falsifikation durch Vergleiche als wissenschaftliches Erkenntnisprinzip ablösen (1985, S. 1080), übersieht, daß Hartmann erkennbar den Vergleich zur kritischen Überprüfung von Hypothesen verwendet wissen will.

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  18. Gerhard Loewenberg/Samuel Patterson (1979) S. VI.

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  19. Suzanne S. Schüttemeyer (1987) S. 171.

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  20. Carsten Germis (1988); Sighard Neckel (1990).

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  21. Hierzu Frank Rotter (1979); Rüdiger Kipke (1985) S. 92 f.

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  22. Carl Böhret/Werner Jann (1982); Wulf Damkowski (1980); Gerhard Pippig (1990).

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  23. Klaus von Beyme (1986) S. 73; Frank Aarebrot/Pal Bakka (1987) S. 53.

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  24. Frank Aarebrot/Pal Bakka (1987) S. 47; Dieter Nohlen (1985) S. 1082.

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  25. Unter “Länderjahren” ist das Produkt aus der Anzahl der Jahre und der politischen Systeme zu verstehen. Bei einem konstanten Gebietsstand (Bundesrepublik in den Grenzen von 1989) sind für 1946 bis 1951 vierzehn, seit 1953 elf Länder zu berücksichtigen, für 1952 aufgrund des Stichtages für die Entstehung Baden-Württembergs (25.4.1952) insgesamt zwölf Länderjahre gezählt worden.

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  26. Die Sitzungsperiode der verfassunggebenden Preußischen Landesversammlung begann am 26.1.1919, die vierte Wahlperiode des Landtages endete am 4.3.1933. Winfried Steffani (1960) S. 127, 284.

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  27. Reduktion hier verstanden als die Rückführung einer Theorie T1 auf eine andere (T2) unter der Maßgabe, daß alle Sätze, die aus T1 ableitbar sind, auch aus T2 gewonnen werden können. Ulrich Weihe (1985) S. 122.

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  28. Winfried Steffani (1960) S. 8.

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  29. Vgl. die Angaben des Statistischen Bundesamts (Hrsg.), z.B. (1985) S. 40 f.

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  30. Winfried Steffani (1960) S. 8.

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  31. Klaus von Beyme (1986) S. 89; Frank Aarebrot/Pal Bakka (1987) S. 48; Dieter Nohlen (1985) S. 1080.

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  32. Frank Aarebrot/Pal Bakka (1987) S. 56; Jürgen Hartmann (1980) S. 54.

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  33. Adam Przeworski/Henry Teune (1970) S. 32. Die Kenntnis dieses Konzepts verdanke ich Barry Arnes.

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  34. Adam Przeworski/Henry Teune (1970) S. 34 f. Ein solches Vorgehen, von Przeworski und Teune mit dem Begriff “most different systems design” bezeichnet, geht von einem einheitlichen Beobachtungsobjekt (insbesondere: individuellem Verhalten) aus, das unter divergierenden Rahmenbedingungen betrachtet wird. Zur Kombination der Ansätze Frank Aarebrot/Pal Bakka (1987) S. 56. Diese Vergleichsvariante bietet sich auch für die von mir verfolgte Fragestellung an, sofern man davon ausgehen kann, daß das Studienobjekt “Parlamentarische Untersuchungsausschüsse” in allen Bundesländern im Kern das gleiche Phänomen darstellt. Auf grundsätzlich gleichartigen Überlegungen basiert Eckhard Kowalewskis Studie (1984) über die Parlamente der drei Stadtstaaten, siehe dort S. 32.

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  35. Hierzu Dieter Nohlen (1985) S. 1082. Die Kenntnis der Fruchtbarkeit zeitlicher Längsschnittanalysen verdanke ich John Kautsky.

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  36. Zu den spezifischen Datenproblemen der Vergleichsvarianten Dieter Nohlen (1985) S. 1082.

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  37. Eckhard Jesse (1981, S. 147) stellt eine “stiefmütterliche Behandlung” fest, Franz Heübl (1986, S. 10) “eine Art Dornröschenschlaf des Selbstverständlichen”, in den der Länderparlamentarismus gefallen sei.

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  38. Siegfried Mielke (1971); Manfred Friedrich (1975); ders. (1977); Herbert Schneider (1979).

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  39. Konferenz der Präsidenten der deutschen Landesparlamente (1983); Albrecht Martin (1984); Uwe Thaysen (1985); Rudolf Hrbek/Uwe Thaysen (Hrsg.) (1986); Harry Andreas Kremer (Hrsg.) (1986); Erich Schneider (Hrsg.) (1989).

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  40. Eckhard Kowalewski (1984). Die ältere Studie von Karlheinz Neunreither (1956) zum bayerischen und hessischen Landtag bietet nur einen recht knappen Vergleich (S. 209 ff.).

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  41. Eine Zusammenstellung der wichtigsten Darstellungen bis 1981 bei Eckhard Jesse (1981) S. 147 f. Weitere Arbeiten z.B. BW: Roland Hahn (1987); BER: Horst Nauber (1986); NRW: Brigitte Dierl/Reinhard Dierl/Heinz-Werner Höffken (1982). Jubiläumsbände z.B. HH: Manfred Asendorf u.a. (Hrsg.) (1984); SH: Rudolf Titzck (Hrsg.) (1987); RPF: Doris Peckhaus/Robert Hess (1987); Peter Haungs (Hrsg.) (1986); NRW: Karl Josef Denzer (Hrsg.) (1986a) und (1986b).

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  42. Gerhard Albrecht Ritter/Merith Niehuss (1987).

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  43. Etwa: Franz Meyers (1982); Heinz Kühn (1981); Wilhelm Hoegner (1959); verschiedene Beiträge in Rudolf Titzck (Hrsg.) (1987). Standardisierte Informationen bei Richard Stoß (Hrsg.) (1986).

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  44. Siehe aber nunmehr: Falk Esche/Jürgen Hartmann (Hrsg.) (1990).

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  45. Übersicht bei Christian Pestalozza (1988) S. 40 ff. Verfassungsentstehung im Überblick bei Frank Pfetsch (1985,1986a, 1986b, 1990).

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  46. Egon Zweig (1913).

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  47. Winfried Steffani (1960, S. 9) waren 1958 achtzehn Dissertationen aus der Weimarer Zeit und bereits acht unter dem Grundgesetz bekannt. Hinzu kam noch die Arbeit von Friedrich Halstenberg (1957).

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  48. Insbesondere die bayerische “Spielbanken”-Untersuchung, die “Steiner-Wienand-Affäre” sowie mehrere der jüngeren Untersuchungen (Flick-Parteispendenaffäre”, Neue Heimat) haben erhebliche Diskussionen ausgelöst.

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  49. Nachweise bei Uwe Thaysen/Suzanne S. Schüttemeyer (Hrsg.) (1988).

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  50. Diskussionen auf dem 45. und 57. Deutschen Juristentag (Karlsruhe 1964, Mainz 1988) und Veranstaltungen der Deutschen Vereinigung für Parlamentsfragen (Bonn 1974, Hannover 1987).

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  51. Siehe hierzu insbesondere das Juristentagsgutachten von Meinhard Schröder (1988) und die Diskussionen in Uwe Thaysen/Suzanne Schüttemeyer (Hrsg.) (1988); Grundsatzerörterungen jedoch wieder in einem Urteil des Bremischen Staatsgerichtshofs, hierzu Dieter Engels (1990).

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  52. Z.B. Walter Holzapfel (1953); Franz Hunger (1954); Uwe Leonardy (1964); Wolfgang Härth (1985). Siehe auch Publikationen, Gutachten und Gerichtsentscheidungen zu konkreten Landtagsuntersuchungen.

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  53. Klaus Eckart Jordan (1964); Rüdiger Kipke (1985); Wulf Damkowski (Hrsg.) (1987); zu beachten auch Frank Rotter (1979) und Uwe Thaysen (1988a).

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  54. Z.B. Carl-Christoph Schweitzer (1981); Konstanze Wolf (1982), S. 205–243, 298–303; Günter Pumm (1984); Eckhard Kowalewski (1984) S. 97–105,200–211,261–266,314–319.

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  55. Franz Kusch (1987); Rolf Ebbighausen/Sighard Neckel (Hrsg.) (1989). Mit didaktischen Ansprüchen Hans-Joachim Winkler (1968) und Werner Klose (1971); politikwissenschaftlich orientiert Carl Böhret/ Werner Jann (1982); Carsten Germis (1988); Gerhard Pippig (1990) u.a.

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  56. Mit Ausnahme der Tabelle 4 ist für die in der vorliegenden Arbeit angestellten Analysen der Gebietsstand des Bundes vom 31.12.1989 maßgeblich.

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Plöhn, J. (1991). Einleitung. In: Untersuchungsausschüsse der Landesparlamente als Instrumente der Politik. Sozialwissenschaftliche Studien, vol 26. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95952-2_1

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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