Zusammenfassung
Bei vergleichenden Betrachtungen der Bildungssysteme wird oft die Frage nach der „Effektivität“ des Bildungswesens und der Überlegenheit oder Unterlegenheit eines bestimmten Systems in einem imaginären „Bildungswettstreit“ gestellt, insbesondere dann, wenn die Antwort zur Lösung der eigenen bildungspolitischen Probleme beitragen soll. Die Frage als solche ist legitim, die Antwort jedoch schwierig, weil der Gegenstand außerordentlich komplex ist.
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Anmerkungen
Der Verfasser hofft eine umfangreiche vergleichende Untersuchung des Bildungswesens in der BRD und der DDR in Kürze abschließen und veröffentlichen zu können.
Vgl. Hans Peter Widmaier und Mitarbeiter, Zur Strategie der Bildungspolitik, Bern 1968, S. 1–5.
Vgl. Rudolf Habrecht — Jörgen Keiderling, Woraus ergibt sich die Schrittmacherfunktion des Bildungswesens, und wie werden wir ihr gerecht. DLZ-Konsultation, Beilage zur Deutschen Lehrerzeitung Nr. 35, 5. Augustausgabe 1968.
Walter Ulbricht, Die gesellschaftliche Entwicklung in der DDR bis zur Vollendung des Sozialismus. Referat auf dem VII. Parteitag der SED, Berlin 1967, S. 86.
Walter Schultze, Die Begabtenförderung in ihrer Abhängigkeit vom Schulaufbau, in: Paedagogica Euro-pae, Bd. III, 1967, S. 25.
Vgl. Georg Geißler, Freiheit und Gleichheit in der Bildungsorganisation, in: Einsichten und Impulse. Impulse. Zeitschrift für Pädagogik, 5. Beiheft 1964, S. 80–95.
Die Unzulänglichkeit der traditionellen marxistischen sozialen Klassifizierung (Arbeiterschaft — Bauern — werktätige Intelligenz) ist auch den Fachleuten in der DDR bewußt; bei den globalen statistischen Angaben über die soziale Herkunft der Studierenden wird diese Problematik jedoch nicht genügend berücksichtigt. In den entsprechenden Angaben über die soziale Herkunft der Studenten in der BRD erschweren primär an der Stellung im Beruf orientierte Klassifizierungen einen Vergleich. — Die amtliche Statistik für die DDR lautet wie folgt: Soziale Herkunft bzw. Stellung der Studierenden im Fachschulstudium nach Studienformen
Vgl. Bericht über den Stand der Maßnahmen auf dem Gebiet der Bildungsplanung (Bildungsplanungsbe-richt der Bundesregierung), Bonn 1967, S. 166 f.
Vgl. das die Literatur bis 1966 erfassende Buch von Walter L. Bühl, Schule und gesellschaftlicher Wandel, Stuttgart 1968.
Für den Übergang in die Vorbereitungsklassen (8. und 9. Klasse) der Erweiterten Oberschule spielt neben guten Leistungen im Unterricht und einer „festen Verbundenheit” mit dem Staat, die der Schüler durch „Haltung und gesellschaftliche Arbeit beweisen” soll, die politische Aktivität und die soziale Position der Eltern eine erhebliche Rolle. „Die Kinder solcher Eltern, die beim Aufbau des Sozialismus besondere Leistungen vollbringen, darunter besonders die Kinder von Produktionsarbeitern und Genossenschaftsbauern, sollen bevorzugt aufgenommen werden.” Konsultation der Abteilung Unterricht zur Weiterentwicklung der Erweiterten Oberschule vom 10. Oktober 1966, in: Bildung und Erziehung (Loseblattsammlung) C /I c /27. — Vgl. auch die Anordnung über die Beratung, Bewerbung, Auswahl und Zulassung zum Direkt-, Fern- und Abendstudium an den Universitäten, Hoch- und Fachschulen — Aufnahmeanordnung — vom 1. September 1966, in: Gesetzblatt der DDR, 1966, Teil II Nr. 99, S. 643.
Walter Schultze — Lothar Riemenschneider, Eine vergleichende Studie über die Ergebnisse des Mathematikunterrichts in zwölf Ländern, in: Deutsches Institut für internationale pädagogische Forschung, Frankfurt a.M., Mitteilungen und Nachrichten Nr. 46/47, April 1967, S. 1–34, hier S. 21.
Vgl. Torsten Husen, The Relation between Selectivity and Social Class in Secondary Education, in: Educational Sciences, Vol. I, 1966, pp. 17–25.
Die komplizierten Berechnungen und Schätzungen, die dieser Aussage zugrunde liegen, können hier nicht im einzelnen dargelegt werden. Sie stützen sich u.a. auf die jüngsten statistischen Angaben in der Empfehlung der Bildungskommission des Deutschen Bildungsrates, „Zur Neugestaltung der Abschlüsse im Sekundarschulwesen” (1969), sowie auf die Auswertung der veröffentlichten statistischen Angaben aus der DDR.
Vgl. die „Grundsätze und Aufgaben zur Entwicklung der Weiterbildung” vom 24. Juni 1968; abgedruckt in dieser Zeitschrift, Heft 3/ 1969, S. 226–231.
Abgedruckt in diesem Heft S. 303–316.
Vgl. die Empfehlung der Bildungskommission des Deutschen Bildungsrates, „Zur Verbesserung der Lehrlingsausbildung” (1969).
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© 1990 Leske + Budrich, Opladen
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Anweiler, O. (1990). Probleme eines Leistungsvergleichs der Bildungssysteme in der Bundesrepublik und der DDR. In: Henze, J., Hörner, W., Schreier, G. (eds) Wissenschaftliches Interesse und politische Verantwortung: Dimensionen vergleichender Bildungsforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95936-2_3
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