Zusammenfassung
Als westlicher Initiator und Mitherausgeber bin ich sehr froh, daß es gelungen ist, jüngere wissenschaftliche Mitarbeiter der Leipziger Universität in ihrer jetzigen prekären Arbeits- und Lebenssituation zur Mitwirkung an diesem Band zu bewegen und damit in den Chor der vielen Fremdbeurteilungen auch einige Stimmen der Selbstreflexion einzuflechten. Jenseits aller natürlich möglichen Kritik an ihren Beiträgen verdient ihre Arbeit neben Aufmerksamkeit auch Respekt. Aufgewachsen, sozialisiert und professionalisiert im Kontext des Marxismus-Leninismus sind sie neben dem Verlust ihrer Stellen in unterschiedlichem Maße eben auch mit der völligen gesellschaftlichen Entwertung ihres Wissens und der Ergebnisse ihrer bisherigen Arbeit konfrontiert — eine Situation, die kognitiv wie psychologisch extrem viel von ihnen verlangt. In dieser Situation hat es sich für mich verboten, in die von ihnen angefertigten Texte einzugreifen. Neben allen hoffentlich nützlichen Informationen und wissenschaftlichen Analysen, die sie zur Versachlichung einer bisher überwiegend politisch geführten Diskussion beitragen könnten, sind sie sprachlich und inhaltlich — so wie sie sind — eben auch authentische Dokumente.
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© 1993 Leske + Budrich, Opladen
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G., M.T. (1993). Nachwort. In: Greven, M.T., Koop, D. (eds) War der Wissenschaftliche Kommunismus eine Wissenschaft?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95895-2_8
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Print ISBN: 978-3-8100-0961-6
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