Zusammenfassung
Beim Zusammenbruch der DDR stellte sich die Frage einer Änderung der westdeutschen Institutionen und Organisationsformen nur kurzfristig. Westdeutschland dominierte sowohl in quantitativer (Bevölkerungszahl und Wirtschaftskraft) wie auch in qualitativer Hinsicht. So wurde der Zusammenbruch Ostdeutschlands von vielen als Nachweis der Überlegenheit des westdeutschen Modells verstanden. Damit war der Zielzustand klar vorgegeben. Problematisch wurde nun allerdings die Integration der ostdeutschen Bevölkerung in das westdeutsche Gesellschaftsgefüge, welches sich über Jahrzehnte getrennt entwickelt hatte. Insbesondere die Übernahme der westdeutschen Wirtschaftsstrukturen konfrontierte die ostdeutsche Bevölkerung mit anderen Formen der Arbeitsbeziehungen und -verhältnissen, die bisherige Orientierungspunkte und Selbstverständlichkeiten ablösten.
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Sopp, P. (1997). Dynamische Differenzierung: Der Umbruch in Ostdeutschland als Differenzierungsprozeß. In: Individualisierung und Integration. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95818-1_8
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