Zusammenfassung
Mit dem Begriff des „nichtinstitutionalisierten politischen Konflikts“ ist ein Forschungsfeld abgesteckt, zu dem eine Vielzahl von unterschiedlichen Phänomenen mit vielfältigen Erscheinungsformen zu zählen sind: von spontanen, unorganisierten Krawallen, öffentlichen Demonstrationen, politischem Protest bis hin zu langfristig geplanten und wohl-organisierten sozialen Bewegungen. Es ist von daher nicht erstaunlich, daß die Literatur zu diesem Forschungsfeld kaum zu überschauen ist. Es liegen nicht nur diverse Erklärungsansätze der verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen vor: von der Psychologie und Sozialpsychologie über die Soziologie und Politologie bis hin zu ökonomischen Ansätzen. Aufgrund der gesellschaftlichen Relevanz der Phänomene gibt es darüber hinaus noch eine Fülle von journalistischer Literatur sowie eine Vielzahl von Analysen, Einschätzungen und Erklärungen der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen (Staatliche Instanzen, Polizei, Justiz, Parteien, soziale Bewegungen etc.). Eine umfassende Gesamtschau der Literatur wird so immer schwieriger. Zugleich ist festzustellen, daß eine die Disziplinen übergreifende und unterschiedliche Theorien kombinierende Vorgehensweise vor allem im wissenschaftlichen Diskurs kaum zu finden ist. Es hat vielmehr den Eindruck, daß der wissenschaftliche Diskurs durch Segmentierungen nach Disziplinen gekennzeichnet ist, aus denen die Forscher nur selten zu einer übergreifenden, am Phänomen orientierten Betrachtungsweise finden.
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© 1997 Leske + Budrich, Opladen
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Willems, H. (1997). Untersuchungsgegenstand und theoretisches Instrumentarium. In: Jugendunruhen und Protestbewegungen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95816-7_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95816-7_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-1837-3
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