Zusammenfassung
Angesichts der Erfahrungen mit dem Einsatz des verfügbaren arbeitsmarktpolitischen Instrumentariums in den neuen Bundesländern stellt sich - auch unter Berücksichtigung der historischen Sonderbedingungen der Transformation — erneut die Frage, ob es überhaupt noch so etwas wie eine eigenständige aktive Arbeitsmarktpolitik als berufliche Mobilitätsförderung gibt oder ob Arbeitsmarktpolitik nicht mehr und mehr zwischen den Polen (verdeckter) Subventionierung, betrieblicher Personalentwicklung und sozialpolitischer Abfederung von Arbeitslosigkeit ihre aktive Gestaltungsfähigkeit als berufliche Mobilitätsförderung einbüßt. Diese Frage stellt sich — das ist meine These — nicht wegen einer falschen Politik, sondern weil der Charakter von Arbeitsmarktkrisen und die Formen der beruflichen Mobilität sich verändert und die wirtschafte- und sozialstrukturelle Geschäftsgrundlage traditioneller Arbeitsmarktpolitik brüchig gemacht haben.
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© 1995 Leske + Budrich, Opladen
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Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen — SOFI. (1995). Das Mobilitätsdilemma: Arbeitsmarktpolitische Lehren aus dem Transformationsprozeß. In: Im Zeichen des Umbruchs. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95788-7_9
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