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Ethnische Minderheiten

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Zusammenfassung

Ein wachsendes Segment der Sozialstruktur. In den 60er Jahren treten die ethnischen Minderheiten als neues quantitativ gewichtiges Segment der westdeutschen Sozialstruktur in Erscheinung. 1960 lebten erst knapp 700.000 Ausländer in der Bundesrepublik; im Zuge der Anwerbung von Gastarbeitern stieg ihre Zahl im Laufe eines Jahrzehnts um mehr als das Vierfache auf knapp drei Millionen im Jahr 1970 an, ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung nahm in diesem Zeitraum von 1, 2% auf 4, 9% zu. Bis zum Ende der 90er Jahre hat sich ihre Zahl nochmals mehr als verdoppelt:1 Anfang 2002 lebten gut 7,3 Millionen Ausländer auf deutschem Gebiet; sie machen derzeit 8,9% der Wohnbevölkerung aus. Auch die ca. eine Million eingebürgerte Einwanderer (vgl. S. 290), die in diesen Zahlenangaben nicht berücksichtigt sind, gehören zu diesem multiethnischen Segment, dessen Wachstum sich langfristig fortsetzen wird.

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Anmerkungen

  1. Die Volkszählung von 1987 ergab, dass die durch die Zählung des Ausländerzentralregisters (AZR) ermittelte Zahl um 9, 4% zu hoch liegt, weil sich Ausländer bei Fortzügen zum Teil nicht abmelden und weil das Papierbelegverfahren im AZR Verzögerungen und Fehlerquellen zur Folge hat. Die Zahlen bis 1987 sind daher überhöht, ab 1987 wurden sie korrigiert (vgl. Fleischer 1989, 594 f.).

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  2. Vgl. z. B. den Namen „Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Migrantenvertretungen NRW“.

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  3. StatJb 2001, 65 102; Ausländerbericht 2000, 17 f.; WiSta 1995, 279; Erichsen 1988, 17; Fleischer 1989, 542.

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  4. Zu den Unterschieden von Einwanderungsländern klassischen und modernen Typs vgl. Geißler 2001c.

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  5. Alle Angaben ohne Aussiedler, berechnet nach Lederer 1997, 60 (1972–1985), Ausländerbericht 2000, 243 (1986–97), Seifert 2001, 62 (1998) und FAZ vom 6.7.01, 4 (1999, 2000). Die Statistiken geben keine Auskunft darüber, wie viele der Eingebürgerten noch in Deutschland leben.

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  6. Die Quoten für die anderen Länder beziehen sich auf 1998 und sind berechnet nach EurostatJb 2001, 98ff.

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  7. Seit 2001 ist in Schweden die doppelte Staatsbürgerschaft per Gesetz eingeführt.

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  8. In den Zahlen für einige Gruppen — z. B. Türken oder Jugoslawen — sind auch Flüchtlinge enthalten, weil die Ausländerstatistik nicht nach Arbeitsmigranten und Flüchtlingen trennt.

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  9. Die Statistik zu den Kontingent- und Konventionsflüchtlingen registriert allerdings nur die Zugänge und sagt nichts darüber aus, wie viele Flüchtlinge dann auch in Deutschland geblieben sind.

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  10. Wichtige Studien und Überblicke zu Soziallage und Lebenschancen der Ausländer bei Meyer 2002b, UKZ 2001, Seifert 2001, Familienbericht 2000, Ausländerbericht 2000, Treibet 1999, Mehrländer u. a. 1996, Thränhardt u. a. 1994.

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  11. Einige Feinheiten der sozialstrukturellen Differenzierung und Entwicklung gibt das SOEP wegen der Besonderheiten seiner Stichprobe nicht genau wieder (so z. B. die Entwicklung bei den Selbstständigen — im Mikrozensus waren 2000 8, 5% der ausländischen Erwerbstätigen selbstständig, im Sozio-ökonomischen Panel nur 6,0%).

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  12. Zahl für 1970 nach Herrmann 1992, 13 und für 2000 nach StatJb 2001, 106; Zahl der Mitarbeiter nach UKZ 2001, 226. Der Selbstständigenanteil liegt im Mikrozensus höher als im SOEP (vgl. Anmerkung 11). Vgl. auch die Forschungsergebnisse des Zentrums für Türkeistudien 1995 und 1999.

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  13. Einzelheiten bei Hradil 1999, 340; Schultze 1995, 12; Seifert 1991, 22 ff.; Biller 1989, 222, 255 f.

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  14. Marschalck/Wiedl 2001; Familienbericht 2000, 186 ff.; Ausländerbericht 2000, 158 ff.; Berg 1995; Schulte 1995, 64; Thränhardt 1995, 95f; Thränhardt u. a. 1994, 157ff.; Nauck 1993, 388ff.

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  15. Gogolin 2000, Nauck u. a. 1998, Büchel/Wagner 1996.

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  16. Jeschek 2001, 5 (Zahl für 1993); StBA nach Sie gener Zeitung vom 20.7.01 (Zahl für 2000).

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  17. Geißler 1996, 221 (Zahl für 1980); Ausländerbericht 2000, 255; iwd 6/01, 7 (Zahl für 1999).

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  18. Mehrländer u. a. 1996, 33 ff., 40; DIW-Wochenbericht 23/97, 427; Granato/Werner 1999, 1292, 1295 f.; Seifert 2000a, 60 f.

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  19. Zusammenhänge mit sozioökonomischen Faktoren z. B. bei Winkler 2000, 451 ff.; Wasmer/Koch 2000, 275; Terwey 2000, 304 ff.; Zich 1997, 345 ff. Zur Kontakt-Hypothese z. B. Wasmer/Koch 2000, 278ff; Böltken 2000, 157 ff.; Zick 1997, 114 ff.; Zwick 1993, 3.

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  20. Zahl der Gewalttaten nach Pfahl-Traughber 2000, 11 (1990–1999); Zahl der Gewalttaten und Gewaltbereiten nach Angaben des Bundesinnenministers in FAZ vom 30.3.2001, 16. Zum Sozialprofil der Gewalttäter Willems u. a. 1998, 196 ff.; zu den vielschichtigen Ursachen der Gewalt gegen ethnische Minderheiten vgl. Willems u. a. 1998, Koopmans 1995, Geißlet 1993d.

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  21. Zur Darstellung der ethnischen Minderheiten in den Medien vgl. Geißler 2000a und Ruhrmann/Demren 2000.

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  22. Diese und die folgenden Prozentwerte nach ALLBUS 1996.

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  23. Belege zu verschiedenen Aspekten: Arbeitssituation — UKZ 2001, 219; Schultze 1995; Gesundheit — Berg 1995; Sprachkenntnisse — Seifert 2000, 576; Kontakte zu Deutschen — Weidacher 2000, 13 f.; Seifert 2000, 576; Mehrländer u. 1996, 201 ff., 307 ff.; Bildung — Seifert 2000a, 59; Vorurteile, Diskriminierung — Wasmer/Koch 2000, 259; Weidacher 2000, 13; Koch/Wasmer 1997, 460 ff.

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  24. Die 363.000 bis 380.000 Soldaten und Offiziere der sowjetischen Streitkräfte mit ca. 200.000 Familienangehörigen lebten isoliert und abgeschottet (Runge 1993, 356).

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  25. Kleinert/Rijke 2000, 173 (Datenbasis: DJI-Jugendsurvey 1997). Andere neuere Belege (aus repräsentativen Umfragen) für die Ost-West-Unterschiede bei Brähler/Richter 1999, Böltken 2000, Alba/Johnson 2000, Winkler 2000, Wetzels/Greve 2001. Zu zahlreichen diesbezüglichen Studien aus der ersten Hälfte der 90er Jahre vgl. Geißler 1996, 227 und 229, Anm. 21.

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  26. Vgl. Hopf/Silzer/Wernich 1999, Lederer/Schmidt 1995, Dalbert 1993 und Fuchs/Klingemann/Schöbel 1991.

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  27. Die deutsche Soziologie orientierte sich bisher stark am Konzept der „Assimilation“von Esser (1980); vgl. z. B. Treibet 1999, 136 ff.

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Geißler, R. (2002). Ethnische Minderheiten. In: Die Sozialstruktur Deutschlands. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95667-5_11

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95667-5_11

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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