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Goethe in Ludwig Börne. Eine Denkschrift

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Kontext und Kontingenz
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Zusammenfassung

Wenden wir uns nun der Denkschrift über Börne zu — jenem Buch also, das nach Thomas Mann “die genialste deutsche Prosa bis Nietzsche” enthält261 und das Friedrich Engels als “das Nichtswürdigste, was jemals in deutscher Sprache geschrieben wurde”262 kennzeichnete. Wie bei der Behandlung der Romantischen Schule soll zunächst die Entstehungsgeschichte des Werkes analysiert werden. So kann das Koordinatennetz bestimmt werden, in dem sich die hier zur Diskussion stehende Goethe-Rezeption kommunikativ profiliert.

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Literatur

  1. In seiner 1908 geschriebenen Notiz über Heine (Mann 1965: 680).

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  2. In seiner Kritik an Alexander Jungs Vorlesungen über die moderne Literatur der Deutschen, 1842 (MEW 1: 433–445; das Zitat auf S. 441). Übrigens war Marx ganz anderer Meinung, wie aus seinem Brief an Heine vom April 1846 hervorgeht (MEW 27: 441).

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  3. HSA 21: 219–221. Die folgende Darstellung basiert primär auf B 8: 651–758 sowie DHA 11: 231–348. Vgl. außerdem Höhn 1987: 342–359 und Windfuhr 1976: 176–185. Zur Denkschrift allgemein siehe Bock 1962 (insbes. S. 338–350), Bollacher 1980b, Hinderer 1974, Hohendahl 1980, Holub 1981 (insbes. S. 133–158), Kaufmann 1973, Oellers 1972, Rippmann 1973 und 1981, Sammons 1969 (insbes. S. 248–273), Spencer 1977b und Teraoka 1988.

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  4. Siehe insbesondere den 109. Brief vom 25. Februar 1833 (publ. 1834; Börne/Rippmann 3: 809–815). Siehe außerdem seine Rezension von Heines De l’Allemagne, die im Mai 1835 in der Zeitschrift Le Réformateur erschien (Börne/Rippmann 2: 885–903). Einen Teil dieser Kritik hat Heine in der Denkschrift zitiert; dazu weiter unten (S. 172).

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  5. Das schlechte Verhältnis zwischen Heine und Gutzkow geht auf die Veröffentlichung von Heines Schwabenspiegel (1838) in der ersten (und einzigen) Nummer des von Campe und Gutzkow gegründeten Jahrbuchs der Literatur zurück: Der Text war zensuriert worden, und Heine lastete die Verstümmelung Campe, vor allem jedoch dessen Mitarbeitern Gutzkow und Wihl an. Das resultierte in einer Pressefehde, die dann zum Bruch mit Gutzkow führte. Siehe insbesondere Heines Offenen Brief an Julius Campe in der Zeitung für die elegante Welt (18.–20. April 1839; DHA 11: 172–182) und den Brief an Heinrich Laube vom 7. Januar 1839 (über Gutzkows “gedrukte[n] Koth”; HSA 21: 300–302) sowie den Brief an Gustav Ferdinand Kühne vom 7. April 1839 (über den “Rattenkönig” Gutzkow; HSA 21: 318–320). (Ausführlicher dazu DHA 11: 863–871 und B 10: 655–672, 688–698.)

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  6. Bollacher 1980b: 195.

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  7. Brief an Julius Campe, 12. April 1839; HSA 21: 320–322. Siehe auch den Brief an Julius Campe vom 24. Juü 1840; HSA 21: 371–372.

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  8. Siehe insbes. DHA 11: 235–251. Die Hinweise sind alle indirekter Natur und können hier nicht im einzelnen aufgeführt werden. Unter dem Begriff der Memoiren ist hier wie allgemein im ausgehenden 18. und frühen 19. Jahrhundert “Darstellung der Zeit durch das Medium eines Einzelnen, nicht etwa bloß Biographie eines Individuums” zu verstehen (DHA 11: 247).

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  9. Brief an Julius Campe, 18. Februar 1840; HSA 21: 347–349.

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  10. Nekrolog auf Heine, 6. August 1846 (geschrieben nach der falschen Nachricht von Heines Tod); Werner/Houben I: 415–419. An anderen Stellen berichtet Laube dasselbe; siehe Werner/Houben I: 420–423. Vgl. ferner Heines Brief an Laube vom 6. Oktober 1840; HSA 21: 385–388.

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  11. Brief an Julius Campe, 24. Juli 1840; HSA 21: 371–372.

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  12. Brief an Julius Campe, 24. Juli 1840; HSA 21: 371–372. Vgl. außerdem den Brief an Campe vom 8. Mai 1840, HSA 21: 361–362.

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  13. DHA 11: 18/19, B 7: 17/18.

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  14. Auch der beliebte Vergleich mit Nietzsches Gegensatzpaar dionysisch/apollinisch führt in die Irre. Er ist nur auf einem Niveau von Allgemeinheit möglich, dem jede historische Spezifizität genommen ist. So heißt es beispielsweise bei Hanna Spencer: “Die Antithese von mythos und ratio, das von Nietzsche in Umlauf gebrachte Thema der Dichotomie des Dionysischen und Apollinischen einerseits und des Dionysischen und Romantischen andererseits (sowie übrigens auch der später von Thomas Mann betonte Gegensatz von Geist und Kunst) ist schon bei Heine voll ausgeprägt vorzufinden” (Spencer 1977a: 73). Bei einer solchen Kontinuitätsannahme bleibt die kommunikativ bedingte Eigenheit der jeweiligen Heine- und Nietzsche-Texte notwendigerweise auf der Strecke. Welche Ausmaße derartige kommunikationslose Vergleiche annehmen können, zeigt in aller Deutlichkeit A. Seyhans Artikel über die Romantische Schule, in dem Heines Text mir nichts, dir nichts mit Foucault, Brecht, Benjamin und de Man parallelisiert wird (Seyhan 1989).

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  15. DHA 11: 13, B 7: 11.

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  16. DHA 11: 13, B 7: 11.

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  17. DHA 11: 13, B 7: 11/12. Vgl. auch die Bemerkung am Anfang des zweiten Buches, daß Goethe “trefflich gewirkt” habe, “indem er uns wieder für griechische Kunst empfänglich machte und solide Werke schuf, woran wir uns, wie an marmornen Götterbildern, festklammern können, um nicht unterzugehen im Nebelmeer des absoluten Geistes…” (DHA 11: 40, B 7: 41).

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  18. Holub 1981: 77. Holub orientiert sich hier an Willfried Maier: Leben, Tat und Reflexion. Untersuchungen zu Heinrich Heines Ästhetik, Bonn: Bouvier 1969.

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  19. Holub 1981: 78.

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  20. Holub 1981: 77 und 78.

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  21. DHA 11: 56, B 7: 59.

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  22. Vgl. Höhn 1987: 239.

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  23. DHA 11: 61, B 7: 64.

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  24. DHA 11: 64, B 7: 67.

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  25. DHA 11: 129, B 7: 140. Rumfordsche Suppe ist eine “Graupensuppe […], die mit Kartoffeln und Erbsen eingedickt, mit Essig gewürzt und mit Stücken altbackenen Brotes aufgetragen wird”. Sie wurde am Ende des 18. Jahrhunderts von Benjamin Thompson, Graf von Rumford, erfunden, um so “die Armen mit möglichst wenig möglichst gut zu ernähren” (Tannahill 1979: 226).

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  26. Ras 1927: 171.

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  27. Bollacher 1980b: 200.

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  28. In diesem Zusammenhang ist auch Heines auf den ersten Blick rein persönlichdiffamierend anmutende Kritik an Börnes Sexualleben — dessen ménage à trois mit Jeanette Wohl und ihrem Gatten Salomon Strauß — zu verstehen. Worauf es Heine ankommt, ist das Unvermögen Börnes, sich ungehemmt seinen Gefühlen hinzugeben, ist die Heuchelei der Partner nach außen, durch welche die Art der Beziehung zwischen Börne und Madame Wohl im Verborgenen blieb. Es handelt sich also gerade nicht, wie W. Hädecke meint, um eine “biedermeierliche Attacke” (Hädecke 1985: 371), sondern um eine um sexuelle Offenheit bemühte Kritik.

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  29. DHA 11: 120, B 7: 130.

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  30. DHA 11: 120, B 7: 130.

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  31. DHA 11: 121, B 7: 130.

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  32. DHA 11:121, B 7: 131.

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de Berg, H. (1995). Goethe in Ludwig Börne. Eine Denkschrift . In: Kontext und Kontingenz. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95640-8_8

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