Skip to main content

Übersichtliche Verhältnisse — Theoreme/„Theorien mittlerer Reichweite“

  • Chapter
Konkrete Soziologie

Zusammenfassung

Ob der Soziologe viel von der Anthropologie, der Wissenschaft von der Herkunft/Abstammung des Menschen wissen muß, ist weitgehend dem individuellen Interesse überlassen. Wichtig ist nur, daß auch dem Soziologen klar wird, welch ein denkerisches und emotionales Problem die Anforderung bedeutet, über sehr lange Zeiten zurückzudenken. Diese Frage hängt mit den vorstehend behandelten zusammen. Ohne die Vertrautheit mit dem, was der Mensch als „Realität/Wirklichkeit“ erlebt und behandelt hat und erlebt und behandelt, würde er nicht überlebt haben.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Anmerkungen

  1. Vgl. hierzu D. Ciaessens: Das Konkrete und das Abstrakte, Frankfurt/Main 1980.

    Google Scholar 

  2. Ein nur historisch zu verstehender Begriff, denn „Mensch wissender“ sagt überhaupt nichts aus; „Wissen“ hatten alle Lebewesen. Meint man damit „selbstbewußt“, wird die Sache vielleicht etwas deutlicher.

    Google Scholar 

  3. Vgl. Ciaessens 1968.

    Google Scholar 

  4. Vgl. dazu Ciaessens 1957.

    Google Scholar 

  5. Bis hin zur Sicherung des Absatzes; siehe dazu Douglas C. North: Institutionen, institutioneller Wandel und Wirtschaftsleistung, Tübingen 1992; die ersten Arbeiten hierzu erschienen 1937 von Ronald Coase.

    Google Scholar 

  6. Vgl. Ciaessens: Heraustreten aus der Masse als Kulturarbeit, in: Eder 1989; D. Ciaessens: Gruppe und Gruppenverbände, Darmstadt 1977, Hamburg 1995.

    Google Scholar 

  7. Vgl. hierzu die Ausführungen von Gilles Deleuze und Félix Guattari zur Nomadologie in ihren Tausend Plateaus, Berlin 1992, S. 482ff.

    Google Scholar 

  8. Siehe dazu Stefan Breuer: Der archaische Staat, Berlin 1990. Diese sorgfältige Studie vermittelt Max Webers Herrschaftstypen — charismatisch, traditional und rational — und weist zugleich auf die Ungenauigkeit des historischen Materialismus in dieser Hinsicht hin.

    Google Scholar 

  9. Norbert Elias 1970.

    Google Scholar 

  10. Breuer 1990, S. 21.

    Google Scholar 

  11. Vgl. Breuer 1990, S.34.

    Google Scholar 

  12. Breuer, 1990, S. 37.

    Google Scholar 

  13. Vgl. hierzu Michael Mann: Geschichte der Macht, Frankfurt/Main, ab 1990.

    Google Scholar 

  14. Bei Klaus Eder: Die Entstehung staatlich organisierter Gesellschaften, Frankfurt/Main. 1976, finden wir — neben einem etwas anderen und soziologisch anspruchsvolleren Ansatz als bei Breuer — die Entwicklung einer Evolutionstheorie staatlich organisierter Gesellschaften vom Neolithikum (ca. 7.000–5.000 vor der Zeitwende) an, d.h. der Neusteinzeit, also der Zeit, ab der wir die „konischen Kleingesellschaften“ in etwa orten können. Bei Eder folgen den „primitiven Königreichen“ (oder Häuptlingstümern) die frühen Hochkulturen (asiatischer oder antiker Form), die hochfeudalen Systeme (Byzantinismus) und die uns gleich mehr interessierenden „merkantil-feudalen“ Systeme, wie das „Heilige Römische Reich Deutscher Nation“, und letztlich die kolonialen und kapitalistischen Systeme bis hin zum Spätkapitalismus und Sozialismus. Mit der Dauerdomestikation von Tieren und Pflanzen in der Neusteinzeit soll nach Eder eine „kognitive Revolution“(S. 50) einhergegangen sein, deren Hauptmerkmal eine Veränderung der Einstellung zu den Göttern war. Sie wurden nun ambivalenter, kritischer als vorher gesehen. Das Weltbild wandelte sich von einem mehr animistischen (alles ist beseelt) zu einem mythologischen -die Götter hatten zwar im Zweifelsfall noch Macht, aber sie standen außerhalb der Wirklichkeit.

    Google Scholar 

  15. Daß „Groß-Rituale“ auch heute noch praktiziert werden, etwa das Aufstehen beim Singen der Nationalhymne (Hymne = Preislied auf einen Gott!) in Großbritannien, und daß „mittlere“Rituale in religiösen Gemeinschaften auch heute selbstverständich sind, ist allgemein bekannt. Weniger beachtet wird die gerade für Soziologen interessante Tatsache, daß es viele Familienrituale gibt, (Amitai Etzioni im Interview: „…aber wir hatten soziale Rituale, die uns einen Rahmen gaben.“ Spiegel 10/4.3.96, S. 92), von individuellen Ritualen (bis hin zur Zwangshandlung) ganz zu schweigen.

    Google Scholar 

  16. Vgl. R. Boudon/F. Bourricaud: Soziologische Stichworte, Opladen 1992, S. 302.

    Google Scholar 

  17. Vgl. N. Elias: Was ist Soziologie?, München 1970.

    Google Scholar 

  18. Vgl. Roman und Film „Der Pate“ (Regie: Francis Ford Coppola, 1971; nach dem Roman von Mario Puzo).

    Google Scholar 

  19. Zum Komplex Feudalismus/Lehensherrschaft s. Abschnitte über Norbert Elias und „Der Feudalismus“ (mit Lit.) in: D. Ciaessens: Sozialgeschichte, Stuttgart 1995.

    Google Scholar 

  20. Ein Gedanke des US-Amerikanischen Psychologen Gordon W. Allport.

    Google Scholar 

  21. „Social Theory and Social Strucuture: Towar a Codofication of Theory and Research“, 1949.

    Google Scholar 

  22. Der Ausdruck stammt von Arnold Gehlen (1904–1974).

    Google Scholar 

  23. Beispielsweise hatten noch zu Anfang dieses Jahrhunderts die sich überlegen fühlenden „Hottentotten“ und die „Buschmänner“ die Austauschtechnik, ihre Angebote auf einem freien Platz niederzulegen und sich dann zurückzuziehen. Legte die fremde Gruppe nicht „genügend“ Gegenwert hin, rührte sich zunächst nichts. Erst wenn sie ihr Angebot bis zu „Befriedigungsgrenze“ aufstockte, wurde die Ware weggenommen und das eigene Angebot liegengelassen. Erfolgte keine Aufstockung, wurde das eigene Angebot nach Ablauf einer Frist zurückgezogen. Dadurch, daß diese Regeln strikt eingehalten wurden, war die Transaktion abgesichert, und so etwas wie ein Markt entstand.

    Google Scholar 

  24. Immanuel Wallerstein: Die Sozialwissenschaften kaputtdenken. Die Grenzen der Paradigmen des 19. Jahrhunderts, Weinheim 1991.

    Google Scholar 

  25. Wie der mittlerweile legendäre Titel des Buches (1887/1991) von Ferdinand Tönnies lautet.

    Google Scholar 

  26. Institutionen und Institutionelle Ökonomik: Anwendungen für die Umweltpolitik, Univ. Münster 1996; Seitenangaben in Klammern.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1997 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

About this chapter

Cite this chapter

Claessens, D., Tyradellis, D. (1997). Übersichtliche Verhältnisse — Theoreme/„Theorien mittlerer Reichweite“. In: Konkrete Soziologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95606-4_4

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95606-4_4

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-13001-9

  • Online ISBN: 978-3-322-95606-4

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics