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Typisch deutsch? Die Jugendbewegung

Ein essayistischer Deutungsversuch

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Typisch deutsch: Die Jugendbewegung

Zusammenfassung

Thassilo von Scheffler hat die euphorische und gefühlvolle Innenansicht der Jugendbewegung, ihre stil- und elitebildende Potenz in den Vierzeiler eingebettet:

„Die da vorn Geist der Kinder und Dämonen verloren an den eigenen Überschwang, sie schritten stirnbeleuchtet wie von Kronen und in den Augen Träume und Gesang“1,

und am Ende der Geschichte der Jugendbewegung in der Weimarer Republik klingt die Resignation im zuletzt gemeinsam gesungenen Lied an:

„Wer weiß, wo der Wind uns morgen noch hinweht, wo keiner mehr mitgeht, der Bruder uns ist.

Bald sind wir alle Allein“2.

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Anmerkungen

  1. Zit. nach Hans-Joachim Schoeps, Rückblicke, Die letzten dreißig Jahre (1925–1955) und danach, Berlin 19632, p. 32. Auch Schoeps kommt hier zu der Ansicht:,,…am Maßstabe politischer Wirkung kann man darum die Jugend auch nicht messen“, p. 33.

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  2. Zit. nach Hans-Joachim Schoeps, wie vor, p. 57. Es gibt freilich auch andere, weniger emotionalisierte Belege.

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  3. Sh. dazu im einzelnen die Quellen, aus denen Vorbereitung, Ablauf und Resümee des Meissner-Festes abgelesen werden können, in: Grundschriften der Deuschen Jugendbewegung, hrsgg. von W. Kindt, Düsseldorf/Köln 1963, p. 92ff; hier auch die umgreifende Darstellung von Knud Ahlborn, Das Meissner-Fest der Freideutschen Jugend (1913), p. 105; Anläßlich der 50. Wiederkehr des Meissner-Festes (1963) sh. die Beiträge in W. Sauer (Hrsg.), Rückblicke und Ausblicke, Heidenheim 1978. Die deutsche Jugendbewegung im Urteil nach 1945, p. 147ff.

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  4. Hans-Joachim Schoeps, Vorläufer Spenglers, Studien zum Geschichtspessimismus im 19. Jahrhundert, Leiden/Köln 19552. Hier hat H.J. Schoeps beeindruckend nachgewiesen, daß Vollgraff und Lasaulx die Spenglersche Geschichtsprophetie und den Kulturpessimismus bis in Einzelheiten vorgedacht haben; freilich hatten derlei Überlegungen in der Jahrhundertmitte noch nicht die Gunst der Stunde.

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  5. Zu diesem pädagogischen und kulturpolitischen Kontext jetzt: H. Röhrs, Die Schulen der Reformpädagogik heute, Handbuch reformpädagogischer Schulideen und Schulwirklichkeit, Düsseldorf 1986, dort besonders wichtig die vom Herausgeber, H. Röhrs, verfaßte Einleitung mit einer ausgreifenden Bibliographie, auch für den vorliegenden Zusammenhang belangvoll. Gegenüber der Publikation habe ich den gelinden Einwand, daß Reformpädagogik sich nicht so gradlinig in alternative Schulkonzepte heute verlängert und daß ich die Meinung kaum bestätigt sehe, daß Reformpädagogik ein europäisches, wenn nicht gar ein mondiales Phänomen gewesen sei.

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  6. Zu Eberhard Koebel sh. „tusk“, Gesammelte Schriften und Dichtungen, Hrsg. Werner Helwig, Heidenheim 1962. Die gewiß kurze nationalsozialistische Phase von tusk wird erst in diesen Tagen wieder entdeckt

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  7. Markierende Quellen in: Die deutsche Jugendbewegung 1920 bis 1933, Die bündische Zeit, Quellenschriften, hrsgg. von Werner Kindt, Düsseldorf/Köln 1974; Versatzstücke zu einer Geschichtsbestimmung wiederholt in: „Der wohltemperierte Baybach-Bote“, hrsgg. von der Arbeitsgemeinschaft Burg Waldeck, im „Eisbrecher” und an manch anderer Stelle.

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  8. Eine zusammenhängende Geschichte der dj. 1.11 liegt bislang nicht vor, sie wird vor allem in Darstellungen zur Jugendresistenz am Beginn des Dritten Reiches konfiguriert; sh. auch in der leider erst relativ spät veröffentlichten Dissertation von M. Jovy, Jugendbewegung und Nationalsozialismus, Münster 1984. Es soll nicht verschwiegen werden, daß eher intellektuell ausgelegte Bünde wie die Freideutschen auch in der Rückschau das Phänomen dj. 1.11 aussparen, z.B. auch Hans-Joachim Schoeps, a.a.O.

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  9. Die konfessionelle Jugendbewegung erhält publizistische Aufmerksamkeit in ihrer Haltung,Wider den Strom“ im Dritten Reich gewesen zu sein. Wir können diesen Sachverhalt hier nicht verfolgen. Ich verweise aus jüngster Zeit auf einen Ausschnitt bei: Josef Stallmach, Neudeutschland Gau Oberschlesien im Sog der Nationalsozialistischen Machtergreifung, in: Internationale katholische Zeitschrift, Mai 1986, p. 271ff.

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  10. Wilhelm Stählin, Fieber und Heil in der Jugendbewegung, wieder abgedruckt in: Grundschriften der deutschen Jugendbewegung, a.a.O., p. 374; dort auch Hinweise auf weitere Publikationen, p. 578f.

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  11. Neben den genannten, von entwicklungspsychologischen Einsichten und Annahmen ausgehenden Autoren wie Hall, Spranger, Bühler, Flitner, sollte hier verwiesen werden auf G. Wyneken, der dem Jugendkulturbegriff in seiner Eigenheit und Eigenständigkeit erhebliche Geltung einbrachte. Dazu Wynekens Schriften: Schule und Jugendkultur, Jena 1913; Was ist Jugendkultur?, München 1913; biographische Aufschlüsse durch Ulrich Panter und Erich Geissler.

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  12. E. Spranger, Psychologie des Jugendalters, Leipzig 1926.

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  13. Neben vielen anderen Belegen — man könnte hier auf E. Sprangers Differenzierungen über die Bildnerhochschule verweisen — möchte ich vor allem nennen: E. Kreppel, Bund, Beruf und Wissenschaft, Frankfurt 1980, p. 28ff, Der Lehrer und die Wissenschaft. Hier wird die enge Bindung von neuer Lehrerbildung und Jugendbewegung im konkreten Beispiel nachvollziehbar.

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  14. Dazu besonders: Schock und Schöpfung. Jugendästhetik im 20. Jahrhundert, hrsgg. Deutscher Werkbund e.V. Darmstadt und Neuwied 1986; dazu u.a.: H. Schödel, Von Rebellion zur Retusche, Die Zeit, Nr. 15, 4. 4. 1986, p. 57 und „Zeitachse — vergleichende Untersuchungen zum Verhältnis von Jugendlichen und Erwachsenen“, Das Parlament, 19./26. Juli 1986, p. 19; sh. auch Jugend ‘85, Rheinischer Merkur, 5. 1. 85, Merkur extra.

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  15. H. J. Schoeps, a.a.O., meinte von daher, daß Geschichtsschreibung der Jugendbewegung nur durch die gelingen könnte, die „dabei gewesen“ seien. Die Historiographie ist auch zunächst so ausgelegt gewesen, daß nur die Beteiligten sich des Gegenstandes bemächtigten, inzwischen erscheinen aber vermehrt Arbeiten, die an die Stelle von erlebnishafter Beschreibung wissenschaftliche Akkuratesse setzen.

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  16. Ich habe mich dazu geäußert in: Jugendbewegung und Subkultur, Stichwort, Eine Schrift der Jugendbewegung, Heft 3/1981, p. 246ff: Jugendbewegung — eine Anzeige, für Bd. 12/13 Internationales Jahrbuch der Erwachsenenbildung, hrsgg. von J. H. Knoll, Köln 1986; sh. auch unseren Sammelband J. H. Knoll, J. H. Schoeps, Die zwiespältige Generation, Stuttgart/Bonn 1985.

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  17. Sh. dazu auch Roland Eckert, Die Lebenswelten von Alt und Jung driften auseinander, in: Der Arbeitgeber Nr. 9/37, Köln 1985, p. 326f., dort auch unsere Annahme belegende Literatur.

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  18. Sh. hierzu die Arbeiten von A. Klönne, Jugend im Dritten Reich, Hitler-Jugend und ihre Gegner, Düsseldorf/Köln 1982; übrigens die erste Darstellung, die auch das gerichtsnotorische Detail vorstellt. Als Regionalstudie sei genannt: Stefan Krolle, „Bündische Umtriebe“, Geschichte der Jugend, Bd. 10, Münster 1985; die im Lit-Verlag herausgegebene Studie setzt des Bemühen fort, die Basiskenntnis zu vermehren; umfassend über Jugend, Jugendbewegung und Zeitgeist seit dem Jahrhundertbeginn berichten die Beiträge in: „Mit uns zieht die neue Zeit”, hrsgg. von Thomas Koebner, Rolf-Peter Janz und Frank Trommler, Frankfurt 1985, vergl. die Besprechung in: Annotierte Bibliographie für die politische Bildung, Bonn, 1/1986, p. 114.

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  19. Dieses Bemühen finde ich vor allem bei Stefan Krolle, a.a.O.. Ich würdige dieses Vorhaben in: Die Zeit, Nr. 33 vom B. B. 86. Politisches Buch 15.

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  20. Hierzu vor allem die jüngste Schirach-Biographie von Michael Wortmann, Baldur von Schirach, Hitlers Jugendführer, Köln 1982, dazu auch meine Besprechung in: Bildung und Erziehung, 37/1984, H. 1, p. 99 f.

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  21. Deutlich bei M. Jovy, a.a.O., p. 176 ff.; sh. auch Franzjörg Baumgarts Unterrichtsprojekt über „Die Edelweißpiraten“, Ruhr-Universität Bochum, Weiterbildungszentrum, 1985.

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  22. Sh. hierzu auch spätere Hinweise auf die Burg Waldeck, die Burg Balduinstein und die Burg Ludwigstein. An all diesen Orten entfaltet sich eine je eigene Publizistik, die Vergangenheit mit gegenwärtiger Orientierung zu verbinden sucht.

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  23. Rudolf Raasch, Deutsche Jugendbewegung und Deutsche Gegenwart, Forschungsergebnisse zur Jugendfrage, Frankfurt 1984. Die angedeuteten Vorbehalte habe ich an verschiedenen Stellen vorgebracht.

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  24. Zum Scoutismus nenne ich aus der reichen Literatur nur: K. Seidelmann, Die Pfadfinder in der deutschen Jugendgeschichte, 2 Bde., Hannover 1977/78; ders., Bund und Gruppe als Lebensform deutscher Jugend, München 1955; Paul-Th. Hinkel, Die Pfadfinder-Verbände in der Bundesrepublik Deutschland, Heidenheim 1984. Den jugendpflegerischen Aspekt im Scoutismus erkenne ich vor allem in der so starken Teilnahme Älterer am Gruppenleben der Jungen.

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  25. Dazu Dokumentation der Jugendbewegung III, die deutsche Jugendbewegung 1920 bis 1933 Die bündische Zeit, a.a.O., p. 346 ff.

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  26. Ich beziehe mich hier pauschal auf Arbeiten von Kerbs, Hartwig und Schwendter, z.B. H. Hartwig, Jugendkultur — ästhetische Praxis in der Pubertät, Reinbek 1980, Rolf Schwendter, Theorie der Subkultur, Neuausg. mit e.Nachw., 7 Jahre später, 3. Aufl., Frankfurt am Main 1981; sh. ferner Schock und Schöpfung, a.a.O., p. 433 (Bibliographie)

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  27. Hier u.a.: „Der wohltemperierte Baybach-Bote“, mitteilungsblatt der abw (Arbeitsgemeinschaft Burg Waldeck); „der eisbrecher — eine Zeitschrift der bündischen Jugend”, hrsgg. von Horst Fritsch, Südmark-Verlag; „Stichwort, bündische Führungsschrift“, hrsgg. Horst Fritsch Südmark-Verlag, „Die Buschtrommel”, Bündischer Anzeiger für „Eisbrecher“-und „Stichwort” -Leser, Südmark Verlag Fritsch KG; „puls“, Dokumentationsschrift der Jugendbewegung, Schriftleitung Horst Fritsch, Südmark Verlag, Heidenheim.

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  28. Sh. dazu „Südmark-Bote 1986“, Heidenheim 1986.

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  29. Auf der Burg Ludwigstein sind wesentliche Nachlässe zusammengetragen und teilweise aufbereitet worden; dort werden Grundschriften und Jahrbücher herausgegeben, die die Geschichte der Jugendbewegung zu erhellen vermögen. Man braucht es nicht zu verschweigen, daß es zahlreiche vormalig Jugendbewegte gibt, die dieser Einrichtung eher distanziert gegenüberstehen.

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  30. Ich denke vor allem an die Publikationen der Fred-Schmid-Stiftung, der die Veröffentlichung der „Grauen Edition“ zu verdanken ist; sh. z.B. W. Wald, Inseln der Unantastbarkeit, Erinnerungen an Alfred Schmid und das Graue Corps, Heidenheim 1980.

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  31. Zu diesem Aspekt bes. die frühe Schrift von Kurt Grube, Zur Charakterologie der deutschen Jugendbewegung, Diss. Halle Wittenberg, 1929, p. 23 ff.; auch Else Frobenius, Mit uns zieht die neue Zeit, Eine Geschichte der deutschen Jugendbewegung, Berlin 1927, p. 31, p. 170; eher kontrovers ausgelegt: Peter Nasarski, (Hrsg.). Deutsche Jugendbewegung in Europa, Köln 1967; ideengeschichtlich dem Zentrum unserer Fragestellung zustrebend Jakob Müller, Die Jugendbewegung als deutsche Hauptrichtung neukonservativer Reform, Zürich 1971; auf diese Publikation hat mich A. Klönne aufmerksam gemacht. Sehe ich auf den Scoutismus, so hat dieser fraglos den deutschsprachigen Raum übergriffen, er ist zudem außerhalb erdacht worden, und selbst Länder der Dritten Welt haben sich dieser Bewegung angeschlossen; so sehe ich heute eine intensive Jugendbewegung in der Form des Scoutismus in nordafrikanischen Staaten, u.a. in Marokko.

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  32. Sh. dazu P. Nasarski, Deutsche Jugendbewegung in Europa, a.a.O., p. 277 ff.

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  33. H. Röhrs, a.a.O., und ders., Die Reformpädagogik, Ursprung und Verlauf in Europa, Hannover 19832.

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  34. Es mehren sich übrigens in jüngster Zeit Hinweise auf Generalisierungen, z.B. Der Deutsche ist hysterisch, in: Wiener, Deutschlands Zeitschrift für Zeitgeist, Juli 1986, Nr. 7, p. 130; Uwe Schmitt, Die Kinder Kains, in: FAZ, 9. Juli 1986, p. 23 — in beiden Belegen werden Äußerungen zum „Typischen“ vorgelegt.

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  35. Gleichsam in Wellenbewegungen haben sich Fern-Sehnsüchte in der Jugendbewegung dargestellt, von „tusk“ angeregt Finnland und Russland, von Werner Helwig Griechenland, von den Brüdern Oelbermann Spanien, auch Südafrika und Lateinamerika.

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  36. Dazu detailliert: H. Ahrend, Die deutsche Wandervogel-Bewegung von den Anfängen bis zum Weltkrieg, Phil. Diss. Hamburg 1939, dort wird freilich dem vorherrschenden Zeitgeist entsprechende Reverenz erwiesen. Nachfolgende Publikationen von Schoeps, Paetel, Pross, Laqueur, Giesecke, Klönne nehmen die Namensgebung ebenfalls auf.

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  37. Werner Stein, Der große Kulturfahrplan, die wichtigsten Daten der Weltgeschichte bis heute in thematischer Übersicht Politik-Kunst-ReligionWirtschaft, München/Berlin 1981, p. 954 ff.

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  38. Sh. hierzu die bibliographischen Verweise bei H. Röhrs, Die Schulen der Reformpädagogik heute, a.a.O., bes. Die Pluralität reformpädagogischer Ansätze, p. 13 ff.

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  39. Sh. dazu die entsprechenden Hinweise in: G. Wolgast, J. H. Knoll, Biographisches Handwörterbuch der Erwachsenenbildung, Stuttgart/Bonn 1986, dort weiterführende Literatur.

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  40. Wir stellen einen knappen Ausschnitt vor in: J. H. Knoll, K. Künzel, Von der Nationalerziehung zur Weiterbildung, Köln 1980.

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  41. Vorrangig erschien den Verfassungsvätern vor allem die Fixierung von Staatsbürgerlicher Erziehung und Arbeitsunterricht; auch die Förderungsbereitschaft oder -verpflichtung des Staates für die „Erwachsenenbildung“, damals noch unter dem Etikett,Volksbildung”, sollte festgeschrieben werden. Der Verfassungsauftrag zur Vermittlung Staatsbürgerlicher Erziehung ist mit gewiß unterschiedlicher Loyalität eingelöst worden; der Arbeitsunterricht ist nur in Denkmodellen angebahnt worden.

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  42. W. Landé, Die Schule in der Reichsverfassung. Ein Kommentar, Berlin 1929.

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  43. Die Prerower Formel wird vor allem in den Diskussionen um das Gutachten des Deutschen Ausschusses für das Erziehungs-und Bildungswesen 1960 „Zur Situation und Aufgabe der Deutschen Erwachsenenbildung“ wieder ins Gespräch gebracht, um solchermaßen zu legitimieren, daß bereits die Volksbildung Zweckorientierung mitbedacht hat.

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  44. Gutachten des Deutschen Ausschusses für das Erziehungs-und Bildungswesen „Zur Situation und Aufgbabe der Deutschen Erwachsenenbildung“, abgedruckt in „Empfehlungen und Gutachten des Deutschen Ausschusses für das Erziehungs-und Bildungswesen”, hrsgg. von Doris Knab, Stuttgart 1965. Das Gutachten steht am Beginn der „realistischen Wende“ in der Erwachsenenbildung.

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  45. Wir brauchen im Kontext dieser Darstellung nicht anzustreben, eine vollständige Bibliographie zur und über die Jugendbewegung mitzuteilen. Den Kennern ist die verdienstvolle Zusammenstellung bekannt: M. Edelmann, Die Deutsche Jugendbewegung, Antiquariatskatalog 68, Nürnberg 1960. Sie nennt 3883 Titel. Seitdem ist die Schriftenflut zur Jugendbewegung, zumal auf dem Hintergrund des Themas „Jugendbewegung und Jugendbewegungen“, erheblich angeschwollen. Während in den 60er Jahren sich nur oder vornehmlich die Beteiligten äußerten, wird heute von unterschiedlichem Herkommen aus klassische Jugendbewegung verhandelt. Einige der maßgeblichen, auch einseitigen Autoren (H. Pross) waren bereits genannt. In jüngster Zeit sind interessante Näherungsversuche anzutreffen bei W. Klose, Stafetten Wechsel, Jugend und Zukunft, Salzburg 1984; auch Giesecke und Klönne sollten in solchen Zusammenhang implementiert werden. Eine Revue gegenwärtiger Arbeiten vermittelt: Das Parlament Nr. 29/30, 19./26. Juli 1986, pp. 18, 19.

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  46. Sh. dazu meinen Beitrag,Wege des einsamen Wandervogels. Eduard Spranger zum 100. Geburtstag“, in: Rheinischer Merkur/Christ und Welt, Nr. 26, 25. 6. 1982; p. 16.

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  47. W. Flitner, Laienbildung, Jena 1921; sh. auch W. Flitner, Gesammelte Schriften, Band 1: Erwachsenenbildung, hrsg. von H. H. Groothoff, Paderborn 1982.

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  48. G. Wyneken, s. Anm 11

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  49. Über die Freideutschen und deren intellektuelles Interesse und Potential berichtet neben den „Grundschriften“ anschaulich Hans-Joachim Schoeps in „Rückblicke”, a.a.O.

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  50. Vgl. dazu die Belege in „Dokumentation der Jugendbewegung HI“, a.a.O., p. 211 ff., Nerother Bund.

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  51. Hier wären die zahlreichen Arbeiten zu nennen, die auch in A. Klönne, Jugend im Dritten Reich, a.a.O., aufgefiihrt sind. Eigens verweisen möchte ich auf die Darstellungen Heinz Boberach, Jugend unter Hitler, Düsseldorf 1982 und Hans-Christian Brandenburg, Die Geschichte der HJ, Köln 1982.

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  52. Stefan Krolle, „Bündische Umtriebe“, a.a.O.

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  53. Es wäre zu wünschen, daß sich aus den regionalspezifischen Studien eine Zusammensicht ergeben könnte, die auch die uns interessierende Abhebung von Jugendopposition und Jugendresistenz verfolgen könnte.

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  54. Sh. dazu, wie bereits in Anm. 30 erwähnt, die „Graue Edition“ im Südmark-Verlag, Heidenheim.

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  55. Dazu müßte neben der Schrift von Liebs über Religion und religiöse Dimensionen in der Jugendbewegung jene gnostische Sicht hinzugesehen werden, die Fred Schmid mit dem „Traktat über das Licht“ vorgelegt hat.

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  56. Alfred Schmid, Traktat über das Licht, Eine gnostische Schau, Heidenheim, 1986.

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  57. Sh. dazu wiederholt: „Der wohltemperierte Baybach-Bote“.

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  58. Dazu bereits E Borinski/ Werner Milch, Jugendbewegung, Die Geschichte der deutschen Jugend 1896–1933, Frankfurt 1967, p. 45 ff.

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  59. Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte, 34. Jg. 1986, H. 3.

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  60. FAZ, 9. Juli 1986, p. 29.

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  61. Sh. dazu besonders die Arbeiten von Klönne, Krolle, a.a.O.

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  62. Diesen Aspekt haben wir wiederholt verhandelt, er findet sich bestätigt bei H. J. Schoeps, a.a.O., in vielen Belegen der „Grundschriften“, a.a.O.; sh. auch Publikationen zu wissenschaftlichen Filmen, Institut fir den wissenschaftlichen Film, Göttingen; ferner K. Seidelmann, die deutsche Jugendbewegung, Bad Heilbrunn, 1966, pp. 100 und vor allem p. 134 ff; auch „Zeitlupe 13”, Jugend im Dritten Reich, hrsgg. von der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1982. Wir haben hier übrigens einen Bereich nicht verhandelt, der in meinem privaten Interesse liegt, die Sonderform der jüdischen Jugendbewegung, die zur Siedlungsbewegung in Israel wesentlich beigetragen hat. H.er verweise ich nur auf H. Meier-Cronemeyer, Jüdische Jugendbewegung, Germania Judaica, Kölner Bibliothek zur Geschichte des Deutschen Judentums e.V. VIII. Jg., H. 1 /2, 1969, pp. 1–123.

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Knoll, J.H. (1987). Typisch deutsch? Die Jugendbewegung. In: Knoll, J.H., Schoeps, J.H. (eds) Typisch deutsch: Die Jugendbewegung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95589-0_1

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