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Wohnung und Wohnumwelt bei Familien in der Konsolidierungsphase

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Leben in der Stadt
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Zusammenfassung

Die entfaltete Familie erstreckt sich etwa von dem Lebensalter Anfang 30 bis etwa Mitte 40 hinein. In dieser Phase werden die Kinder (heute zumeist ein bis zwei) groß, jedoch verändert sich die Gesamtpersonenzahl des Haushalts in der Regel nicht. Diese Phase reicht also etwa von der Geburt des letzten Kindes bis zu dem Zeitpunkt, an dem das erste Kind das Elternhaus verläßt; sie umgreift das jüngere Erwachsenenalter bis weit in die Zeit zwischen 40 und 50, die gewöhnlich als “Lebensmitte” bezeichnet wird. Nicht selten wird diese Zeit des Kinderaufziehens wegen der gleichbleibenden Personenzahl auch als Stagnationsphase bezeichnet. Diese Charakterisierung erscheint jedoch irreführend oder bleibt zumindest dem Familienbildungsprozeß äußerlich, da sich in Wirklichkeit diese Phase als ein “potentieller Wendepunkt” darstellt, bei dem es “sich um einen Übergang zu neuen Erwartungen bzw. Rollen in den wesentlichen institutionellen Bereichen (Familie und Beruf) handelt (Kohli 1977, S.642f.). Die abgelaufene Lebenszeit wird evaluiert unter dem Gesichtspunkt, welche Akzente in der noch verbleibenden Zeit gesetzt werden sollen. Der Anteil dieser Phase an der Gesamtlebenszeit (vgl. Abb. 1) wird mit der Änderung des generativen Verhaltens (Abnahme von Geburten) tendenziell kleiner.

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Literatur

  1. Familie Z. experimentierte während der vier Jahre, in denen sie nach der Geburt des dritten Kindes eine neue Wohnung suchte, mit verschiedenen Konzepten für die Verteilung der Familienmitglieder auf die beiden Schlaf- bzw. Kinderzimmer. Schließlich, als sich die Wohnungssuche hinzog, wurden Schrankbetten gekauft. Auch die Absicht, die gegenwärtige Wohnung trotz der hohen und weiter steigenden Mietbelastung beizubehalten, bis das jüngste Kind die in der Nähe gelegene Schule verlassen hat, deutet auf erzwungene Seßhaftigkeit im angespannten Wohnungsmarkt hin“ (Kreibich 1982, S. 27 ).

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  2. Darauf deutet nicht nur das Ziel der Wohnungsstichprobe von 1978 hin, “tiefer in die… Umweltverhältnisse des Wohnens einzudringen (Bundestagsdrucksache 8/921 vom 21.09.1977), sondern auch die verstärkt geführte Wohnumfeldiskussion in der wissenschaftlichen und weiteren Öffentlichkeit. Den wohl greifbarsten Beleg liefern die Auszüge aus den großen Neubausiedlungen der 60er/70er Jahre im nord-und westdeutschen Raum. Dort sind die Wohnungen zwar nicht billig, aber von ihrer Ausstattung her weit überdurchschnittlich. Der Auszug vieler Mietergruppen ist denn auch vorzugsweise begründet durch die mangelhaften Quartiersqualitäten (vgl. dazu Herlyn, v.Saldern und Tessin (Hg.) 1987).

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  3. Das heißt nicht nur, daß er keine Kündigung zu erwarten braucht und somit aufwendigere Investitionen eher vornehmen kann, sondern auch, daß er überhaupt die Wohnräume in stärkerem Maße nach seinen Bedürfnissen verändern kann als es Mietern in Anbetracht der Reglementierungen durch Vermieter möglich ist“ (Wagner 1985, S.79f.).

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  4. Nach der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 1983 hatten 18% der Haushalte mit Hausund Grundbesitz ihr Grundvermögen überwiegend ererbt (Braun 1987, S.973).

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  5. Dabei wurde von ihr (S.49) wie auch in anderen Stadtuntersuchungen (z.B. Willmott 1963) festgestellt, daß die Beziehungen mit den Verwandten der Ehefrau stärker waren als die mit dem Ehemann: ‘The tie between mother and daughter, in particular, is again the axis of the family system“ (Willmott 1963, S.30). Er konnte auch eine matrilokale Tendenz — also die Tatsache, daß Ehepaare näher bei den Eltern der Frau wohnen — bestätigen, die vorher schon von ihm und Young (1957, S.37) in London gefunden wurde.

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  6. Das ist in nur 0,5 Millionen Haushalten der Fall (Deutscher Bundestag (Hg.) 1986, S.127)

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© 1990 Leske + Budrich, Opladen

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Herlyn, U. (1990). Wohnung und Wohnumwelt bei Familien in der Konsolidierungsphase. In: Leben in der Stadt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95544-9_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95544-9_3

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-8100-0797-1

  • Online ISBN: 978-3-322-95544-9

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