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Die Entfaltung des städtischen Bürgerstolzes im Wilhelminischen Deutschland

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Zusammenfassung

Johann Wolfgang von Goethe und Karl Theodor Welcker — zwei führende Köpfe des beginnenden 19. Jahrhunderts — lobten uneingeschränkt die Vorzüge der Stadt.1 Goethe brachte seinen Bürgerstolz in einem Brief an den Rat seiner Geburtsstadt Frankfurt am Main zum Ausdruck, in dem er schrieb:

“Gewiß ist kein schönerer Blick in die Geschichte als derjenige, der uns belehrt, wie die Städte ... Deutschlands durch Tätigkeit, Rechtlichkeit, Zuverlässigkeit die bedeutendsten Körper gebildet und ... indem sie Leben und Handel verbreiteten, sich die größten Vorteile zu sichern wußten. Daher ist, solchen Corporationen anzugehören, für den denkenden und fühlenden Menschen von der größten Wichtigkeit.”

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Anmerkungen

  1. Dieser Aufsatz erschien früher unter dem Titel “The Civic Pride of the German Middle Classes, 1890–1918”. In: Another Germany: A Reconsideration of the Imperial Era. Hrsg. v. Jack R. Dukes und Joachim Remak. London 1988. Übersetzung von I. Behnken und J. .Zinnecker

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  10. Ein Großteil des folgenden ist meinem Buch “Cities Perceived: Urban Society in European and American Thought, 1820–1940”, New York 1985, entnommen.

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Lees, A. (1990). Die Entfaltung des städtischen Bürgerstolzes im Wilhelminischen Deutschland. In: Behnken, I. (eds) Stadtgesellschaft und Kindheit im Prozeß der Zivilisation. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95539-5_5

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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