Zusammenfassung
Die Schweiz stellt eine Ausnahme unter den westlichen Demokratien dar, weil sie keine Repräsentativverfassung, sondern eine direkt-demokratische hat. Im politischen System der Schweiz wird die Volkssouveränität direkt und unmittelbar ausgeübt. Das heißt konkret, daß Gesetze und andere parlamentarische Entscheidungen grundsätzlich der Zustimmung durch die stimmberechtigten Bürger bedürfen. Die Schweiz ist ferner eine Ausnahme, weil sie keine Konkurrenz-, sondern eine Konkordanzdemokratie hat. Im politischen System der Schweiz werden Konflikte in der Regel nicht durch Mehrheitsbeschlüsse, sondern durch ein breites Aushandeln von Kompromissen reguliert. Direkte Demokratie und Konkordanz hängen, wie wir noch sehen werden, eng miteinander zusammen — die Konkordanz ist ein Produkt der direkten Demokratie.
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© 1989 Leske Verlag + Budrich GmbH, Opladen
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Lehner, F. (1989). Direkte Demokratie und Konkordanz: Das politische System der Schweiz. In: Vergleichende Regierungslehre. Grundwissen Politik, vol 4. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95532-6_9
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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