Zusammenfassung
In der Bundesrepublik herrscht die Auffassung vor, daß Jugendliche, die längere Zeit arbeitslos sind, leicht der Verwahrlosung und Kriminalisierung anheimfallen. Diese Auffassung spiegelt die Selbstgerechtigkeit einer vergangenen Epoche bürgerlicher Sicherheit wider, die als Grundlage der Arbeitslosigkeit sich meist nur die Arbeitsscheu, „auf jeden Fall aber nur ein persönliches Verschulden der davon Betroffenen vorzustellen vermochte. Die Wurzel der heutigen Ansicht liegt also in Wirklichkeit in der früheren Erfahrung, daß nicht Arbeitslosigkeit die Verwahrlosung, sondern gerade umgekehrt die Verwahrlosung die Arbeitslosigkeit nach sich zog“ (Beermann 1952, 237).
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Opaschowski, H.W. (1976). Jugendarbeitslosigkeit und Kriminalität. In: Soziale Arbeit mit arbeitslosen Jugendlichen. Analysen, vol 20. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95517-3_7
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