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Zusammenfassung

Die Gewerkschaftsbewegung dieser ehemaligen britischen Kronkolonie (bis 1973 British Honduras, unabhängig seit dem 21.9.1981) in Zentralamerika (130.000 Einwohner, 23.000 qkm) ist eng verbunden mit der neueren politischen Geschichte des Territoriums. Ihre Ursprünge liegen in der antikolonialen Agitation der 30er Jahre (1930 wurde eine Labour and Unemployed Association gegründet, geführt von Antonio Soberanis); einen raschen Höhepunkt erreichte sie in den 50er Jahren, als sie eine tragende Rolle im Kampf um die interne politische Autonomie übernahm. 1955 hatte die 1943 gegründete General Workers’ Union (GWU) 12.000 Mitglieder, eine Zahl, die nie mehr erreicht wurde, Aufgrund personeller Überlappung ist die GWU kaum von der People’s United Party (PUP) zu trennen gewesen. Männer wie George Price (heute noch Premier), Leigh Richardson, Philip Goldson, Nicholas Pollard und Herbert Fuller waren sowohl Gewerkschafter wie Politiker. Diese Aktionseinheit gegen die Kolonialmacht hielt jedoch nicht lange, denn Meinungsverschiedenheiten und Spaltungen in der Partei griffen auf die G. über. Dieser Prozeß brachte eine zunehmende Schwächung und Aufsplitterung der Bewegung, weil gleichzeitig ein Problem klar wurde: die G. müssen in Distanz zur Regierung (gleichzeitig größter Arbeitgeber des Landes) agieren können, um die Interessen der Arbeitnehmer vertreten zu können. Die Regierung ist aber nicht an starken G. interessiert, weil sie auf die Unterstützung der Arbeitgeber und Investoren des urban-industriellen Sektors angewiesen ist. In diesem Interessendreieck sind die G. eindeutig in der schwächsten Position, zumal auch inzwischen die internen ideologischen Divergenzen gewachsen sind. Die 1956 erfolgte Abspaltung der Christian Democratic Union war der Startschuß zu immer neuen Sezessionen. Neugründungen und Umgruppierungen. Die GWU zerbrach später ebenfalls in mehrere Teile: General Workers’ Development Union (GWDU), Christian Workers’ Union (CWU), Democratic Independent Union (DIU). Zeitweise gab es auch starke regional orientierte (Norden Zuckerrohr, Süden Zitrusfrüchte, Westen Viehzucht) G., die sich in der National Federation of Christian Trade Unions (gegründet 1962) zusammenschlossen und der Regierung Price nahestanden.

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Literatur

  • Grant, Cedric H., The Making of Modern Belize, Cambridge 1976

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  • Hamill, Don, Colonialism and the Emergence of Trade Unions in Belize, in: Journal of Belizean Affairs, Nr. 7, 1978, S. 3–20

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Siegfried Mielke

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© 1982 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Illy, H.F. (1982). Belize (BE). In: Mielke, S. (eds) Internationales Gewerkschaftshandbuch. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95471-8_26

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