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Operationale und methodologische Probleme

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Part of the book series: Forschungstexte Sozialwissenschaften ((FWUS,volume 3))

Zusammenfassung

Eine wichtige Forderung von der Sache her war die nach Einfachheit. Für das Format des Erhebungsbogens bedeutete dies, ein DIN A 4-Blatt zu verwenden, für den Modus der Beantwortung, die Einreißtechnik62 anzuwenden. Damit entfiel auch die Notwendigkeit, die Kirchgänger am Sonntag vorher zu bitten, am folgenden Sonntag Bleistifte und Kugelschreiber mitzubringen. So konnte zugleich ein „announcement effect“ vermieden werden. Als weiterer Vorteil der Einreißtechnik ist die relative Unauffälligkeit eines solchen Risses zu bewerten. Es wird so „social desirability“63 und „social pressure“64 reduziert und damit zugleich die Zahl möglicherweise so verursachter Antwortverweigerungen. Ferner wurden alle Antwortfelder mit einer durchlaufenden Numerierung versehen. Dies vereinfachte die Anleitung von der Kanzel her. Was ursprünglich als bloße Höfe zur einfacheren Handhabung gedacht war — die aufgezeichnete „Symbolkirche“ nämlich —, für Befragung und Auswertung dem Blatt ein optisch leicht ermittelbares Oben zu geben, erwies sich bei den späteren Erhebungen, besonders der im Jahre 1972, für die Kirchgängerschaften als ein assoziatives Hilfsmittel im Sinne des „Das-ist-mir-schon-vertraut“, „Da-habe-ich-schon-einmal-mitgemacht“ und dürfte so nicht unerheblich zur Akzeptation der abschließenden Meinungsumfrage beigetragen haben65. Die Erhebung des Merkmals Geschlecht durch die Farbe des Fragebogens66 muß ebenfalls unter dem Stichwort Einfachheit genannt werden. Dieses Verfahren vermindert zudem Ausfälle in der Beantwortung.

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Anmerkungen

  1. Siehe Anhang, S. 165 ff. in dieser Arbeit. Dem Originalerhebungsblatt waren die Seiten „A“ und „B“ beidseitig aufgedruckt: Vgl. S. 172 f. in dieser Arbeit.

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  2. Vgl. Höffner, Joseph: Industrielle Revolution und religiöse Krise, a.a.O., S. 13. Der Autor hatte 1955 – 1957 in Marl-Hüls „bei zwei Kirchenbesucherzählungen Zählkarten zum Einreißen benutzt“. Ebenda.

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  3. Vgl. Zimmermann, Ekkart: Das Experiment in den Sozialwissenschaften, Stuttgart 1972, S. 260: „So seien die Vpn bestrebt ... sich selbst im Sinne der ‚social desirability‘ in einem günstigen Licht ... zu präsentieren. “ (Vpn = Versuchspersonen; d. Verf.)

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  4. Freedman, Jonathan L. u.a. (Hrsg.): a.a.O., S. 391: „Social pressure is also effective in producing compliance. “

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  5. Vgl. S. 17, Fußnote Nr. 38 in dieser Arbeit.

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  6. Aus Diskretionsgründen sind die Pfarrnamen bei der Ablichtung des Originalerhebungsbogens abgedeckt worden. Im folgenden sollen aus gleichem Grunde die Pfarreien nur unter diesen Nummern zitiert werden. — Vgl. auch Fichter, Joseph: Soziologie der Pfarrgruppen, Münster 1958, S. 11.

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  7. Im Frühjahr 1964 war anläßlich einer sog. Volksmission eine schriftliche Befragung aller Leverkusener Kirchgänger durchgeführt worden. Eine Fotokopie der damaligen Erhebungskarte findet sich im Anhang dieser Studie, S. 171. Damals zählte man 15.130 Meßbesucher, bei einer offiziellen Seelenzahl von 53.364 Katholiken.

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  8. Feld Nr. 19 — Nr. 26.

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  9. Quasi-Panel-Effekt.

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  10. Nr. 20 + Nr. 21 = 11 bis 20 Jahre; Nr. 22 = 21 bis 30 Jahre; Nr. 23 = 31 bis 40 Jahre und Nr. 24 = 41 bis 50 Jahre.

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  11. Vgl. Zeisel, Hans: Die Sprache der Zahlen, Köln und Berlin 1970, S. 139.

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  12. Vgl. S. 13; Fußnote Nr. 40 von S. 17 in dieser Arbeit.

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  13. Feld Nr. 28 — Nr. 31.

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  14. Dem Verf. war bei seiner theologischen Introitusarbeit ein solch formaler Aspekt zum „goldenen Drittfaktor“ im Erklärungsschema für die Art der konfessionellen Eheschließung geworden. — Ders.: Mischehen in einer Pfarrgemeinde, Beitrag zur pastoralsoziologischen Erschließung des Phänomens religiös gemischter Ehen, unveröffentlichte Introitusarbeit, Bonn 1961.

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  15. Vgl. Mayntz, Renate u.a.: a.a.O., S. 114.

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  16. Ebenda, S. 112.

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  17. Schmidtchen, Gerhard: Zwischen Kirche und Gesellschaft, a.a.O. — Die Umfrage als solche wurde vom Institut für Demoskopie, Allensbach, durchgeführt.

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  18. Ebenda, S. 136.

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  19. Mayntz, Renate, u.a.: a.a.O., S. 112.

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  20. Phillips, Bernard S.: Empirische Sozialforschung, Wien und New York 1970, S. 150.

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  21. Nr. 5

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  22. Nr. 6

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  23. Kirche A (Gemeinschaft) Kirche B (näher)

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  24. Frage Nr. 9 spricht die Tätigkeit eines Gremiums an, das ausdrücklich auf Wunsch des II. Vatikanischen Konzils geschaffen wurde. Der entscheidende Passus des Konzils lautet: „Solche Gremien sollten, soweit wie möglich, auch auf pfarrlicher . . . Ebene . . . geschaffen werden. “ Rahner, Karl u. Vorgrimler, Herbert (Htsg.): Dekret über das Apostolat der Laien, Nr. 26, in: Kleines Konzilskompendium, a.a.O., S. 415.

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  25. Siehe Anhang, S. 167 ff. in dieser Arbeit.

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  26. Vgl. Mayntz, Renate u.a.: a.a.O., S. 74: „Schluß von den in einer Stichprobe ermittelten Werten auf die unbekannten Werte (Parameter) in der Gesamtheit. “

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  27. Sahner, Heinz: Schließende Statistik, Stuttgart 1971, S. 173.

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  28. Als Beispiel dafür, wie man sich mit Signifikanztests, im Bilde gesprochen, „an den Haaren aus dem Sumpf methodologischer Probleme“ ziehen will, kann die Likert-Skala dienen. Ihrem Anspruch nach ist sie eine Intervall-Skala. Doch wird sie unter Inanspruchnahme des t-Tests, der seinerseits Intervall- bzw. Ratio-Meßgenauigkeit voraussetzt, erst konstruiert. — Vgl. Mayntz, Renate u.a.: a.a.O., S. 58.

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  29. Die Tabellen Nr. 48 ff auf S. 116 ff. in dieser Arbeit nennen diese „statistics“ als reine Computer-Routine. Sie erleichtern das Lesen der Tabellen. — Vgl. Sahner, Heinz: a.a.O., S. 174. -Alle notwendigen Rechenoperationen für die hier vorliegende Untersuchung konnte der Verf. am Rechenzentrum der Universität zu Köln durchführen. Er möchte dafür dem Rechenzentrum und seinen Mitarbeitern bestens danken.

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  30. Mayntz, Renate u.a.: a.a.O., S. 38.

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  31. Ebenda, S. 12.

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  32. Mayntz, Renate u.a.: a.a.O., S. 39: Zu Recht betonen die Autoren: „Da die Abstände zwischen den einzelnen Rangplätzen unbekannt sind, können die ordinalen Zahlen auch nicht den mathematischen Operationen des Addierens, Subtrahierens, Multiplizierens und Dividierens unterzogen werden. “

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  33. Vgl. Blalock, Hubert M., Jr.: a.a.O., S. 94: „For exploratory purposes it may not be entirely unwise to make use of the rationale developed in connection with higher levels of measurement, even where actual measurement cannot be nearly so precise“.

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  34. Hier ist analog an die Größe der Gruppe zu denken.

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  35. Mayntz, Renate u.a.: a.a.O., S. 55.

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  36. Vgl. ebenda, S. 56 ff. analog.

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Schneider, L. (1980). Operationale und methodologische Probleme. In: Zur Pastoralsoziologie des Kirchgangs. Forschungstexte Sozialwissenschaften, vol 3. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95468-8_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95468-8_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-322-95469-5

  • Online ISBN: 978-3-322-95468-8

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