Zusammenfassung
Ausgehend von den neoklassischen Arbeitsmarkttheorien, den Ansatzpunkten für eine kulturelle Arbeitsmarkttheorie und ergänzenden Elementen des keynesianischen Modells und der Segmentationstheorie konnte nach empirischer Bestimmung der Transformationsarbeitslosigkeit ein arbeitsmarkttheoretischer Analyserahmen der Transformationsarbeitslosigkeit und ihrer Arbeitsmarktpolitik im Zusammenhang mit der institutionellen Arbeitsmarkttheorie geschaffen und problema-tisiert werden. Die Analyse ergibt, daß Elemente der Arbeitsmarktpolitik neben beschäftigungsstabilisierenden Effekten in den neuen Bundesländern den Transformationsprozeß auch verzögern und die Transformationsarbeitslosigkeit zusätzlich auf einem hohen Niveau stagnieren und sich wieder arbeitsmarkttheoretisch und empirisch begründen lassen.
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Vgl. SIEBERT, H.: Das Wagnis der Einheit. Eine wirtschaftspolitische Therapie, a.a.O., S. 31–33.
In einer optimistischen ökonometrischen Prognoserechnung gehen West-phal und das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung von einem Anstieg der Zahl der Erwerbstätigen auf 6,8 Millionen im Zeitraum 1992 bis 2000 bei einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 11 Prozent pro Jahr aus. Vgl. BRINKMANN, C./VÖLKEL, B.: Arbeitsmarkt und Arbeitsmarktpolitik in Ostdeutschland — Bestandsaufnahme und zukünftige Entwicklung, a.a.O., S. 100. Das HWWA-Institut für Wirtschaftsforschung, das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung, das Institut für Weltwirtschaft, das Institut für Wirtschaftsforschung Halle und das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung gehen in ihrer Gemeinschaftsprognose kurzfristig für das Jahr 1994 noch von einem Rückgang der Zahl der Erwerbstätigen auf 6,04 Millionen Erwerbstätige und einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen auf 1,17 Millionen aus, wobei der Rückgang der arbeitsmarktpolitischen Erfassungsdefizite berücksichtigt werden muß. Vgl. HWWA-Institut für Wirtschaftsforschung: Die wirtschaftliche Lage in Deutschland, in: Konjunktur von morgen, 36. Jg., 1993, H. 899, S. 3. In diesem Zusammenhang ist festzustellen, daß die planwirtschaftlichen Disparitäten durch die Wachstumsraten abnehmen werden. Durch den hohen planwirtschaftlich bedingten Beschäftigungsstand vor der Transformation und der technologischen Arbeitslosigkeit bei Erhöhung der Produktivität verbleiben längerfristig dennoch Disparitäten auf dem Arbeitsmarkt und der alte Beschäftigungsstand kann nicht erreicht werden (Freisetzungs- versus Kompensationshypothese). Eine Kompensation scheint ohne neue Absatzmärkte lediglich zum Teil durch regionale und sektorale Mobilität möglich.
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© 1995 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Hoose, A. (1995). Zusammenfassende Schlußbetrachtung und Ausblick. In: Transformationsarbeitslosigkeit in den neuen Bundesländern. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95447-3_7
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