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Untersuchung zu Typizitätseffekten im Passiverwerb

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Typizitätseffekte im Erwerb des englischen Passivs

Part of the book series: Psycholinguistische Studien ((PLS))

  • 87 Accesses

Zusammenfassung

Wie lernen Kinder, die in einer monolingualen englischsprachigen Umgebung aufwachsen, in ihren Äußerungen Passivkonstruktionen zu verwenden und vorgegebene Passivsätze entsprechend den Regeln und Konventionen ihrer Muttersprache zu verstehen? Im vorangegangenen theoretischen Teil wurde vermutet, daß diese Prozesse von bestimmten Faktoren (den Variablen dieser Untersuchung) beeinflußt werden, die zu gezielten Hypothesen über den Erwerbsverlauf Anlaß geben. Ein Vorteil dieser Studie liegt darin, daß erstens nicht nur eine Reihe von einzelnen Faktoren, sondern auch die Wirkung dieser Faktoren in Kombination betrachtet werden und zweitens die Datenerhebung sich nicht nur auf eine Art des Sprachgebrauchs — Produktion oder Rezeption — sondern auf beide Arten bezieht. Die grundlegenden Annahmen sollen hier noch einmal als Hypothesen zusammenfassend erläutert werden.

He was liken by the postman (L 3;6)

He is run away from the burgel. (E 3;6)

He’ve been locken by the dog. (F 4;5)

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Literatur

  1. Die Behandlung der Gruppe der Fahrzeuge als unbelebt ist insofern nicht unproblematisch, da Sätze wie “The girl was pushed by the car” auch metonymisch verstanden werden könnten. In einer solchen Lesart könnte das Auto als belebt gelten, da der Sprecher zwar das Auto als Agens nennt, sich in Wahrheit aber auf den Fahrer des Wagens bezieht. Der Wagen steht somit metonymisch für den Fahrzeugführer und der Sprecher könnte somit auf ein implizites Agens referieren. Da jedoch unklar ist, ob Kindern dieser Unterschied bewußt ist und im Experiment zudem darauf geachtet wurde, daß den Spielzeugfahrzeugen keine Fahrer zuzuordnen waren, ist diese Frage nicht weiter berücksichtigt worden. Interessant wäre es, in einer zukünftigen Arbeit die Rolle metonymischer Konzepte in der frühen Kindersprache zu untersuchen.

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  2. Untersucht man Sätze, die nicht weltbildkonform sind, so kann man dies nur unter Einschränkungen als Test für Syntaxfestigkeit betrachten. Verstehen Kinder Sätze wie ‘The knife was cut by the cheese’, so kann davon ausgegangen werden, daß das Kind tatsächlich die Syntax dieses Satzmusters beherrscht. Reagiert das Kind jedoch nicht oder invertiert es den Satz, so kann dieses inkorrekte Verhalten vielerlei Ursachen haben. Das Kind kann in so starkem Maße von pragmatischen Prinzipien geleitet sein, daß es den Satz schlichtweg ‘korrekt’ hört, oder es kann glauben, daß Dinge, die die erwachsene Versuchsleiterin sagt, nicht falsch sein können. Auch kann es zu Abwehrreaktionen seitens des Kindes kommen, das sich in Schweigen hüllt, anfängt zu lachen oder sich — mit Recht — energisch über das mangelhafte Weltbild der Versuchleiterin beschwert (Meints 1992, unveröff. Magisterarbeit).

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  3. Hinweise auf die verwendete Literatur sowie auf das elterliche Input sind den Kapiteln (2.7 und 2.8) zu entnehmen.

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  4. Es war nicht möglich, die Anzahl der Tage zwischen den Untersuchungen exakt gleich zu halten, da manche Kinder nicht täglich anwesend waren.

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  5. Erläuterungen hierzu sowie eine kommentierte Liste der Passivsätze finden sich im Anhang 2, 3 und 5.

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  6. Das Verhältnis vom vorgespielten Sachverhalt zur Äußerung der Kinder verhält sich nicht 1:1, da die Kinder — mit Recht — auch andere Sätze als den von der Versuchsleiterin erwarteten äußern können, ohne den Sachverhalt falsch darzustellen.

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  7. In den Analysen inklusive der adjektivischen Verbgruppe erhöht sich die Zahl der Stufen in den Verbgruppen um 1.

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  8. Auch bei der Betrachtung dieser Abbildung ist zu berücksichtigen, daß die Varianzanalyse 3b nicht für die Aktionsgruppe 3 durchgeführt werden konnte, die Daten für die Aktionsgruppe 3 fehlen daher in der Abbildung.

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  9. Die Werte für die ersten drei Aktionsgruppen sind in allen drei Analysen b identisch — sie unterscheiden sich von den Analysen a nur durch Aufnahme der Aktionsgruppe 4 in die Berechnungen.

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  10. s.o.

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  11. Wie bereits angemerkt wird in ähnlichen Versuchen mit Erwachsenen ebenfalls keine einhundertprozentige Übereinstimmung erreicht.

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  12. Die fett gedruckten Zahlen markieren wieder die Übereinstimmungen zwischen intendierter und tatsächlich produzierter Aktionsgruppe.

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  13. Agens- oder Patiensfehler treten nicht auf, da den Kindern das Spielzeug bekannt ist, sie also in der Lage sind, es korrekt zu benennen und sie die jeweiligen Agens- und Patiens-vertreter voneinander differenzieren können.

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  14. Da die Kinder in der Produktionsuntersuchung beobachten können, welches Spielzeugobjekt die Agens- oder Patiensfunktion inne hat, lassen sich invertierte Reaktionen, d.h. Vertauschungen von Agens und Patiens, grundsätzlich nur in den Verstehensuntersuchun-gen beobachten.

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  15. Vgl. auch Pinker (1987)

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  16. In der Abbildung sind in der Mitte zwei Ergebnisse für die Faktorenkombination Patiens belebt, Agens belebt angegeben, da diese in die verschiedenen Varianzanalysen eingehen und, je nach Analyse, leicht unterschiedliche Resultate aufweisen. Diese Unterschiedlichkeit der Resultate bei gleicher Faktorenkombination liegt an der Besetzung der „Versuchsplanzellen“ mit einer unterschiedlichen Anzahl an Kindern.

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  17. In den folgenden Abbildungen zum Verstehen wird die Skala der korrekten Reaktionen statt wie bisher in den Abbildungen zur Passivproduktion bis 60 % immer bis 100% korrekter Reaktionen geführt, da die Kinder in den Verstehensuntersuchungen weitaus bessere Leistungen zeigten als in den Untersuchungen zur Produktion von Passivsätzen.

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  18. Selbst wenn das Zufallsniveau auf 50% erhöht würde, lägen die Reaktionen der jüngsten Kinder noch darüber.

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  19. Auf eine mögliche Einschränkung der erfolgten Interpretation soll ebenfalls verwiesen werden: Die Anzahl der Versuchspersonen in der Gruppe der 2jährigen ist mit n = 6 für eine uneingeschränkte Generalisierung der Ergebnisse der Interaktion nicht ausreichend.

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  20. Wie bereits in der Untersuchung zur Sprachproduktion erläutert, liegt die Aktionsgruppe 3 hier ebenfalls nicht vor.

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  21. Hier wird zusätzlich die Bewertungskategorie ‘nicht gewußt’ dargestellt. Sie gilt für Fälle, in denen deutlich ist, daß das Kind den Passivsatz auf gar keinen Fall verstanden hat. In der Kategorie ‘andere’ kann das Kind hingegen das Passiv verstanden haben, reagiert aber z.B. mit dem Weiterspielen der Szene oder mit Ergänzungen.

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  22. Das Signifikanzniveau von 5% zum Unterschied zwischen der Altersstufe 2 und 3 wird jedoch nur in 3 der 6 gerechneten Analysen erreicht.

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  23. Eine Ausnahme aus dieser Strategie findet sich allerdings in den Produktionsdaten: Die Kinder produzieren mehr Passiva, wenn die vorgespielte Szene ein belebtes Patiens und ein belebtes Agens enthält und der adjektivischen Aktionsgruppe entspricht (z.B. The girl was scared by the spider).

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  24. Für das schlechte Abschneiden bei diesem Satz in der Produktion könnte sich, neben seiner isolierten Stellung als nur einem Satz in dieser Experimentalbedingung, auch ein möglicherweise unzureichendes Vorspielen der Taxiszene als eine weitere Erklärung anbieten.

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  25. Zu verkürzten Äußerungen der Kinder siehe Kapitel 8.2.7.3

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© 1999 Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden

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Meints, K. (1999). Untersuchung zu Typizitätseffekten im Passiverwerb. In: Typizitätseffekte im Erwerb des englischen Passivs. Psycholinguistische Studien. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95434-3_9

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95434-3_9

  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag

  • Print ISBN: 978-3-8244-4359-8

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