Zusammenfassung
Könnten sich Eintagsfliegen eine Vorstellung über ihr Leben bilden, würde diese dominiert durch die gerade herrschende Wetterlage sowie ihren Tagesablauf. Kenntnisse über eine kalt-nasse Regensituation könnte die Schönwetter-Eintagsfliege nur indirekt über „historische Aufzeichnungen“ ihrer Artgenossen der vorigen Woche oder über „Klimaarchive“ erhalten. So könnte sie beispielsweise feststellen, dass aus dem Boden Wasser verdampft und notwendigerweise durch Regen wieder nachgeliefert werden muss, denn anders wäre die Bodenfeuchte ja nicht erklärbar. Daraus würde der Eintagsfliegenprofessor, der einen Zeitraum bis zum letzten Winter „überblicken“ würde, auf die Möglichkeit von Regen schliessen. Für die meisten seiner Zeitgenossen wäre dieser Zeitraum aber absolut nicht begreifbar und deshalb auch uninteressant und belanglos. Wir Menschen leben rund 10’000mal länger als die Eintagsfliegen und deshalb ist für uns ein Jahreszyklus überschau- und begreifbar. Mit der letzten Eiszeit, entsprechend dem letzten Winter für die Eintagsfliege, dürfte aber die Erkenntnisfähigkeit der meisten unserer Zeitgenossen arg strapaziert werden. Da solche Zeiträume für das Klimasystem der Erde adäquat und daher im Zusammenhang mit der anthropogenen Verstärkung des Treibhauseffektes wichtig sind, möchte ich eine Reise durch die Zeit bis zu den Anfängen der Erde schildern.
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© 1994 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Gassmann, F. (1994). Ein Blick zurück in eine ferne Vergangenheit. In: Was ist los mit dem Treibhaus Erde. Einblicke in die Wissenschaft. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95387-2_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95387-2_3
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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