Skip to main content

Historisches

  • Chapter
Computer und Sprache
  • 86 Accesses

Zusammenfassung

Bevor wir damit beginnen, das Innenleben eines Computers auseinanderzunehmen, ist vielleicht ein Überblick über die geschichtliche Entwicklung der Informatik interessant.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 79.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Referenzen

  1. ateinisch codex: Buch, Verzeichnis. Ein Code ist in den Sprachwissenschaften ein “Verzeichnis“ von Zeichen sowie von Regeln zur Verknüpfung dieser Zeichen.

    Google Scholar 

  2. griechisch grâmma: Geschriebenes, Buchstabe, Schrift; sýntaxis: Zusammenstellung. Syntax bedeutet soviel wie “Lehre vom Satzbau“ ; sie umfaßt die Zusammenstellung von Wörtern zu Sätzen. Grammatik bedeutet soviel wie “Sprachlehre“; sie umfaßt außer der Syntax auch noch die Formenund Wortbildungslehre sowie die Lautlehre (Aussprache). In Bezug auf Programmiersprachen spricht man übrigens immer nur von der Syntax einer Sprache und nie von der Grammatik, denn die Aussprache ist für Programmiersprachen natürlich uninteressant, und Worte mit verschiedenen Formen kommen in diesen einfachen Sprachen nicht vor.

    Google Scholar 

  3. Beim lateinischen Alphabet tat sich etwas mehr, weil es sich durch das römische Imperium auch in Kulturen mit ganz anderen Sprachen durchsetzte und von diesen um Zeichen mit anderer Lautbedeutung erweitert werden mußte. Dies sind zunächst die Zeichen ”g”, ”j”, ”u”, ”w” und ”y”. Außerdem änderten bestehende Zeichen ihre Bedeutung (” v” wird durch ”u” ersetzt und erhält selbst einen neuen Lautwert; auch ”c”, vorher im Lautwert ein weicheres ”k”, erhält eine andere Aussprache) . Noch später entwickelten sich nationale Alphabete mit weiteren Zeichen, im Deutschen zum Beispiel ”ä”, ”Ö”, ”ü” und ”ß”.

    Google Scholar 

  4. griechisch tele: in der Ferne, graphein: schreiben

    Google Scholar 

  5. griechisch sema: Zeichen, phoreĩn: tragen

    Google Scholar 

  6. Die ersten Versuche, Informationen elektrisch zu übertragen, sind noch älter; Sömmering entwickelte bereits 1809 einen ”Telegraphen”. Dieser konnte jedoch (wie alle derartigen Mechanismen vor dem Gauß’schen Telegraphen) nur sehr kurze Distanzen überbrücken.

    Google Scholar 

  7. von lateinisch decem: Zehn

    Google Scholar 

  8. lateinisch duo: Zwei

    Google Scholar 

  9. Morse schrieb diese Zeichen freilich nicht als Null und Eins, sondern als Punkt und Strich. Beim Morsetelegraph wird nämlich an dem Pendel ein Schreibstift befestigt, und unter dem Pendel wird ein Papierstreifen mit gleichmäßiger Geschwindigkeit hindurchgezogen. Das Ergebnis sind je nach kurzem und langem Pendelausschlag kurze und lange Striche auf dem Papierstreifen, die man auch als ”Punkt” und ”Strich” auffassen kann.

    Google Scholar 

  10. lateinisch binarius: Zwei enthaltend

    Google Scholar 

  11. lateinisch ternarius: Drei enthaltend

    Google Scholar 

  12. englisch digit: zum Zählen benutzter Finger

    Google Scholar 

  13. englisch to compute: berechnen

    Google Scholar 

  14. Eigentlich sollte ich hier schreiben: ”... nur schwer automatisieren lassen” . Natürlich kann man ein entsprechendes Computerprogramm schreiben bzw. eine entsprechende Rechenmaschine bauen. Damals konnte man sie aber nicht bauen.

    Google Scholar 

  15. Coron-Lexikon zum Stichwort ”Algorithmus”: ”... die um 1600 in Europa eingeführte neue Rechenart mit Dezimalzahlen ...”

    Google Scholar 

  16. Eine Taylorreihe ist eine durch die Ableitungen einer Funktion in einem einzigen Punkt bestimmte Potenzreihe, die in einem kleinen Intervall mit der Funktion selbst übereinstimmt; ein Taylorpolynom vorn Grad n besteht aus den ersten [n + 1] Gliedern dieser Reihe und ist der Funktion innerhalb des Intervalls um so ähnlicher, je größer n ist. Potenzreihen dieser Form wurden bereits um 1670 von dem schottischen Mathematiker James Gregory (1638 – 1675) entdeckt, später von dem englischen Mathematiker Brook Taylor (1685 – 1731) genauer untersucht und nach ihm benannt.

    Google Scholar 

  17. k 3 k 2 2 n n 2 n n+1 n+i n+2 an+2 n+1 n+2 n+2 xn+1 n+1 n+1 an+1 2 3 4 5 Die Verfahrensidee ist so trickreich, daß ich sie wenigstens in einer Fußnote unterbringen möchte. Man kann Potenzen der Form (n + 1)k durch die binomischen Formeln auf die früher berechneten Potenzen n2 n3, ... n k zurückführen; Beispiel: (n + 1)2 = n2 + 2n + 1. Diese Polynome enthalten immer noch sehr viele Summanden, die der Reihe nach aufaddiert werden müssen. Dies kann man jedoch ”überlappend” tun. Bezeichnen wir die Zwischenergebnisse wie folgt: xn+i = n + 1 = xn + 1, an+1 = 2n + 1 = 2xn + 1, yn+1 = n2 + 2n + 1 = yn + an+1 . In jedem Teilausdruck kommt eine Addition und höchstens eine Multiplikation vor, aber yn+1 läßt sich erst bestimmen, wenn an+i bekannt ist. Babbage berechnete nun einfach pro Rechenschritt xn+2, an+2 und yn+1 gleichzeitig! Für xn+2 und an+2 wird nur der schon im vorigen Schritt berechnete Wert xn+1 gebraucht, für yn+1 werden die im vorigen Schritt berechneten Werte xn+1 und an+1 gebraucht. Das Verfahren läßt sich auf beliebig hohe Potenzen ausdehnen. In einem Rechenschritt liefert es beispielsweise bei k = 5 die Werte (n + 4)2, (n + 3)3, (n + 2)4 und (n + 1)5.

    Google Scholar 

  18. Die Lochkarten waren nicht etwa Babbages Erfindung. Bereits 1805 hatte der französische Ingenieur J.M.Jacquard einen automatischen Webstuhl (die ”Jacquard-Maschine”) entwickelt, der komplizierte Muster (” Jacquardgewebe”) nach den Vorgaben von Lochkarten weben konnte.

    Google Scholar 

  19. griechisch programma: schriftliche Bekanntmachung, Tagesordnung; allgemeiner: (schriftlich niedergelegtes) Vorhaben, Plan.

    Google Scholar 

  20. Genaugenommen nicht das erste, aber das erste ”richtige” Programm. Babbage selbst hatte selbstverständlich schon kleinere Programme erstellt, um die grundsätzlichen Fähigkeiten seiner Maschine zu demonstrieren.

    Google Scholar 

  21. Gleitkommazahlen sind zum Beispiel Zahlen in der ”wissenschaftlichen” Notation mancher Taschenrechner, etwa 3.4567E-2, was 0.034567 entspricht. Allgemein bestehen solche Zahlen aus einer ”Mantisse” einer Dezimalzahl mit einer Vorkommastelle und einer festen Anzahl von Nachkommastellen, sowie einem ”Exponenten”, einer ganzen Zahl, die das Komma der Mantisse nachträglich um entsprechend viele Stellen nach links (negativer Exponent) oder rechts (positiver Exponent) verschiebt. Im englischen wird diese Zahldarstellung als ”floating point” (Fließpunkt, Gleitpunkt) bezeichnet; in der englischen Darstellung (die heute international verwendet wird) benutzt man einen Punkt statt eines Kommas.

    Google Scholar 

  22. Wobei man beide Schalterarten oft als ”elektromechanisch” bezeichnet, nicht als ”elektronisch” . In einem Relais wird ein mechanischer Schalter durch einen Elektromagneten bewegt, in einem Schrittschalter wird ein rotierender Schaltarm von einem Elektromotor bewegt.

    Google Scholar 

  23. ebenfalls vom griechischen arithmós (Zahl). ”Arithmetik” heißt eigentlich ”Zahlenlehre”. Eine Computer-Arithmetik ist hingegen die Gesamtheit der Operationen, die für Zahlen definiert ist, insbesondere also die vier Grundrechenarten: addieren, subtrahieren, multiplizieren und dividieren. Die BCDArithmetik besteht aus Algorithmen, die die vier Grundrechenarten (und eventuell weitere Operationen) für binär codierte Dezimalzahlen umsetzen.

    Google Scholar 

  24. ”Bit” ist ein Kunstwort, ein Kürzel für ”binary digit”, also binäre Ziffer. Was ein ”Bus” ist, wird im Kapitel Computer ausführlich erklärt; bis dahin wird uns dieses Wort nur als Werbeslogan begegnen.

    Google Scholar 

  25. International Business Machine Corporation, gegründet 1911

    Google Scholar 

  26. Die meisten derartigen Zeichen ließen sich auf Fernschreibern durch ”überdrucken” (mit dem Befehl ” Backspace”) erzeugen, beispielsweise ”ñ” durch ”n” und ”, ”±” durch ”+” und ”_” . Auf Computermonitoren (genauer gesagt, ”Rasterbildschirmen”) funktionierte diese Methode jedoch nicht mehr, so daß alle diese Zeichen explizit codiert werden mußten.

    Google Scholar 

  27. Microsoft Corporation, gegründet 1975

    Google Scholar 

  28. 1906 – 1978, deutscher Mathematiker; 1930 Beweis der Vollständigkeit der Quantorenlogik erster Stufe; 1931 Unvollständigkeitssatz (bekannt als ”Satz von Gödel”), nach dem es in jedem hinreichend reichhaltigen mathematischen System Aussagen geben muß, die wahr sind, aber innerhalb des Systems nicht bewiesen werden können; 1938 Verträglichkeit des Auswahlaxioms mit den anderen Zermelo-FraerikelAxiomen

    Google Scholar 

  29. geboren 1903, amerikanischer Mathematiker; Church-These: jede (nach Turing) ”berechenbare” Funktion ist ”rekursiv” (was ein besseres Verständnis der Programmierbarkeit ermöglicht)

    Google Scholar 

  30. Das gilt nicht für die geringen Übertragungsraten der von Hand bedienten Morsetelegraphen, wohl aber für die vielleicht hundertmal schnelleren automatischen Fernschreiber.

    Google Scholar 

  31. Integrated Services Digital Network. Irn Grunde ein digitales Netzwerk für Fernschreiber und Computer; allerdings sehr langsam (64 Kilobit pro Sekunde) im Vergleich zu Computerleitungen, die bereits seit den achtziger Jahren für das Internet verwendet werden. Der Vorteil von ISDN: Es gibt speziell entwickelte, relativ billige Zusatzhardware, die analoge Sprachsignale digitalisiert und soweit komprimiert, daß sie trotz der geringen Übertragungsrate in Echtzeit übertragen werden können; das bedeutet, man kann über diese Leitungen telefonieren, wobei die Qualität der Übertragung im Vergleich zu den alten Analogleitungen recht hoch ist. Obwohl dies nur eine von vielen Nutzungsmöglichkeiten von ISDN ist, ist sie praktisch die einzige, für die ISDN bekannt geworden ist.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2000 Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Oberg, M. (2000). Historisches. In: Computer und Sprache. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95345-2_1

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95345-2_1

  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8244-0537-4

  • Online ISBN: 978-3-322-95345-2

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics