Zusammenfassung
Die normative Dimension des Managements vermittelt nach außen wie nach innen den an Unternehmungsprozeß beteiligten Personen und Personengruppen die Zwecksetzung und damit den Sinn einer Unternehmung. Dies geschieht im konfliktären wie zugleich auch interdependenten Kontext der autonom formulierten, nutzenorientierten Zielsetzungen der obersten Führungskräfte und den Forderungen ihrer relevanten Bezugs- bzw. Anspruchsgruppen. Die Mitglieder einer Unternehmung werden hierdurch veranlaßt, zu ihren präferierten Werten und Grundhaltungen, zu ihren persönlichen Absichten, zur Bedeutung ihres Tuns oder Lassens wie auch zu ihren Verhaltensäußerungen im Unternehmungsprozeß grundsätzlich — auch im Innenwerhältnis zueinander — Stellung zu beziehen, um so die Überlebensfähigkeit der Unternehmung im komplex / dynamischen Umfeld zu gewährleisten und ihrer zukünftigen Entwicklung eine generelle, visionäre Richtung zu geben. Diese Positionierung kann explizite Natur annehmen, indem durch die Proklamation der unternehmungspolitischen Intentionen und Werthaltungen, die zumindest den Willen der Kerngruppe der Unternehmung oder einiger ihrer profilierten Vertreter zum Ausdruck bringen, diese als bedeutungsrelevante Regeln und »Normen« für verbindlich erklärt und formal-strukturell abgesichert werden. Sie kann allerdings auch lediglich »in den Köpfen« der Unternehmungsmitglieder Gestalt annehmen und damit implizit über die symbolische Kraft der gemeinsam geteilten Unternehmungskultur kommuniziert und tradiert werden.
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Simon, V. (2000). Die normativ-kulturelle Perspektive eines Managements sozialer Systeme. In: Management, Unternehmungskultur und Problemverhalten. Unternehmerisches Personalmanagement. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95220-2_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95220-2_4
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-7197-3
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