Zusammenfassung
Multimedia zieht seit einigen Jahren die Aufmerksamkeit von Wirtschaft, Politik und Bildung auf sich. Im Zuge der sich durch multimediale Technologie bietenden Möglichkeiten begegnet man in der psychologischen Forschung dem Lernen und Lehren mit dem Computer wieder mit steigendem Interesse [Iss97]. Angesichts der technischen Möglichkeiten von heute sind allerdings die Kenntnisse bzgl. des Lernens und Lehrens mit multimedialen Systemen nicht sehr ausgeprägt. Auf Erkenntnissen aus der älteren Literatur läßt sich zwar aufbauen, die Möglichkeiten zur Gestaltung und Nutzung von Lernprogrammen haben sich aber drastisch erweitert, so daß viele Fragen offen stehen. Auch wird von verschiedenen Seiten angezweifelt, ob Erkenntnisse zu anderen Medien, wie z.B. Film, Fernsehen und Hörfunk, einfach auf das Lernen mit Computern übertragen werden können. So stellt sich das Lernen mit Multimedia als ein offenes Forschungsfeld dar, das trotz vorhandenen Wissens weitgehend unkultiviert ist. Vor allem Multikodierung und Multimodalität als Eigenschaften multimedialer Programme werden auf naive Weise lernfördernde Wirkungen zugeschrieben, genauso wie der gesteigerten Interaktivität dieser Programme [Wei97b]. Nicht unbegründet wird deshalb von Weidenmann ([Wei97b]) eine reflektiertere Betrachung und differenziertere Analyse gefordert.
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Stiller, K. (1999). Multimediale Förderung der Bildverarbeitung. In: Lehner, F., Nikolaus, U. (eds) Multimediales Lernen. Multimedia und Telekooperation. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95212-7_3
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