Zusammenfassung
Es scheint, als habe in den letzten Jahren im ökologischen Diskurs eine große Ernüchterung eingesetzt: Umweltanliegen gelten in manchen Beiträgen auf politischer Ebene als Luxus, den man sich nicht mehr ohne weiteres zu leisten gewillt ist. Die Zeiten, als der Club of Rome mit den „Grenzen des Wachstums“ (Meadows u.a. 1972) den Startschuß zur globalen ökologischen Debatte gegeben hatte, sind — nach Jahren einer mit viel Verve geführten Umweltdiskussion — offenbar weitgehend passé. Skepsis und Ratlosigkeit, wie der globalen ökologischen Herausforderung zu begegnen sei, haben sich in der Öffentlichkeit breitgemacht. Wurde noch im Gefolge des allmählichen Fortschritts der Industriezivilisation allzu leichtgläubig davon ausgegangen, daß sich Umweltprobleme angesichts eines nie geahnten Ausmaßes der „Beherrschung der Natur“ gleichsam von selbst lösen würden, so ist diese Vorstellung mittlerweile einer grundlegenden Ernüchterung gewichen. Der Prozeß der Umweltzerstörung — darin stimmen wohl die Experten unterschiedlicher Couleur weitgehend überein — hat gegenwärtig eine Dimension erreicht, die die zivilen Lebensgrundlagen irreversibel zu beschädigen droht, wenn weiterhin wirtschaftlichem Wachstum unbedingte Priorität eingeräumt wird.
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Heid, H., Hoff, EH., Rodax, K. (2000). Ernüchterung und Herausforderung. In: Heid, H., Rodax, K., Hoff, EH. (eds) Ökologische Kompetenz. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95170-0_1
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