Zusammenfassung
Spätestens seit dem Beginn der 90er Jahre war die Umweltfrage in Deutschland in die herkömmlichen ideologischen Deutungs- und Bewertungsmuster sowie die politischen Kommunikations- und Handlungsstrategien integriert. Ökologische Risiken und der gesellschaftliche Umgang damit hatten ihre vormals starke gesellschaftliche Polarisierungskraft verloren, und stattdessen hatte sich das Umweltthema im Übergang von den 80er zu den 90er Jahren als „normaler“ Gegenstand der alltäglichen gesellschaftlichen Debatten und Auseinandersetzungen etabliert. Dies ist ein Kernbefund diskurstheoretischer Analysen, die in die plausible These von der „Normalisierung des Ökologiediskurses“ mündeten (Brand/Eder/Poferl 1997: 30). Gemäß damals schon vorliegender und bis heute immer wieder bestätigter empirischer Befunde über das sogenannte Umweltbewußtsein und Umweltverhalten hat diese Normalisierung des Diskurses freilich zu keiner Zeit bewirkt, daß die allseits beschworene „Kluft zwischen dem Wissen und dem Tun“ geschlossen worden wäre.
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© 2000 Leske + Budrich, Opladen
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Warsewa, G. (2000). Von den „Betroffenen“ zum „aufgeklärten Egoisten“ — Umwelthandeln zwischen gesellschaftlicher Normalisierung und sozialer Differenzierung. In: Lange, H. (eds) Ökologisches Handeln als sozialer Konflikt. Reihe „Soziologie und Ökologie“, vol 4. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95140-3_4
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-2561-6
Online ISBN: 978-3-322-95140-3
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