Zusammenfassung
Der Forschungsgegenstand der Sozialwissenschaften bezieht sich stets auf soziale Gebilde. Sofern es sich bei diesen Gebilden um eine größere Gemeinschaft von Menschen innerhalb festgelegter Grenzen handelt, wird ein solches Gebilde als Bevölkerung bezeichnet. Bevölkerung sei also verstanden als die Gesamtheit aller Personen, deren Wohnsitz zu einem bestimmten Zeitpunkt innerhalb festgelegter Grenzen liegt1. Dabei kann unterstellt werden, dass die quantitative Bevölkerungsent-wicklung einen nicht unwesentlichen Einfluss auf die wirtschaftlichen und sozialen Strukturen einer Bevölkerung ausübt. Auf Grund eines seit Ende des 19. Jahrhunderts beginnenden anhaltenden Rückganges der absoluten Geburten in den europäisch geprägten Industriestaaten werden in diesen Regionen vornehmlich die Auswirkungen einer schrumpfenden Bevölkerung thematisiert. Besonders in Zeiträumen, in denen ein relativ massiver Rückgang an Geburten zu verzeichnen war (im Deutschen Reich bzw. in der Bundesrepublik Deutschland zu Beginn des 19. Jahrhunderts, sowie um das Jahr 1970), war das Interesse an dieser Thematik groß. In Bezug auf die Verhältnisse für die Bundesrepublik Deutschland siehe z.B. Schubnell (1973), BMJFG (1978), Beck-Gernsheim (1980), Birg (1983), Dinkel (1984), Höhn (1987) sowie Recktenwald (1989). Exemplarisch seien hier die Auswirkungen eines quantitativen Bevölkerungsrückganges auf die wirtschaftlichen und sozialen Strukturen einer Bevölkerung kurz dargestellt, wie sie von Hoffmann-Nowotny, Dinkel und Höhn aufgezeigt wurden.
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© 1998 Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung beim Statistischen Bundesamt, Wiesbaden
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Herter-Eschweiler, R. (1998). Problemstellung und Zielsetzung. In: Die langfristige Geburtenentwicklung in Deutschland. Schriftenreihe des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung, vol 27. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95085-7_1
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-2169-4
Online ISBN: 978-3-322-95085-7
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