Zusammenfassung
Auf den ersten Blick mag es paradox erscheinen, daß trotz weitgehender Europäisierung und fortschreitender Globalisierung unserer Wirtschaft die Bedeutung der lokalen und regionalen Wirtschaftsförderung in den letzten Jahren nicht abgenommen hat. Im Gegenteil, die zunehmende Integration des europäischen Binnenmarktes hat den Wettbewerb der Regionen eher verschärft, und die neue internationale Arbeitsteilung macht die Unternehmen immer sensibler für die jeweiligen lokalen und regionalen Standortqualitäten. In dem Maße, in dem die Souveränität der nationalen Wirtschaftspolitik aufgrund der Internationalisierungsprozesse in Frage gestellt wird, wird den Kommunen und den Regionen die Aufgabe zufallen, die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Unternehmen zu unterstützen. „Was sich heute abspielt, wie die Öffnung der nationalen Systeme nach unten, d. h. in Richtung der Regionen, die auch nach oben hin, d. h. in Richtung der globalen Arenen.“ (Kern 1994, S. 147). Insoweit werden sich die Städte und Gemeinden in Zukunft noch weniger erlauben können, das Handlungsfeld der kommunalen Wirtschaftsförderung zu vernachlässigen.
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Rehm, H. (1998). Lokale Wirtschaftsförderung als Aufgabe der Kommunalverwaltung in den neuen Bundesländern. In: Konegen, N., Kevenhörster, P., Woyke, W. (eds) Politik und Verwaltung nach der Jahrtausendwende — Plädoyer für eine rationale Politik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95073-4_21
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