Zusammenfassung
Nichteheliche Lebensgemeinschaft sind neben den Ehen eine zweite Form des Zusammenlebens mit einem andersgeschlechtlichen Partner. Ehedem als „Onkel-Ehen“, „wilde Ehen“, „Probeehen“ oder „Ehen ohne Trauschein“ rechtlich und sozial diskreditiert, haben sie beträchtlich gewonnen — der Zahl nach, der Aufmerksamkeit, auch der sozialen Anerkennung nach. Ihre Zahl hat sich in Westdeutschland in den 80er Jahren mehr als verdoppelt auf über eine Million. In Ostdeutschland waren sie vergleichsweise seltener anzutreffen, eine Besonderheit war, daß NEL (diese Abkürzung soll durchgängig für nichteheliche Lebensgemeinschaften verwandt werden) mit Kindern häufiger waren. In der deutschen Statistik werden NEL durch einen gemeinsamen Haushalt definiert. Paare mit getrennten Haushalten (sie werden häufig als LAT-Beziehungen bezeichnet — „living apart together“) dagegen gelten nicht als Lebensgemeinschaften, auch wenn sie sich als solche verstehen.
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© 1998 Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung beim Statistischen Bundesamt, Wiesbaden
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Hullen, G. (1998). Partnerschaftsverläufe und Lebensformen. In: Lebensverläufe in West- und Ostdeutschland. Schriftenreihe des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung, vol 26. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95068-0_4
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-2085-7
Online ISBN: 978-3-322-95068-0
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