Zusammenfassung
Während Phänomene der belebten Natur schon ganz zu Beginn des deutschen Bildungssystems einen festen Platz einnehmen, führen Themen der unbelebten Natur in der Regel ein Schattendasein — und dies, obwohl das Interesse der Kinder an chemischen oder physikalischen Vorgängen nicht hinter biologischen Fragestellungen zurückbleibt. Sowohl die Lehrpläne für den Sachunterricht als auch die Ausbildungsinhalte für sozialpädagogische Berufe im Kindergartenbereich und die Studienverordnungen für das Fach Sachunterricht tragen dieser kindlichen Neugier an Naturvorgängen der unbelebten Natur jedoch nur selten Rechnung: In Kindergarten und Grundschule nehmen biologische Themen den weitaus größten naturwissenschaftlichen Anteil ein. Diese mangelnde Hinführung zu chemischen und physikalischen Themen hat Konsequenzen: In einer Zeit der zunehmenden Technisierung und der ökologischen Herausforderungen führt das Wissensbzw. Bildungsdefizit zu einer Orientierungslosigkeit. Durch einfache Experimente mit leicht erklärbarem und verständlichem naturwissenschaftlichen Hintergrund kann im frühen Kindesalter ein Zugang zu den Naturwissenschaften gelegt werden.
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Lück, G. (2004). Naturwissenschaften im frühen Kindesalter. In: Fthenakis, W.E., Oberhuemer, P. (eds) Frühpädagogik international. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95041-3_22
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