Zusammenfassung
Wolfgang Zapf hat mit seinen frühen Arbeiten über den Wandel der deutschen Eliten (1965a, 1965b) als einer der ersten Soziologen empirische Analysen vorgelegt, die über den Weg der Untersuchung von Positionszugehörigkeiten und Positionskarrieren strukturelle Eigenarten und institutionelle Veränderungen erschließen. Dieser Beitrag nimmt eine solche Perspektive auf und untersucht Karrieren in der Wissenschaft mit dem Ziel Hochschullehrer, also einem Feld, das unmittelbar unterhalb der von Zapf untersuchten Führungskräfte angesiedelt ist, aber ein wichtiges Rekrutierungsreservoir dafür darstellt. Der Verfasser würdigt mit diesem Thema zugleich die durch ein frühes Startalter, rasche Aufstiege, thematische Innovationen und großes institutionelles Engagement gekennzeichnete akademische Laufbahn von Wolfgang Zapf, die für ihn in vielfältiger Weise Vorbildcharakter hatte.
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Mayer, K.U. (2002). Wissenschaft als Beruf oder Karriere?. In: Glatzer, W., Habich, R., Mayer, K.U. (eds) Sozialer Wandel und gesellschaftliche Dauerbeobachtung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95035-2_22
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