Zusammenfassung
Vielleicht ist es der wichtigste Beitrag einer psychoanalytischen Perspektive zum pädagogischen Generationenverhältnis, zunächst einmal darauf zu insistieren, dass Generationsverhältnis keine pädagogische Kategorie ist. Es ist vielmehr Grenzbestimmung des Pädagogischen, ein fundamentaler Vorbehalt gegenüber aller intentionalen Erziehung und pädagogischer Beziehung, an dem diese sich abzuarbeiten, den sie aber nicht in Eigenregie nehmen kann, ohne sich Illusionen zu machen. Dies gilt für die familiale Generationenbeziehung, die immer noch etwas anderes und mehr ist als ein Erziehungsverhältnis (Brumlik 2000), ebenso, wie für die Schule.
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© 2001 Leske + Budrich, Opladen
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Müller, B. (2001). Pädagogische Generationsverhältnisse aus psychoanalytischer Sicht. In: Kramer, RT., Helsper, W., Busse, S. (eds) Pädagogische Generationsbeziehungen. Studien zur Schul- und Bildungsforschung, vol 15. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94991-2_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94991-2_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-3294-2
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