Zusammenfassung
Zehn Jahre nach der Umgestaltung des ostdeutschen Pressewesens wird in Tages- und Wochenzeitungen des Westens, in der Medienwissenschaft und auch in Statements von Politikern eine negative Bilanz gezogen. „Die Zeitungslandschaft in den neuen Bundesländern ist ärmer als zu DDR-Zeiten“ 1 und „Deutschland — einig Medienland? Von wegen! Die Gräben bestehen weiter“2 lauten heute die Schlagzeilen. Während in den alten Bundesländern große, mittlere und kleinere Zeitungsverlage miteinander im Wettbewerb stehen, beherrschen in Ostdeutschland wenige Großunternehmen den Markt — mit allen nachteiligen Folgen für die Qualität der Tagespresse.
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Literatur
Frank Pergande: „Überleben in der Marktwirtschaft“, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 7.8.1999, S. 4.
Matthias Gierth:„ Jubeln mit der Politgarde“, Rheinischer Merkur/Christ und Welt vom 22.9.2000, S. 29. Siehe auch Barbara Held: „Zehn Jahre danach. Der Deutsche Zeitungsmarkt bleibt gespalten“, Der Tagesspiegel vom 28.3.2000, S. 39.
Konstantin von Hammerstein : „Das Neue Deutschland: Orientierung und Auflage Fehlanzeige“, Der Spiegel 19/1999, S. 104.
Tabelle: Kooperationen und Eigentumsstrukturen der nicht SED-gebundenen Tageszeitungen 1990/1991, in: Beate Schneider/Dieter Stürzebecher, Wenn das Blatt sich wendet. Die Tagespresse in den neuen Bundesländern, Baden-Baden 1998, S. 241–243.
Hier und im Folgenden zit. nach F. Pergande (Anm. 1).
B. Schneider/D. Stürzebecher (Anm. 4), S. 220; passim.
Peter Glaser: „Die DDR im Gurkenglas. Der MDR — eine Betrachtung mitteldeutscher Medienkultur“, Die Woche vom 5.11.1999, S. 43.
Hier und öfter Matthias Gebauer: „Liebling der Zuschauer. Der MDR funktioniert nach einem simplen Erfolgsrezept“, Die Zeit vom 18.11.1999, S. 20.
So ergab die Frage von ZDF-Medienforschern nach den 100 meistgesehenen Sendungen des ersten Halbjahres 1999, dass in den alten Ländern 41 Tagesschau-Sendungen und in den neuen Ländern 53 Folgen einer RTL-Soap dominierten. Vgl. P. Glaser (Anm. 7)
Erklärung der Sprecherin des SPD-Vorstandes Cornelie Sonntag, auszugsweise abgedruckt in Frankfurter Rundschau vom 10.7.1991, S. 8.
Stefan Dietrich: „Öffentlich-rechtlicher Absolutismus“, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 18.9.1995, S. 16.
„Verwaltetes Elend. Dem ORB, einst Inbegriff einer effizienten Anstalt, mangelt es an Quoten und Finanzen“, Die Welt vom 9.9.1999, S. 16.
Hier und im Folgenden: Ulrich Thiessen: „Interview mit dem Intendanten des Ostdeutschen Rundfunks Brandenburg, Hansjürgen Rosenbauer“, Märkische Oderzeitung vom 28.1.2000, S. 4.
Holger Wenk: „ORB reformiert TV-Programm“, Berliner Morgenpost vom 15.12. 1999, S. 16.
Manfred Buchwald, Medien-Demokratie. Auf dem Weg zum entmündigten Bürger, Berlin 1997, S. 91f.
Wolfgang Thierse: „Mehr Langsamkeit! Ein Plädoyer gegen öffentlich-rechtliche Quotenhörigkeit“, Die Zeit vom 22.9.2000.
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Streul, I.C. (2000). Presse und Rundfunk in Ostdeutschland. In: Thierse, W., Spittmann-Rühle, I., Kuppe, J.L. (eds) Zehn Jahre Deutsche Einheit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94958-5_14
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