Zusammenfassung
Versucht man, ein Problem mit theoretischen Methoden anzugehen, stellen sich einem zu Beginn meist einige Hindernisse in den Weg. Obwohl die hier angesprochenen theoretischen Werkzeuge im Sinne eines Computerexperimentes gebraucht werden sollen, ist gerade die experimentelle Erfahrung des Anwenders oft hinderlich. Das liegt daran, dass für experimentelle, „nasschemische“ Zwecke Zugänglichkeit und Lösungseigenschaften einer Molekel für die Wahl mitausschlaggebend sind und nicht nur die Frage, ob der zu untersuchende Effekt an diesem Molekül am klarsten zu erkennen ist. Dies führt meist dazu, dass der Anfänger versucht ist, seine Molekel inklusive aller Schutzgruppen zu simulieren. Geschieht die Simulation mit Hilfe eines Kraftfeldmodells, ist dies ohne weiteres möglich. Ist das verwendete Modell jedoch ein MO-Modell, ergeben sich zwei Probleme: Zum einen nimmt die Rechenzeit mit der Grösse des Moleküls stark zu, zum anderen wenden die Resultate einer MO-Rechnung mit grösser werdendem Molekül immer schwieriger interpretierbar. Ein erster Schritt für die Modellierung eines Problems besteht deshalb darin, denjenigen Teil des Moleküls zu separieren, welcher von theoretischem Interesse ist. So ist es bei Gasphasenrechnungen vielfach nicht notwendig, die Schutzgruppen miteinzubeziehen. Auch sind Teile des Moleküls, welche vom interessierenden Zentrum weit entfernt sind und auch durch Faltung nicht in Nachbarschaftsbeziehungen treten können, für die Simulation unwichtig. Der zweite Schritt vor der eigentlichen Simulation ist die Festlegung der Art der Argumente, welche in der späteren Diskussion gebraucht werden sollen.
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© 1991 B. G. Teubner Stuttgart
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Kunz, R.W. (1991). Beispiele. In: Molecular Modelling für Anwender. Teubner Studienbücher Chemie. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94723-9_4
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Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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