Zusammenfassung
Die Physik als Wissenschaft von den allgemeinsten, fundamentalen und in diesem Sinne einfachsten (d. h. elementarsten) Erscheinungen der unbelebten Natur wird als die entwickeltste unter allen Naturwissenschaften angesehen. Früher als die anderen Wissenschaften hat sich die Physik als alleinigen Richter das Experiment gewählt. Ebenfalls vor allen anderen Naturwissenschaften ist sie zu einer Wissenschaft der quantitativen Aussagen geworden: Die Zahl bzw. die Menge, also die numerische Gesetzmäßigkeit, spielt in der Physik eine Schlüsselrolle. Die physikalische Theorie hat seit langem einen solchen Stand erreicht, daß alle ihre Voraussagen einen quantitativen Charakter besitzen. Der Versuch, also das physikalische Experiment, ist immer eine Messung, d. h. ein Verfahren, um bestimmte Zahlen oder eine zahlenmäßige Abhängigkeit mit Hilfe dieser oder jener Apparatur zu erhalten. Und nur dann erlangt eine physikalische Theorie das Existenzrecht, wenn die Zahl, die von der Theorie vorhergesagt wurde, im Rahmen der Meßgenauigkeit mit der entsprechenden aus dem Experiment abgeleiteten Zahl übereinstimmt.
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© 1989 Verlag MIR, Moskau, und BSB B. G. Teubner Verlagsgesellschaft, Leipzig
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Braginski, W.B., Polnarjow, A.G. (1989). Über das physikalische Experiment im allgemeinen und über die Gravitationsexperimente im besonderen. In: Der Schwerkraft auf der Spur. Kleine Naturwissenschaftliche Bibliothek, vol 65. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94572-3_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94572-3_1
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-322-00514-4
Online ISBN: 978-3-322-94572-3
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