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Zusammenfassung

Immer mehr Unternehmen sind nicht nur auf dem nationalen Güter- und Dienstleistungsmarkt tätig, sondern agieren auch auf den internationalen Märkten. Diese Ausweitung der Aktivitäten führt zu einem wachsenden Kapitalbedarf, z.B. um die Entwicklung umfassender Strategien für den internationalen Wettbewerb finanzieren zu können. Parallel zu der Ausweitung ihrer Aktivitäten auf die internationalen Güter- und Dienstleistungsmärkte versuchen viele Unternehmen, ihren wachsenden Kapitalbedarf nicht nur durch den Bankensektor und die nationalen Kapitalmärkte, sondern auch durch die internationalen Kapitalmärkte zu decken. So ging z.B. 1993 die damalige Daimler Benz AG an die New Yorker Börse (NYSE). Die Suche der Unternehmen nach einem Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten wirft jedoch ein gravierendes Problem auf. Potenzielle (Eigen-)Kapitalgeber ziehen die Jahresabschlüsse der Unternehmen heran, um ihre Anlageentscheidungen zu fundieren. Die Jahresabschlüsse können aber durch ganz unterschiedliche Bilanzierungs- und Bewertungsregeln zu Stande kommen. So ist z.B. das deutsche Bilanzrecht gemäß HGB durch das Gesellschafts-, aber auch das Steuerrecht geprägt und traditionell insbesondere dem Gläubigerschutz verhaftet. Dagegen sind die weltweit anerkannten Rechnungslegungsregeln US-GAAP und IAS investor- bzw. kapitalmarktorientiert ausgestaltet, weil Finanzierungen international eher über den Kapitalmarkt, als den Bankensektor abgewickelt werden. Die unterschiedlichen Bilanzierungs- und Bewertungsregeln können zu erheblichen Unterschieden in den Jahresabschlüssen der Unternehmen führen. So wies z.B. die damalige Daimler Benz AG 1993 nach deutschem Handelsrecht einen Jahresüberschuss in Höhe von 615 Mio. DM aus, während nach US-GAAP aus dem Jahresüberschuss ein Jahresfehlbetrag von 1 839 Mio. DM wurde (vgl. Ballwieser, 1998, S. 344). Das Beispiel Daimler Benz, heute DaimlerChrysler, ist kein Einzelfall. Die norwegische Norsk Hydro zeigte 1992 nach norwegischem Recht einen Jahresüberschuss von 167 Mio. Kronen, während sich nach US-GAAP ein Jahresüberschuss in Höhe von 1,8 Mio. Kronen ergab (vgl. Hayn, 1997, S. 96). Ebenfalls im Jahr 1992 präsentierte die australische Gesellschaft News Corporation nach australischem Recht einen Überschuss in Höhe von 502 Mio. australischen Dollar, nach US-GAAP verblieb hiervon nur noch ein Überschuss von 241 Mio. australischen Dollar (vgl. Maret/Wepler, 1999, S. 41, Hayn, 1997, S. 96). Das Beispiel der australischen News Corporation ist besonders interessant, weil häufig angenommen wurde, dass Differenzen dieser Art nur auf Grund der Gegensätze zwischen der Rechnungslegung im englischsprachigen Raum und der in anderen Ländern entstehen könnten (vgl. Maret/Wepler, 1999, S. 41).

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© 2002 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden

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Kremin-Buch, B. (2002). Vom HGB zu IAS und US-GAAP. In: Internationale Rechnungslegung. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94497-9_1

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  • Publisher Name: Gabler Verlag

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