Zusammenfassung
Versetzt man sich in längst vergangene mittelalterliche Zeiten zurück und stellt sich einen Schmied vor, der in kleinen bis mittleren Serien Rüstungen für seine in den Kreuzzug ziehende Kundschaft anfertigt, so wird deutlich, daß für diesen frühzeitigen Hersteller langlebiger Gebrauchsgüter die Erfassung von Kundenforderungen und Kundenurteilen sicherlich kein unüberwindbares Hindernis darstellte. Auch hatte er bei seiner kundennahen Konzeption neuer Schutzausrüstungen vermutlich nicht das Problem, am Ende nur ein Viertel der von ihm entwickelten Neuprodukte erfolgreich am Markt plazieren zu können. Hierin unterscheidet sich seine Situation grundsätzlich von der heutiger Anbieter langlebiger Gebrauchsgüter. So zeigen Untersuchungen, daß die Mißertolgsquote bei neuen Produkten je nach Produktart und Bewertungsmaßstab mittlerweile zwischen 20 und 701, oft sogar bei 80 bis 90 Prozent2 liegt. Andere Schätzungen gehen von nur 6 bis 8 Prozent aller Produktinnovationen aus, die sich auf Dauer im Markt erfolgreich durchsetzen3, was zur Folge hat, daß schätzungsweise 70 Prozent aller Aufwendungen für Neuproduktplanungen in Fehlschläge investiert werden und somit unwiederbringlich verloren sind4.
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Literatur
Vgl. Crawford, C. M. (1987), S. 20ff. und Böckenholt, I. (1991), S. 223.
Vgl. Altschul, K. (1991), S. 23f. und Trommsdorff, V. (1993a), S. 28.
Vgl. Belz, C. (1992), S. 49.
Vgl. Benkenstein, M. (1988), S. 14.
Vgl. Finsel, E./Bach, C. (1993), S. 54.
Vgl. Backhaus, K. (1991), S. 11f.
Zu diesen Randbedingungen vgl. z.B. Sommerlatte, T./Töpfer, A. (1991), S. 13 und Meffert, H. (1991), S. 1.
Vgl. Oakley, M. (1984), S. 1.
Vgl. Schmelzer, H. J./Buttermilch, K.-H. (1988), S. 43. Zu einer differenzierten Auseinandersetzung mit den Beziehungen zwischen diesen drei Entwicklungszielen vgl. Nippa, M./Reichwald, R. (1990), S. 94ff.
Vgl. Eversheim, W./Sossenheimer, K./Saretz, B. (1989), S. 29f. und Droz, D. (1992), S. 35.
Vgl. Gaiser, B. (1991), S. 128.
Vgl. Simon, H. (1989), S. 77.
Vgl. Berger, R./Hirschbach, 0. (1993), S. 131ff.
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Vgl. Denton, D. K. (1990), S. 24.
Vgl. Werder, G. (1991), S. 6f.
Vgl. Berger, R./Hirschbach, 0. (1993), S. 131ff.
Vgl. z.B. Hansen, U. (1982), S. 30.
Vgl. Kiwitz, H. (1974), S. 54f.
Vgl. Hamel, G./Prahalad, C. K. (1992), S. 50. Zu einer “milderen” Form der Methodenskepsis vgl. Hansen, U. (1982), S. 30.
Vgl. Kiwitz, H. (1974), S. 55.
Cooper, R. G. (1990), S. 423. Vgl. auch Simon, H. (1994a), S. 74.
Vgl. Geschka, H. (1989), S. 22ff. und Moenaert, R. K./Souder, W. E. (1990), S. 93.
Vgl. Cooper, R. G. (1990), S. 422ff., Hollins, B./Pugh, S. (1990), S. 10ff und Cooper, R. G. / Kleinschmidt, E. J. (1993), S. 75f. Einen Überblick über empirische Studien zu Erfolgsfaktoren neuer Produkte gibt Kotzbauer, N. (1992), S. 7ff.
Vgl. Urban, G. L./Hauser, J. R. (1993), S. 51f.
Vgl. Geschka, H. (1989), S. 35 sowie Seghezzi, H. D./Fries, S./Reiner, T. (1992), S. 54 und S. 56.
Vgl. Dichter, C. (1993), S. 51.
Vgl. Trommsdorff, V. (1993a), S. 28. Vgl. 2 Hollins, B./Pugh, S. (1990), S. 12ff.
Vgl. Hollins, B./Pugh, S. (1990), S. 12ff. Die geringen Kosten der Konzeptfindungsphase und der Kostensprung, der mit der physischen Realisierung funktionstüchtiger Prototypen oder Produkte verbunden ist, führt dazu, daß die frühen Phasen des Produktentstehungsprozesses als low-cost end bezeichnet werden. Vgl. hierzu auch Kap. 1.2 und 1.3 im zweiten Teil der Arbeit.
Vgl. Specht, G./Schmelzer, H. J. (1992), S. 546. Vgl. Stauss, B. (1994), S. 156.
Vgl. Keller, B./Klein, H.-W./Müller, U. (1993), S. 45 und Kordupleski, R. E./Rust, R. T./Zahorik, A. J. (1993), S. 87. Zu einer solchen Insellösung, die die Verbindung zwischen Conjoint Analyse und QFD betrifft, vgl. Eversheim, W./Schmidt, R./Saretz, B. (1994), S. 66ff.
Vgl. Stauss, B. (1994), S. 156. Zur Notwendigkeit der Integration von Marketing und Konstruktion vgl. auch Bruce, M. (1994), S. 216f.
Vgl. Salcher, E. F. (1991), S. 57.
Vgl. Hollins, B./Pugh, S. (1990), S. 3f.
Vgl. Geschka, H. (1989), S. 30f. Wie wenig die Konzeptfindungsphase informationstechnisch unterstützt wird, spiegelt auch der nur sporadisch vorgenommene Einsatz von Marketinginformationsystemen auf diesem Gebiet wieder. So ist in keinem anderen Aufgabenbereich des Marketing ein geringerer Einsatz solcher Informationssysteme zu verzeichnen als in der Produktkonzeption. Vgl. hierzu Spang, S./Scheer, A.-W. (1992), S. 186.
Zu den unterschiedlichen Kaufentscheidungstypen vgl. Weinberg, P. (1981), S. 12f. und Nie-schlag, R./Dichtl, E., Hörschgen, H. (1988), S. 119 und Wiswede, G. (1991), S. 328ff.
Dabei wird der bei komplexen Produkten üblichen Projektorganisation Rechnung getragen, bei der sich ein Teilprojekt einer Produktkomponente, wie z.B. der Hinterachse eines PKW, widmet.
zu entwickelnden Modell anzugehen, ohne die Anschaulichkeit einer lediglich zwei Produktstrukturebenen umfassenden Darstellung in dieser Arbeit aufzugeben.
Vgl. Trommsdorff, V. (1994), S. 451ff. Zur Szenarioanalyse vgl. z.B. von Reibnitz, U. (1993), S. 23ff. und Mißler-Behr, M. (1993). Zur Delphi-Studie vgl. z.B. Becker, D. (1974) und Wechsler, W. (1978).
Vgl. die Erläuterungen zum Rapid Prototyping in Kap. 1.2.2.5 im zweiten Teil der Arbeit.
Mündliche Auskunft durch Herrn Zapf, Produktmanager Kommunikationsendgeräte der Siemens AG vom 24.02.1993.
Vgl. hierzu die Beschreibung der Entwicklungsphasen im zweiten Teil der Arbeit.
Vgl. Kap. 3.6 des dritten Teils der Arbeit.
Vgl. Tauber, E. M. (1974), S. 23.
Vgl. hierzu Kap. 1.1 des zweiten Teils der Arbeit.
Zu den möglichen Grundlagen zur Ableitung von Strukturierungshilfen vgl. Steffenhagen, H. (1994), S. 210.
Bei Automobilen erstrecken sich diese Prognosezeiträume z.T. auf bis zu 15 Jahre (vgl. hierzu Niefer, W. (1991), S. 392). Zu den in Abhängigkeit vom lnnovationsgrad erforderlichen, unterschiedlichen methodischen Vorgehensweisen vgl. Ortt, R. J./Schoormans, J. P. L. (1993), S. 377. Vgl. auch Hansen, U. (1982), S. 30, Domsch, M./Gerpott, T. J./Gerpott, H. (1991), S. 1049 und Wildemann, H. (1992), S. 24.
Durch diese stark prozeßorientierte Sichtweise wird dem Erfordernis problemorientierten Arbeitens Rechnung getragen, das darin besteht, methodische Probleme erst nach und in Abhängigkeit von der Definition und Erörterung des durch die Methoden zu lösenden Problems anzugehen. Vgl. Bäcker, F. (1986a), S. 14.
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Schmidt, R. (1996). Einführung. In: Marktorientierte Konzeptfindung für langlebige Gebrauchsgüter. Unternehmensführung und Marketing. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94444-3_1
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