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Johannes Steel: „The Future of Europe“

Analysen und Konzepte eines populären Journalisten in den USA

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Deutschland nach Hitler
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Zusammenfassung

Für die Mehrzahl der deutschsprachigen Exilforscher dürfte Johannes Steel bis heute ein Unbekannter sein. Das ist erstaunlich angesichts der Tatsache, daß Steel ein aus Deutschland geflüchteter Antifaschist war, der in Amerika seit Mitte der dreißiger Jahre eine ebenso schnelle wie dauerhafte Karriere als politischer Publizist machte — und es ist zugleich verständlich angesichts der nach wie vor dominierenden Beschränkung der Exilforschung auf den Bereich der deutschsprachigen Literatur und Publizistik.

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Anmerkungen

  1. Der Eintrag in: W. Röder und H. A. Strauss (Hg.), Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, München, 1980, S. 724, wird Steels tatsächlicher Bedeutung keineswegs gerecht.

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  2. Der Hinweis des Artikels auf die erhebliche Differenzen zwischen Steels eigenen biographischen Angaben und amtlichen deutschen Quellen verweist auf einen interessanten Aspekt etlicher Exilschicksale: Der Abbruch der bisherigen Existenz und der Neubeginn in fremder Umgebung werden als Anlaß genutzt, Identitäten zu verändern — etwa durch Pseudonyme, Namenswechsel und, wie bei Steel, durch Fiktionsalisierung der Vergangenheit. (Vgl. seine Autobiographie: Escape to the Present, New York, 1937 und andere Publikationen, in denen er auf seine Vergangenheit zu sprechen kommt.) Zwei prominente Beispiele aus der Zeit vor 1933 sind die beiden Wiener Juden Erich Stroheim und Josef (Joe) Stern, die vor dem Ersten Weltkrieg nach Amerika emigrierten, sich dort zur Förderung ihrer Karrieren Adelsfamilien andichteten und sich fortan Josef von Sternberg bzw. Erich Oswald Hans Carl Maria Stroheim von Nordenwald oder Erich von Stroheim nannten.

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  3. Vgl. dazu: Sigrid Schneider, Deutsche Publizisten in New York, in: J. M. Spalek und J. Strelka (Hg.), Deutsche Exilliteratur seit 1933, Bd. 2: Ostküste, Teil 2 (im Druck bei Francke, Bern und München).

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  4. Er verlor 1935 die deutsche Staatsbürgerschaft und erschien 1937 auf der Liste der „wesentlichen Emigranten“ im Leitheft „Emigrantenpresse und Schrifttum”, hg. vom Reichsführer SS, März 1937 (Nr. 60 im Besitz des Instituts für Publizistik der Universität Münster), S. 48. 1938 wurde Steel amerikanischer Staatsbürger.

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  5. The Saturday Review of Literature, 24.7. 1937, S. 5.

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  6. Steels Forderung, den Hitler-Stalin-Pakt publizistisch anzugreifen, führte zu einer einjährigen Trennung von der „New York Post“. In dieser Zeit arbeitete er für „The Brooklyn Daily Eagle”. Diese und andere Auskünfte gab Steel der Verfasserin in einem Interview am 12.3.1985.

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  7. Johannes Steel, The Truth About Munich. A Collection of Broadcasts Given Recently on Station WMCA, New York, 1938.

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  8. Im o. a. Interview mit der Verf.

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  9. Vgl. Vorbemerkung des Verlags in der Broschüre von J. Steel, Will the Marshall Plan Re-Nazify Germany?, New York, o. J. (wahrscheinlich 1948 ).

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  10. The New York Times, 18.2. 1946, S. 12. Da Mitschnitte der Sendungen meines Wissens und nach Auskunft von J. St. nicht existieren, beziehe ich mich auf PM als Quelle und auf St. gedruckte Veröffentlichungen, die nach seiner Auskunft dieselben Positionen und Argumente vertreten. Z. B. stimmt die Broschüre „Will the Marshall Plan Re-Nazify Germany?“ passagenweise wörtlich überein mit dem „Johannes Steel Report on World Affairs” (s. u.), den St. selbst als eine schriftliche Fortsetzung seiner Rundfunksendungen bezeichnet.

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  11. The Second World War, New York: Covici, 1934; Escape to the Present, New York: Farrar & Rinehart, 1937; The Truth About Munich. A Collection of Broadcasts Given Recently on Station WMCA, New York: Universal Distributors, 1938; Treason Inc.: Exposing the Enemy Within, New York, 1940, Men Behind the War, New York: Sheridan, 1942, 1943; When and How the War Will End!, New York: Metro Publications, 1943; The Bloody Record of Nazi Atrocities, New York: Arco, 1944; The Future of Europe, New York: Holt, 1945; The Johannes Stell Report on World Affairs, vol. 1, Jan. 1947 — vol. 2, Juli/Aug. 1948; Will the Marshall Plan Re-Nazify Germany?, New York: People’s Forum, o. J. (1948).

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  12. Im Februar 1946 läßt St. sich z. B. als Kongreß-Kandidat für die linksliberale American Labor Party aufstellen und macht sich öffentlich über die Mehrheit der Kongreß-Abgeordneten lustig, woraufhin Zeitungskampagnen pro und contra St. in Gang kommen. „Newsweek“ bezeichnete St. in diesem Zusammenhang als „refugee” Herbert Stahl, „ex-German“, Kommunistenfreund und Scharlatan (18.2.1946, S. 32; vgl. auch „Radicals”, in: Time, 18.2.1946, S. 20f.).

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  13. Die „New York Times“ zitiert in der Ausgabe vom 23.12.1946, S. 10, eine TASS-Meldung, daß progessive Kommentatoren im amerikanischen Rundfunk wie Frank Kingdon und J. St. ihre Stellen verlieren. St. habe TASS gegenüber erklärt, daß auf alle Sender politischer Druck ausgeübt werde, um Liberale loszuwerden.

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  14. Steel hatte in seiner letzten Sendung dieses Projekt angekündigt und um Spenden gebeten, daraufhin schickten ihm ca. 50000 Hörer Geld.

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  15. a Erstaunlich ist, daß es St. gelingt, seine der Reagan-Politik sehr kritisch gegenüberstehenden Stellungnahmen in den Wirtschaftsteilen auch konservativer Blätter unterzubringen.

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  16. Hatte St. 1934 noch vom Standpunkt eines uneingeweihten Neuankömmlings aus Deutschland bzw. Europa berichtet (z. B. „A Foreigner Looks at May Day“, Nation, 16.5.1934), wandelte sich diese Sicht rasch zu einer „We-Americans”-Haltung (vgl. Vorwort zu „The Future of Europe“, passim), die sich allerdings stets nur mit dem progessiven Amerika identifizierte.

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  17. Zwar heißt es einmal, der Faschismus sei die „Barbarei des 20. Jahrhunderts“ (The Truth About Munich, S. 28), in der Regel finden sich jedoch keine Vergleiche dieser Art.

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  18. Men Behind the War, S. IX (künftig zit. als: Men); dieses und alle folgenden Zitate sind Übersetzungen der Verf. aus dem englischen Original.

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  19. Vgl. auch schon die Serie in „Nation“, z. B. „Is Britain Going Fascist?”, 4.4.1934.

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  20. Sehr interessant ist St. Hinweis darauf, daß der „Mensch“ Hitler für Freund und Feind eine Art Medienereignis ist: „the life and habits of no contemporary public figure have been as widely advertised as those of Hitler (...) He is a vegetarian, a teetotaler; he loves sweets. He is a bachelor, perhaps impotent, perhaps a pederast, perhaps a man of many mistresses” (Men, S. VIII).

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  21. Men, S. IX. St. beruft sich in diesem Zusammenhang auf Heine, der schon erkannt habe, daß die Deutschen durch das Christentum nur oberflächlich zivilisiert worden seien, ihr Heidentum könne sehr schnell wieder „berserkerhaft“ durchbrechen. Dieses Volk sei von einem Kriegerischen Geist besessen, dem es nicht um Sieg oder Niederlage gehe, sondern um die pure Lust am Kriege.

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  22. Vgl. dazu die unterschiedlichen Faschismustheorien, wie sie etwa bei Reinhard Kühnl, Texte zur Faschismusdiskussion 1, 2, Reinbek 1974, 1979 gesammelt sind; oder: Wolfgang Wippermann, Der Ordensstaat als Ideologie. Das Bild des Deutschen Ordens in der deutschen Geschichtsschreibung und Publizistik, Berlin, 1979, S. 154 ff.

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  23. Nation, 21.3.1934, passim

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  24. The Future of Europe (künftig zit. als: Future), S. 107 ff.

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  25. Future, S. 108. In diesem Zusammenhang verweist St. darauf, daß die Homosexualität vieler Nationalsozialisten lediglich ein Echo des pervertierten mönchischen Geistes im Deutschen Ritterorden sei. Als wichtige Wegbereiterin des Faschismus nennt St. noch „fünfundzwanzig Jahre Vatikan-Politik“, in Deutschland vorwiegend über die Zentrums-Partei realisiert. Ähnliche Verantwortung tragen für ihn die „ultranationalistischen” Protestanten, die die Weimarer Republik von Anfang an sabotiert haben (Future, S. 211 ff.). In dem Kapitel „Historical Roots of Pan-Germanism“ beruft St. sich auf die Studien von T. H. Tetens zur preußischen Vormachtstellung von 1883 bis 1933, die bislang nicht in Buchform vorlägen (ebd., S. 111 f.).

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  26. Vgl. dazu z. B. Future, S. 117 ff.; Men, S. XI ff.; verstreut auch immer wieder in anderen Publikationen.

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  27. Will the Marshall Plan Re-Nazify Germany? (künftig zit. als: Marshall Plan), S. 23.

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  28. Vgl. Future, S. 118, 127; siehe auch Marshall Plan, S. 19 f.

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  29. Vgl. dazu u. a. Nation, 4.4.1934; außerdem: Kurt Rosenfelds Political Legacy, in: The German American, 15.10.1944, und Future, S. 121 ff.

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  30. Vgl. dazu Nation, 7.3.1934.

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  31. When and How the War Will End!, S. 27 f. Während St. noch 1941 in einer Rundfunksendung über eine Einheitsfront zwischen Kommunisten, Sozialisten und Sozialdemokraten im Berliner Untergrund berichtet (siehe PM, 13.10.1941), meint er jetzt, 1943, die Bevölkerung sei zwar kriegsmüde, aber moralisch nicht zum Widerstand in der Lage. 1945 heißt es, von den Massenmorden wüßten keineswegs nur die Nazis, und wahrscheinlich gäbe es auch eine Minderheit, die gegen den Holocaust, aber nicht stark genug zum Handeln sei (Future, S. 156 f.).

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  32. Men, S. 135 ff.

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  33. Ein Teil des Materials in „Future“ war bereits Grundlage für Sendungen und Beiträge in verschiedenen Blättern gewesen. Die Verlagswerbung von Holt & Co wendet sich mit dem Buch an alle interessierten Amerikaner, vorrangig aber an amerikanische Politiker, Teilnehmer einer Konferenz zur amerikanischen Nachkriegspolitik im April 1945 in San Francisco, denen Entscheidungshilfen angeboten werden (Bsp.: Anzeige in The Saturday Review of Literature, 5.5.1945. Es handelte sich um die Konferenz der Vereinten Nationen, auf der die Charta der UNO verabschiedet wurde).

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  34. Auf den Nachweis der Übereinstimmungen im einzelnen kann hier verzichtet werden. Zum Vansittartismus vgl. auch Wulf Köpkes Beitrag im vorliegenden Band.

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  35. Jan-Christopher Horak, Anti-Nazi Filme der deutschsprachigen Emigration von Hollywood 1939–1945, Münster, 1984, S. 407, Anm. 5, hat z. B. darauf hingeweisen, daß es einen Boom an Kriegsgeschichten mit anti-deutscher Tendenz in der amerikanischen Presse gab; vgl. auch seine Ergebnisse zur Weltkreigspropaganda im amerikanischen Film.

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  36. Future, S. 163.

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  37. Vgl. Future, S. 148; vgl. auch Marshall Plan, S. 9: Warnung vor der „pity-the-poorGermans campaign“.

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  38. Future, S. 154f.; vgl. When and How the War Will End!, S. 28. Zur Legende vom guten und bösen Deutschland vgl. Future, S. 127, 133.

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  39. Future, S 155; St. beruft sich hier auf eine Veröffentlichung zweier Sozialdemokraten, Curt Geyer und Walter Loeb, von 1942, die er als „German Wonderland“ zitiert (richtig: „Gollancz in German Wonderland”). Die im Londoner Exil lebenden Geyer und Loeb vertraten wie St. vansittartistische Anschauuungen und unterstützten dementsprechend das Fight for Freedom Committee. Vgl. J. Radkau, Die deutsche Emigration in den USA. Ihr Einfluß auf die amerikanische Europapolitik 1933–1945, Düsseldof, 1971, S. 204; K. R. Grossmann und H. Jacob, The German Exiles and the German Problem, in: Journal of Central European Affairs, vol. 4, 1944, S. 176.

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  40. Future, S. 163.

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  41. In 1942 and 1943 the Pan-German case was being presented in such well-meaning treatises as Dorothy Thompson’s,Listen, Hans’, and such naive and superficial accounts as Howard K. Smith’s The Last Train from Berlin’, and also the pseudo-scholastic,Conditions of Peace’ by Edward Hallett Carr. Whether their authors like it or not, these were the forerunners of a flood of Pan-German propaganda.“ (Future, S. 151). Vgl. auch Marshall Plan, S. 9.

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  42. Vgl. Future, S. 137, 142, 131. Ein wichtiger Faktor in dieser Interessenpolitik ist für St. der deutsche Generalstab, der die Außenpolitik bestimme und sich innenpolitisch die Macht mit der Industrie teile. Zu den Zielen des Generalstabs im einzelnen siehe Future, S. 132 f.

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  43. Future, S. 147 („a genuine social revolution“). Zu dieser Revolution würde die Enteignung der Großgrundbesitzer gehören, deren Besitz unter Landarbeiter und kleine Bauern zu verteilen sei (Future, S. 109; vgl. die Liste der wichtigsten Großgrundbesitzer S. 109 f.).

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  44. Dieselbe Argumentation findet sich bei Walter Lippmann, vgl. Anm. 65. Zur internationalen Kapitalverflechtung und der Rolle der Konzerne und Banken siehe Future, S. 138 ff., 142 ff. Zur Argumentation mit der „bolschewistischen Gefahr“ vgl. When and How the War Will End!, S. 18 u. ö., Marshall Plan, S. 28 f. und Report on World Affairs, z. B. Nr. 6 vom Juni 1947, S. 6.

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  45. Future, S. 152. Saul K. Padover (vgl. Anm. 71) hat genau diese Rechtfertigung dann in Deutschland tatsächlich immer wieder gehört.

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  46. Future, S. 155. Eine Liste der Personengruppen, die vorrangig zur Rechenschaft gezogen werden müßten, findet sich ebd., S. 157 f.

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  47. Vgl. Vansittart’s „Twelve Points“, in: New York Times Magazine, 16.1.1944, S. 36.

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  48. Future, S. 164.

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  49. Ebd., S. 158.

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  50. Ebd.

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  51. Future, S. 160.

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  52. Einzelheiten zum Kreis der Genannten siehe: Future, S. 160 ff. Vgl. etwa auch die Darstellung bei K. R. Grossmann u. H. Jacob, The German Exiles and the German Problem, S. 173. Als Symptom für die angesprochene amerikanische Haltung wertet St., daß man den deutschen Kriegsgefangenen erlaubte, die „Neue Volks-Zeitung“ zu lesen — ein Blatt, das scharfe Propaganda gegen die mit den Amerikanern liierte Sowjetunion mache und dessen Redakteure am Versuch, die westlichen Alliierten und die Sowjetunion zu spalten, bevor Deutschland geschlagen ist, teilnehmen (Future, S. 164). St. sieht die alldeutsche Verschwörung in amerikanische Universitäten vordringen — er nennt als Beispiel Arnold Brecht, der in seinen Vorlesungen für ein starkes Deutschland in einem vereinten Europa plädiere (Future, S. 162); er stellt sie außerdem fest in Kreisen politischer Emigranten wie Prinz Löwenstein (ebd.), der im katholischen Wochenblatt „America” für Großdeutschland eintrete. St. nennt in diesem Zusammenhang auch den früheren

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  53. Bürgermeister von Harburg, Max Brauer, Albert Greszinski, Friedrich Stampfer und Countess Waldeck (Future, S. 163).

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  54. Weitere Vorhersagen betreffen das Verhalten der Deutschen, z. B. zum eigenen Vorteil an das Mitleid der Welt zu appellieren.

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  55. Vgl. Germany Unified in Democracy or Federated in Fascism?, in: Report on World Affairs, Nr. 4 vom April 1947, S. 5 ff. und The London Conference, Nr. 12 vom Dezember 1947, S. 3.

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  56. Vgl. Report on Europe, in: Report on World Affairs, Nr. 7/8 vom Juli/August 1948, S. 1.

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  57. Vgl. Men, S. XI, XVII. St. spricht die Amerikaner von der direkten Mitschuld an der Entwicklung, die zum Zweiten Weltkrieg führte, frei und meint, sie wären mehr durch Unterlassung und Fehleinschätzungen als durch aktives Eingreifen verantwortlich (Men, S. VII).

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  58. Men, S. X.

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  59. Ebd., S. XV, XVI.

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  60. Vgl. dazu Marshall Plan, S. 20, ebenso immer wieder Report on World Affairs, z. B. Nr. 4 vom April 1947, S. 7 (Christian Charity), Nr. 11 vom November 1947 ( The London Conference, Black Reichswehr Revived ).

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  61. Waverley Root, Through a Glass, Darkly, in: The Saturday Review of Literature, 5.5.1945, S. 11. Albert Norden, Über das Problem der deutschen Kleinstaaterei, in: The German American, 15.8.1945, S. 7 f.

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  62. Eugene Lyons, Prophetic Autobiography, in: The Saturday Review of Literature, 24.7.1937, S. 5.

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  63. The Saturday Review of Literature, 5.5. 1945, S. 11 (Übers. von der Verf.).

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  64. Neben seiner immer wieder vorgetragenen Überzeugung, daß die Sowjetunion die einzige konsequent antifaschistische Staatsmacht sei, hat ihm zweifellos sein Stalin-Porträt in „Men Behind the War“ in antikommunistischen Kreisen (und beim HUAC) sehr geschadet (vgl. z. B. den Artikel mit weiteren Hinweisen auf Pressestimmen in: Time, 18.2.1946, S. 32). St. Beurteilung Stalins kann Züge von Bewunderung für dessen politische Leistungen nicht verbergen, benennt und kritisiert jedoch auch Stalins schwerwiegende Fehler. St. betont Stalins menschliche Seite, unbekannte, positive Züge seiner Persönlichkeit — offenbar in der Absicht, ein Gegenbild gegen das öffentlich verbreitete Bild Stalins zu liefern.

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  65. Eine Übersicht über Veröffentlichungen deutschsprachiger Emigranten in amerikanischen Druckmedien und Hinweise auf das Umfeld der amerikanischen Kriegspropaganda finden sich bei J.-C. Horak, Anti-Nazi Filme der deutschsprachigen Emigration von Hollywood 1939–1945, besonders S. 71 ff.

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  66. Future, S. 126. Zu Emil Ludwig vgl. den Beitrag Wulf Köpkes.

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  67. Z. B. in: New York Herald Tribune, 2.7.1944; zur Society for the Prevention of World War III vgl. J. Radkau, Die Exil-Ideologie vom „anderen Deutschland“ und die Vansittartisten, in: Das Parlament, Beilage Aus Politik und Zeitgeschichte, 10.1.1970, S. 43 f., außerdem: Werner Link, German political refugees in the U.S. during the Second World War, in: A. Nicholls und E. Matthias (Hg.), German Democracy and the Triumph of Hitler, London, 1971, S. 252. Ähnliche Positionen finden sich im Programm des britischen Fight for Freedom Committee, das St., der stets gute Kontakte in Großbritannien hatte, bekannt war (vgl. seinen Bezug auf Geyer und Loeb, s. o. Anm. 36). Das Fight for Freedom Committee ging ebenfalls aus vansittartistischer Sicht davon aus, daß Hitlers legale, von der überwältigenden Mehrheit des Volkes getragene Machtübernahme die Konsequenz aus der deutschen Entwicklung seit drei Generationen war, und daß vor Illusionen wie der einer Rückkehr zu Weimarer Verhältnissen gewarnt werden müsse.

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  68. So z. B. im Report on World Affairs, Nr. 11 vom November 1947, S. 2 f. oder ebd., Nr. 2 vom Februar 1948, S. 4 ff.

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  69. Vgl. z. B. Walter Lippmann, U.S. Foreign Policy: Shield of the Republic, Boston, 1943 und ders., U.S. War Aims, Boston, 1944.

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  70. Zu Louis Nizer vgl. den Beitrag von Wulf Köpke im vorliegenden Band, der auch das in diesem Zusammenhang sehr interessante Buch von Sigrid Schultz, „Germany Will Try It Again“, erwähnt, das ebenfalls mit St. sehr vergleichbare Positionen bezieht.

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  71. K. R. Grossmann und Hans Jacob, The German Exiles and the German Problem, in: Journal of Central European Affairs, vol. 4, 1944, S. 165–185. Grossmann und Jacob verweisen mit denselben Argumenten wie St. nachdrücklich auf die Gefahr, die Leute wie Brüning und Treviranus für den Frieden darstellen, weil sie sich als Freunde der Demokratie tarnen, de facto aber deren Prinzipien verraten.

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  72. Erika Mann, Briefe und Antworten, Bd. I: 1922–1950, München, 1984, S. 248 u..5.; vgl. z. B. den Abdruck ihres Artikels „Eine Ablehnung“ aus Aufbau 10, 1944, Nr. 16 vom 21.4., S. 7, in: ebd., S. 189 f. Erika Mann hielt allein im Sommer 1945 innerhalb von vier Monaten 90 Vorträge in verschiedenen amerikanischen Städten und Institutionen.

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  73. Vgl. Werner Link, German political refugees in the U.S. during the Second World War, S. 256.

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  74. Henry Jacoby, Davongekommen. Zehn Jahre Exil 1936–1946, Frankfurt, o. J. (1982), S. 133.

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Schneider, S. (1987). Johannes Steel: „The Future of Europe“. In: Koebner, T., Sautermeister, G., Schneider, S. (eds) Deutschland nach Hitler. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94354-5_6

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