Zusammenfassung
Es ist inzwischen ein Gemeinplatz soziologischer Forschung, daß der technisch-organisatorische Wandel in Betrieben und Verwaltungen sich nicht nach einer sachzwanghaften Eigenlogik vollzieht, sondern daß er durch soziale Beziehungen und Auseinandersetzungen gestaltet wird. Mit Blick auf die zunehmend zum Einsatz kommenden Computersysteme und Informationstechnologien wird sogar von wachsenden Spielräumen der Gestaltung gesprochen, da diesen lèchnologien besondere »Elastizitätspotentiale« (Staudt 1984) bzw. eine »abstrakte Variabilität« (Steinmüller 1986) zukomme. Beläßt man es aber nicht dabei, wachsende Spielräume der Gestaltbarkeit des technisch-organisatorischen Wandels allgemein zu konstatieren, sondern verfolgt, wie und inwieweit in der betrieblichen Realität diese Gestaltungsspielräume tatsächlich genutzt werden (können), treten sehr bald die abstrakte Gestaltbarkeit einschränkende Phänomene zutage. Es sind oftmals die sozialen Beziehungen selbst, die die Grenzen des Gestaltungsraumes enger ziehen, als es die Sachgesetzlichkeit einer technischen oder ökonomischen Logik erzwingen würde. Realistische Möglichkeiten und Grenzen der Gestaltung technisch-organisatorischer Veränderungsprozesse lassen sich von daher nur aus der Analyse der diesen Prozeß beeinflusssenden sozialen Beziehungen und Auseinandersetzungen ermitteln.
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© 1992 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Manz, T. (1992). Betriebliche Sozialbeziehungen als Beharrungsfaktor in Innovationsprozessen. In: Ehlert, W. (eds) Sozialverträgliche Technikgestaltung und/oder Technisierung von Sachzwang?. Sozialverträgliche Technikgestaltung, Materialien und Berichte. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94231-9_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94231-9_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12424-7
Online ISBN: 978-3-322-94231-9
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