Zusammenfassung
Diesen Text, den Friedrich Nietzsche 1888 für seine Schrift “Ecce homo” niederschrieb, hat Klaus Briegleb als Klappentext für die Taschenbuchausgabe seiner Heine-Edition — auf der roten Rückseite des Bandes 12 — abgedruckt, und das natürlich mit vollem Recht: Der Superlativ der preisenden Rede ist kaum noch zu überbieten — höchst werbewirksam und in seiner Charakteristik zweifellos treffend. Diese Sätze gehören übrigens zu den letzten vollbewußten Äußerungen Nietzsches: Er hielt sie für so bedeutsam, daß er am 29. Dezember 1888 – 6 Tage vor seinem Zusammenbruch — seinen Verleger Naumann in Leipzig dringlich bat, sie in das bereits abgeschlossene Manuskript des Kapitels “Warum ich so klug bin” einzufügen.
Den höchsten Begriff vom Lyriker hat mir Heinrich Heine gegeben. Ich suche umsonst in allen Reichen der Jahrtausende nach einer gleich süssen und leidenschaftlichen Musik. Er besass jene göttliche Bosheit, ohne die ich mir das Vollkommne nicht zu denken vermag. (KS A 6, 286)
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Literatur
Heine, Heinrich, 1976: Sämtliche Schriften. Hg. v. Klaus Briegleb. 12 Bde. München und Wien.
Kaufmann, Walter, 1982: Nietzsche. Philosoph — Psychologe — Antichrist. Darmstadt. (Amerikanische Erstausgabe 1950)
Mayser, Erich, 1978: H. Heines “Buch der Lieder” im 19. Jahrhundert. Stuttgart.
Nietzsche, Friedrich, 1954–56: Werke in drei Bänden. Hg. v. Karl Schlechta. München.
Nietzsche, Friedrich, 1975ff: Werke. Kritische Gesamtausgabe. Hg. v. Giorgio Colli und Mazzino Montinari. Berlin/New York.
Nietzsche, Friedrich, 1980: Sämtliche Werke. Kritische Studienausgabe. Hg. v. Giorgio Colli und Mazzino Montinari. 15 Bde. München und Berlin/New York.
Wagner, Richard: Sämtliche Schriften und Dichtungen. 5. Aufl. Leipzig o. J.
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Martens, G. (1996). “Was wüßte deutsches Hornvieh mit den délicatesses einer solchen Natur anzufangen!” Nietzsche über Heinrich Heine. In: Koebner, T., Weigel, S. (eds) Nachmärz. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94227-2_14
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