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Rechtsextremismus pp 103–126Cite as

Rechtsextremismus in Ostdeutschland seit der Wende

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Zusammenfassung

Mit dem Zusammenbruch der SED-Herrschaft und der Umbruchsituation in der DDR ging eine Welle rechtsextremer Vorfälle und ein eruptiver Ausbruch fremdenfeindlicher Gewalt einher. Durch die Fixierung auf spektakuläre Aktionen neonazistischer Parteien und aggressiver Skinheadgruppen wurde in den Medien oft der Eindruck erzeugt, als seien Rechtsextremismus1 und fremdenfeindliche Gewalt ausgesprochene „Ost-Phänomene“. Demgegenüber hat Eike Hennig (1992: 31) zu Recht betont, daß sich in der Bundesrepublik mit ihren beiden großen Teilkulturen in Ost und West unterschiedliche Ausprägungen des Rechtsextremismus herausgebildet haben. Im Westen hat sich ein stark institutionalisierter und wählbar gewordener Rechtsextremimus mit neonazistisch und rechtsextrem organisierten Minderheiten etabliert. Im Osten bestimmen informell-lokal agierende und subkulturell geprägte Gruppen neben neonazistischen Organisationen das Erscheinungsbild. Der im Osten überwiegend von jugendlichen Akteuren getragene Rechtsextremismus ist durch ein wesentlich höheres Ausmaß an Gewalt gekennzeichnet.

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  1. Heinz Lynen von Berg
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Wolfgang Kowalsky Wolfgang Schroeder

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von Berg, H.L. (1994). Rechtsextremismus in Ostdeutschland seit der Wende. In: Kowalsky, W., Schroeder, W. (eds) Rechtsextremismus. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94201-2_5

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